Vielleicht haben wir alle zu viele Hollywood-Filme und Starfotos gesehen. Denn immer mehr Schweizer wünschen sich strahlend weisse Beisser wie die Promis – obwohl Zähne von Natur aus immer einen bräunlichen, gelblichen oder grauen Ton haben. «Inzwischen gibt es dafür aus den USA eine Zahnfarbenskala von A0 bis A000 – Reinweiss in drei Helligkeitsstufen», sagt Christian Stappert (48), Professor an der Universität Freiburg und leitender ärztlicher Direktor der Swiss-Smile-Gruppe, die zwölf Standorte in der Schweiz hat.
Die Preise für Bleaching-Methoden
Methode | Kosten für weisse Zähne | Aufhellung |
Power-Bleaching | Ab 400 CHF | 2-3 Farbstufen |
Microabrasion | Ab 200 CHF | Ist Teil eines Bleachings |
Zahnschienen | Ab 600 CHF | Zwei Farbstufe |
Zahncreme | Ab 3 CHF | 0,5-1 Farbstufen |
Zahnstripes | Ab 5 CHF | 1 Farbstufe |
Farbe plus Formkorrektur mit Veneers | Ab 700 CHF pro Zahn | Frei wählbar |
Wie wird Weiss weisser? Stappert: «Am häufigsten durch den Einsatz von Bleichgels. Die Methode war einst umstritten, sie hat sich aber in der Praxis bewährt. Eine Schwächung der Zahnsubstanz oder Dauerirritationen treten nur selten auf – in der Regel kommt es zu keinerlei Komplikationen.»
Eine Übersicht der wichtigsten Methoden – aufsteigend in ihrer Wirksamkeit, aber auch in den damit verbundenen Kosten:
1. Einen Farbton heller mit Zahncremes
Zu den einfachsten Mitteln, Zähne einen Zack aufzuhellen, gehören aufhellende Zahnpasten. Sie kombinieren meist einen Wirkstoff, der Zahnbeläge mechanisch abschmirgelt, mit bleichendem Wasserstoffperoxid in geringer Konzentration (bis fünf Prozent). Die Putzkörper können Kunststoffpartikel sein, in Luxuscremes Diamantstaub. Stappert: «Die Methode ist unproblematisch, Schädigungen sind nicht dokumentiert.» Wichtig: Sich die korrekte Putztechnik zeigen lassen, um nicht unnötig Zahnschmelz abzutragen oder zu zerkratzen. Aufhellung: eine halbe bis eine Farbstufe. Kosten: ab zirka drei Franken.
2. Eine Farbstufe heller mit Zahnstripes
In Drogerien werden «Stripes» verkauft: Kunststoff-Streifen, die mit etwas stärkerem Wasserstoffperoxid-Gel beschichtet sind (6 bis 8 Prozent). Schutzfolie abziehen, auf die Zähne kleben und einwirken lassen – so weit die Theorie. Stappert: «In der Praxis ist die Anwendung aber häufig eher unangenehm. Der Speichel wäscht das Gel aus, oder die Stripes verrutschen. Das Gel wirkt damit oft nur kurzfristig.» In den ersten 20 Minuten ist der Effekt am stärksten, dann verwässert das Gel zunehmend, daher besser mehrfach austauschen. Aufhellung: eine Farbstufe. Kosten: ab zirka fünf Franken.
3. Zwei Farbstufen heller mit Zahnschienen
Bleichsysteme mit Zahnschienen gibt es in zwei Klassen. Die Billigversionen, etwa aus dem Internet, haben eine durchgehende Schiene ohne einzelne Fächer für die Zähne. Der Nachteil: Das Gel fliesst frei, reizt das Zahnfleisch. Die Variante vom Zahnarzt wird nach einem Abdruck gefertigt, hat passende Fächer für jeden Zahn, in denen das Gel wirkt. Es kann 10 bis 25 Prozent Wasserstoffperoxid enthalten – je mehr, desto schneller wirkt es, erhöht aber für einige Tage die Empfindlichkeit der Zähne auf Kälte und Wärme. Stappert: «Sieben bis acht Anwendungen sind nötig, am besten nachts.» Aufhellung: zwei Farbstufen. Kosten beim Zahnarzt: ab zirka 600 Franken.
4. Drei Farbstufen heller mit Power-Bleaching
In der Zahnarztpraxis wird das sogenannte In-Office-Bleaching durchgeführt, auch Power-Bleaching genannt. Hier bedeckt der Arzt vorab Zahnfleisch und -hälse mit einem schützenden Silikon-Gel, trägt dann Bleichgel auf die Zähne auf und aktiviert es mit UV-Licht oder einer Wärmelampe. Die Profi-Anwendung erlaubt stärkeres Gel mit 25 bis 35 Prozent Wasserstoffperoxid, das in nur einer Sitzung drei- bis viermal erneuert wird: Oft genügt schon ein zweistündiger Termin. Häufiger Nachteil: Die Zähne sind für einige Tage überempfindlich – und die letzte Behandlung kann etwas unangenehm sein. Aufhellung: zwei bis drei Farbstufen. Kosten: ab zirka 400 Franken.
5. Schwarze Stellen entfernt Microabrasion
Eine sinnvolle Vorbehandlung zum Bleaching kann die Microabrasion sein. Sie entfernt mechanisch Verfärbungen, die nicht auf Bleichgels reagieren. Stappert: «Bräunliche und gelbliche Zähne sind gut bleichbar. Schwierig hin gegen sind graue und schwarze Schattierungen, etwa Abfärbungen von Amalgam-Füllungen oder Metallkronen.» Bei der Microabrasion trägt der Zahnarzt mit einem harten Bürstchen feine Metallspäne und eine Säure (z.B. Zitronensäure) auf, entfernt dadurch die obersten zehn Mikrometer der Zahnoberfläche. Die Methode ist als Einzelbehandlung nicht sinnvoll, sondern nur als Teil eines Bleachings. Preis: ab 200 Franken.
6. Frei wählbare Farbe plus Formkorrektur mit Veneers
Einen ganz anderen Ansatz haben Veneers – weisse Verschalungen für die Zähne aus Kunststoff, Glas- oder Feldspatkeramik. Sie sind nur 0,2 bis 0,5 Millimeter dünn und werden aussen aufgeklebt. Stappert: «Sie gehören zu den erfolgreichsten Behandlungen, auch nach zehn Jahren sind 96 Prozent noch intakt.» Ein bis zwei Wochen dauert es vom Abdruck des Zahns über die Fertigung der Veneers im Labor bis zum Einsetzen. Zwar muss die Zahnoberfläche leicht aufgeraut werden, mit minimalen Folgen. Weit grösser sind die Vorteile: Die neue Farbe ist dauerhaft, es lässt sich bei Bedarf auch gleich die Form der Zähne korrigieren. Aufhellung: frei wählbar. Kosten: ab 700 Franken pro Zahn.
Ein Lächeln wird übrigens meist von der Seite wahrgenommen. Daher ist es nicht sinnvoll, nur die Front aufzuhellen, um Geld zu sparen. Von Eckzahn zu Eckzahn, besser noch bis zum ersten Backenzahn, sollte die Behandlung immer reichen.
Täglich dreimal die Zähne putzen
Die Schweizerische Zahnärztegesellschaft rät, die Zähne nach Frühstück, Mittag- und Abendessen zu putzen, abends besonders gründlich (Minimum je drei bis vier Minuten). Wer dazwischen Süsses nascht, muss extra putzen.
Zahncreme muss nicht teuer sein
Die Zahncreme sollte Fluroid als besonderen Kariesschutz enthalten. Wer viel Süsses isst, verwendet zusätzlich einmal pro Woche ein Fluoridgelée. Dazu am besten: eine elektrische Schallzahnbürste mit Singlekopf.
Bürstchen für die Zwischenräume
Die Zwischenräume der Zähne sollten täglich gereinigt werden. Zahnseide gilt inzwischen als wenig effektiv. Besser sind Interdentalbürstchen, die es in verschiedenen Dicken gibt. Zahnseide nur für zu enge Stellen brauchen.
Prophylaxe und Nichtrauchen
Wer seine Zähne besonders gut pflegt, geht einmal pro Jahr zur Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung), alle anderen zwei- bis viermal. Nichtrauchen ist ein weiterer Schutz für das Zahnfleisch – und vor Verfärbungen.
Täglich dreimal die Zähne putzen
Die Schweizerische Zahnärztegesellschaft rät, die Zähne nach Frühstück, Mittag- und Abendessen zu putzen, abends besonders gründlich (Minimum je drei bis vier Minuten). Wer dazwischen Süsses nascht, muss extra putzen.
Zahncreme muss nicht teuer sein
Die Zahncreme sollte Fluroid als besonderen Kariesschutz enthalten. Wer viel Süsses isst, verwendet zusätzlich einmal pro Woche ein Fluoridgelée. Dazu am besten: eine elektrische Schallzahnbürste mit Singlekopf.
Bürstchen für die Zwischenräume
Die Zwischenräume der Zähne sollten täglich gereinigt werden. Zahnseide gilt inzwischen als wenig effektiv. Besser sind Interdentalbürstchen, die es in verschiedenen Dicken gibt. Zahnseide nur für zu enge Stellen brauchen.
Prophylaxe und Nichtrauchen
Wer seine Zähne besonders gut pflegt, geht einmal pro Jahr zur Prophylaxe (professionelle Zahnreinigung), alle anderen zwei- bis viermal. Nichtrauchen ist ein weiterer Schutz für das Zahnfleisch – und vor Verfärbungen.
Der Trend zum Luxus hat auch Zahncremes erfasst: «Diamond Glow» ist eine aufhellende Zahnpasta von Swiss Smile, die einen Karat Diamantpartikel enthält (75 ml für 49 Fr.). «D’Or Toothgel» vom gleichen Hersteller verspricht wiederum Kariesschutz mit 23,75 Karat Goldstaub (99 Fr.) «Crystal» von Swissdent ist eine Creme speziell für die Nacht, die mit Kristallen aufhellt (100 ml für 26 Fr.). Und der italienische Hersteller Marvis lockt mit einem Zahncreme-Set mit sieben Aromen, u.a. Lakritze, Zimt-Minze und Ingwer (7x75 ml für 71 Fr.)
Der Trend zum Luxus hat auch Zahncremes erfasst: «Diamond Glow» ist eine aufhellende Zahnpasta von Swiss Smile, die einen Karat Diamantpartikel enthält (75 ml für 49 Fr.). «D’Or Toothgel» vom gleichen Hersteller verspricht wiederum Kariesschutz mit 23,75 Karat Goldstaub (99 Fr.) «Crystal» von Swissdent ist eine Creme speziell für die Nacht, die mit Kristallen aufhellt (100 ml für 26 Fr.). Und der italienische Hersteller Marvis lockt mit einem Zahncreme-Set mit sieben Aromen, u.a. Lakritze, Zimt-Minze und Ingwer (7x75 ml für 71 Fr.)