Alles über Chardonnay
Eine Rebsorte geht um die Welt

Unter den weissen Reben gehört Chardonnay neben Riesling zu den hochwertigsten überhaupt. Ihre Bedeutung für den internationalen Weinbau ist immens – insbesondere in Frankreich, Deutschland und Weinbaugebieten in Übersee schätzt man die Traube für ihr hohes Qualitätspotenzial.
Publiziert: 28.04.2016 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:50 Uhr
Wichtig für den Weinbau: Chardonnay.
Foto: Thinkstock
Xenia Armstrong

Chardonnay zeichnet sich besonders durch eine mässige Säure sowie ein grosses Körperreichtum aus. Dabei ist sein Aroma weniger charakteristisch, als es bei anderen Weinen der Fall ist. Doch dafür stellt der Chardonnay den individuellen Charakter seines Anbaugebietes in den Mittelpunkt.

Interessanterweise profitiert die eher zurückhaltende Rebe als eine der wenigen weissen Trauben von einem Ausbau im Eichenfass, dem sogenannten Barrique. Hier entwickelt der Chardonnay rauchige und buttrige Noten sowie Aromen nach Walnüssen und Vanille.

Mit einer Anbaufläche von über 180'000 Hektar gehört Chardonnay zu den am meisten kultivierten Rebsorten der Welt. Am besten wächst sie zwar auf kalkhaltigen und warmen Böden, doch ihr grosser und vor allem weltweiter Erfolg beruht vor allem auf der Tatsache, dass die Traube auf den verschiedensten Böden hohe Erträge guter Qualitäten hervorbringt.

Austrieb und Reife finden früher im Jahr statt, als bei anderen weissen Sorten, wie zum Beispiel dem Riesling. Später Frost kann der Traube darum gefährlich werden, besonders bei jungen Rebstöcken. Doch ihre relativ geringe Anfälligkeit für die meisten Krankheiten macht diese kleine Schwäche wieder wett.

Breite Anbaugebiete in Übersee

Wegen ihrer Unkompliziertheit ist die Chardonnay-Traube prädestiniert für einen breiten Anbau in den unterschiedlichsten Gebieten. Obgleich die Rebe ihren Ursprung in Frankreich hat, sind inzwischen die USA führend im Anbau von Chardonnay. Alleine in Kalifornien sind etwa 45'000 Hektar mit der Rebe bepflanzt. Das überwiegend warme und Klima und die Nähe zum Pazifik sorgen für ein zuverlässiges, eher langsames Erreichen der Vollreife, es entstehen vollmundige und aromatische Weine.

Nördlicher, in Washington State, entstehen aufgrund des kühleren Klimas fruchtbetonte Weine. Hier ist Chardonnay, gemessen an der Anbaufläche, die wichtigste Rebsorte. Die ausgebauten Weine sind ausgesprochen ausgewogen, oftmals mit mineralischem Charakter, und weisen Chardonnay-typische Aromen von Äpfeln, Birnen und exotischen Früchten auf.

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Nicht nur in Nord-, sondern auch in Mittel- und Südamerika behauptet sich Chardonnay seit Jahren in der Rangliste der meist angebauten Rebsorten. In Chile belegt er mit etwa 8500 Hektar sogar den ersten Platz unter den weissen Trauben. Der Chardonnay Reserva* vom chilenischen Spitzenweingut Montes vereint aromatische Frucht und feinen Schmelz zu einem absoluten Spitzenwein.

In Südafrika ist eine ähnliche grosse Rebfläche wie in Chile mit Chardonnay bepflanzt, die Tendenz ist steigend. Weinbau spielt in Südafrika eine grosse wirtschaftliche Rolle, und obgleich das südafrikanische Klima eigentlich zu warm für Qualitätsweinbau ist, kommen tatsächlich viele edle Tropfen von dort. Grund hierfür ist der sogenannte Benguelastrom, ein vom Südpol kommender Meeresstrom, der die südwestliche Küste abkühlt.

Hiervon profitiert auch der La Motte Chardonnay*, der aus der südwestlichen Anbauregion Franschhoek stammt und hier zu beziehen ist. Seine harmonische Balance zwischen holzigen Tönen und zitrischen Aromen macht ihn zu einem wahren Weingenuss.

Im fernen Australien gehört Chardonnay schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts zu den wichtigen Rebsorten – knapp 40'000 Hektar Rebfläche sind es hier. Besonders im Barossa Valley, dem wohl berühmtesten australischen Anbaugebiet für Spitzenweine, entstehen sommerliche, fruchtige Chardonnays, wie der Penfolds Koonunga Hill Chardonnay*, den es hier im Onlineshop von Weinclub.com* gibt.

Und auch in Neuseeland spielt Chardonnay eine nicht unbedeutende Rolle, der Anbau geht in den letzten Jahren jedoch leicht zurück. Mit etwas mehr als 3000 Hektar Anbaufläche macht die Rebsorte etwa 9% des neuseeländischen Weinbaus aus; Chardonnays von hier sind von einer aussergewöhnlichen, natürlichen Säure geprägt.

Schon mal einen neuseeländischen Chardonnay probiert? Der Alpha Domus First Solo Chardonnay* hat uns besonders gut gefallen und ist hier günstig zu beziehen.

Gute Chardonnays kommen aus aller Welt. Das sind unsere Empfehlungen.

Spannende Chardonnays auch in Europa

In der alten Heimat Frankreich werden etwa 40'000 Hektar Anbaufläche mit Chardonnay bepflanzt. Hier gibt es zwei Stile: Aus dem nördlichen Chablis kommen elegante Chardonnays, die sich durch ihre feine Säure auszeichnen, während in der südlich gelegenen Côte de Beaune eher körperreiche Weine entstehen. Da sich die Traube auch gut zu Herstellung von Schaumweinen eignet, gibt es auch viele französische Crémants, die teilweise oder ganz aus Chardonnay bestehen. Auch im Anbaugebiet Champagne spielt die Rebe neben der Pinot Noir eine grosse Rolle und so bestehen sogar einige der berühmtesten Champagner zu 100% aus Chardonnay.

Im italienischen, deutschen und österreichischen Weinbau werden frischere Chardonnays, wie diejenigen aus dem französischen Chablis, bevorzugt an- und ausgebaut. Da die Rebe in Deutschland erst seit 1994 zugelassen ist, ist die Rebfläche mit unter 2000 Hektar noch relativ gering. Doch besonders aus Baden, Rheinhessen und der Pfalz kommen auch jetzt schon Chardonnays mit einem grossen Potenzial.

*Bei diesem Artikel handelt es sich um kommerziellen Inhalt. BLICK kann an Verkäufen via der aufgeführten Links beteiligt sein.

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