Eine Mutter hat einen 14-Stunden-Arbeitstag. Das sind 98 Arbeitsstunden pro Woche - schon allein deswegen müsste sie deutlich mehr Gehalt bekommen als der Durchschnittsangestellte.
Die Studie: Wie viel müssten Mütter eigentlich verdienen?
In die Auswertung flossen die Arbeit als Erzieherin, Köchin, Raumpflegerin, Geschäftsführerin, Psychologin, Chauffeurin, Kinderkrankenschwester und Lehrerin ein. Zur Berechnung wurde das Durchschnittsgehalt der jeweiligen Tätigkeit in Deutschland herangezogen.
Die Redaktion des Vergleichsportals Warenvergleich.de hat ausgehend von den Durchschnittsgehältern der vielfältigen Tätigkeiten einer Mutter (oder auch von Vätern, die daheim bleiben) berechnet, wie viel sie in einer gerechteren Welt verdienen müsste:
Muttersein ist ein Knochenjob. Zum Muttertag wird diese Arbeit wenigstens symbolisch gewürdigt. Doch wie viel sollten Vollzeitmütter eigentlich verdienen, wenn sie ein ihren Aufgaben entsprechendes Gehalt bekommen würden?
Um herauszufinden, wie hoch die finanzielle Anerkennung für die Arbeit als Vollzeitmutter (oder -vater) eigentlich ausfallen müsste, hat die Warenvergleich.de-Redaktion ein fiktives Gehalt aus den Tätigkeiten errechnet, die Mütter tagtäglich erbringen.
Laut einer US-Umfrage unter 2000 Müttern kommen Vollzeitmütter auf ca. 14 Arbeitsstunden pro Tag und haben somit eine 98-Stunden-Arbeitswoche. Diese haben die Warenvergleich.de-Redakteure in die einzelnen Arbeitsstunden unterteilt und anhand der Durchschnittsgehälter der jeweiligen Berufe das angemessene Gehalt für den Job einer Mutter errechnet.
Das Ergebnis: Eine Mutter müsste für ihre Arbeit jeden Monat etwa 7605 Euro erhalten!
Durchschnittsgehalt müsste weitaus höher sein
«Die Tätigkeiten einer Mutter zu quantifizieren, ist schwierig, da sich die einzelnen Aktivitäten oft überschneiden. Dennoch haben wir versucht, für die verschiedenen Aufgaben, die im Alltag anfallen, ungefähre Stundenwerte anzugeben»«, erläutert Désirée Rossa von Warenvergleich.de, Diplom-Soziologin und Leiterin der Erhebung.
So kam die Einschätzung der Redaktion zustande: «Wir gehen davon aus, dass von den 14 täglichen Arbeitsstunden 4 Stunden als «Erzieherin» und 2 Stunden bei der Hausaufgabenbetreuung als «Lehrerin» verbracht werden», erklärt Expertin Rossa das Vorgehen. «4 Stunden entfallen in der Berechnung auf Kochen, Aufräumen und Putzen («Köchin» und «Raumpflegerin»)».
Als «Chauffeurin» kutschiert eine Mutter die Kinder rund 1,5 Stunden täglich zu Schule, Hort und Sportvereinen. Auch als Krankenschwester und Psychologin ist sie insgesamt ca. 1,5 Stunden pro Tag tätig. Und schließlich muss auch noch etwa eine Stunde Organisationsarbeit geleistet werden - die Mutter entspricht der «Geschäftsführerin» der Familie.
Entsprechend dieser Tätigkeiten wurden die Durchschnittsgehälter von Erzieherinnen, Köchinnen, Raumpflegerinnen, Geschäftsführerinnen, Psychologinnen, Chauffeurinnen, Kinderkrankenschwestern und Lehrerinnen auf die geleisteten Arbeitsstunden heruntergerechnet. (SDA)