Erste Fahrt im frischen Enyaq
Skodas E-Bestseller wird besser und günstiger

Der Skoda Enyaq war im vergangenen Jahr das am zweithäufigsten verkaufte Elektroauto in der Schweiz. Die Modellpflege bekommt nicht nur ein frischeres Design, sondern auch mehr Reichweite und mehr Ausstattung. Wir konnten den überarbeiteten Elektro-SUV bereits fahren.
Publiziert: 01.04.2025 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2025 um 22:38 Uhr
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Skoda hat seinen Elektro-Bestseller Enyaq aufgefrischt (links SUV, rechts SUV-Coupé).
Foto: ŠKODA AUTO
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Skoda hat seinen Elektro-Bestseller Enyaq aufgefrischt (links SUV, rechts SUV-Coupé).
Foto: ŠKODA AUTO

Darum gehts

  • Skoda frischt den elektrischen Bestseller Enyaq auf
  • Neues Design, verbesserter Luftwiderstand und erweiterte Serienausstattung für den Enyaq
  • Topmodell Enyaq 85x: 286 PS, 549 km Reichweite und 175 kW Ladeleistung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Wolfgang GomollFreier Mitarbeiter Auto & Mobilität

Irgendetwas machen sie richtig bei Skoda. Sei es bei den Modellen mit Verbrennungsmotor oder den Elektromobilen. Das beste Beispiel ist der Enyaq: Seit seiner Markteinführung im Jahr 2020 haben sich mehr als 250'000 Autofahrer für den tschechischen Elektro-SUV entschieden. In der Schweiz eroberte der Stromer im vergangenen Jahr mit 3204 verkauften Einheiten immerhin den zweiten Platz unter allen vollelektrischen Neuwagen.

Nun frischt Skoda den elektrischen Bestseller auf. Die Optik folgt dem neuen Skoda-Design, das mit dem Elroq eingeführt wurde. Das Antlitz mit dem viergeteilten LED-Tagfahrlicht kommt frisch rüber, ohne ein einfältiges Abkupfern der Einheitsformensprache der Konkurrenten aus Fernost zu sein. Die schnittigere Silhouette hat ebenfalls positive Auswirkungen auf den Luftwiderstand.

Nur noch ein Akku zur Wahl

Wir schwingen uns in den 4,66 Meter langen Enyaq. Egal wo man Platz nimmt, vorne oder hinten, man hat genug Raum. Diese Opulenz geht aber nicht auf Kosten des Ladeabteils, denn der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 585 Litern. Legt man die Lehnen der Rückbank um, werden daraus grosszügige 1710 Liter. Die Sitze sind bequem und wer sich schon einmal mit dem Infotainment von Skoda beschäftigt hat, findet sich auch im Enyaq sofort zurecht. Die analoge Knopfleiste unter dem 13-Zoll-Display stört dabei nicht, ganz im Gegenteil. Das digitale Fünf-Zoll-Cockpit wird durch ein grosses Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen ergänzt, das auch Navigationshinweise auf die Strasse projiziert.

Technisch tut sich nur wenig. Die Version mit 55-kWh-Akku fällt ganz aus dem Programm, diejenige mit 63-kWh-Akku wird in der Schweiz nicht angeboten. Bei uns gibts den aufgefrischten Enyaq ausschliesslich mit grosser 77-kWh-Batterie. Mit einem Einstiegspreis ab 51'400 Franken ist der Elektro-SUV zwar weiterhin kein Schnäppchen, liegt damit aber deutlich unter dem bisherigen Enyaq-Einstiegspreis von 60'800 Franken. Ausserdem hat Skoda bei der Serienausstattung nachgelegt: Ab Werk sind jetzt unter anderem eine Wärmepumpe, beheizbare Vordersitze, ein adaptiver Tempomat mit Stauassistent und eine Drei-Zonen-Klimaanlage an Bord.

Entspannt unterwegs

Wir sitzen im Skoda Enyaq 85x mit Allradantrieb, der ab 54'300 Franken startet und im WLTP-Verbrauchszyklus bis zu 549 Kilometer weit stromert. Interessant: Sowohl der Hecktriebler als auch die Allradversion verfügen über dieselbe Akkugrösse, allerdings erreicht der Enyaq 85x eine maximale Ladeleistung von 175 kW, während es bei der Variante mit Hinterradantrieb lediglich 135 kW sind. Trotzdem sind beide Batterien in 28 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Der Grund für die unterschiedlichen Spitzenladewerte sind verschiedene Zelllieferanten. Entscheidend ist aber, wie lange eine möglichst hohe Ladeleistung gehalten werden kann, was die Gesamtbilanz wieder ausgleicht.

Abfahrt im Topmodell 85x. Die Systemleistung von 286 PS (210 kW) reicht völlig aus, um für alle Fahrsituationen gewappnet zu sein. Nach 6,7 Sekunden knackt man aus dem Stand die 100-km/h-Marke – bei 180 km/h ist Schluss. Die Aufteilung des Allradantriebs folgt dem üblichen Muster des VW-Konzerns: An der Hinterachse ist eine permanenterregte Synchronmaschine (PSM) mit 177 PS (130 kW) verbaut, vorne eine Asynchronmaschine mit 109 PS (80 kW). Dies sorgt dafür, dass die Vorderachse sehr schnell zu- und abgeschaltet werden kann und sehr wenig Reibungsverluste auftreten, wenn der vordere Elektromotor unbestromt mitläuft. Skoda gibt den Durchschnittsverbrauch mit 16,2 kWh/100 km an. Wir kamen bei unserer Testfahrt, die uns auch über Autobahnen und schnelle Etappen führte, auf 20,6 kWh/100 km.

Skoda Enyaq 85x im Schnellcheck

Antrieb 2 Elektromotoren, 286 PS (210 kW), 679 Nm, 1-Stufen-Automat, Allradantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h in 6,7 s, Spitze 180 km/h, Batterie 77 kWh (netto), max. Ladeleistung AC/DC 11/175 kW, Reichweite WLTP 541 km
Masse L/B/H 4,66/1,88/1,62 m, Gewicht 2230 kg, Laderaum 585–1710 l
Umwelt Verbrauch WLTP/Test 16,2/20,6 kWh/100 km = 0/0 g/km CO₂, Energie B
Preise ab 54'300 Franken, Basisversion 85 ab 51'400 Franken

Antrieb 2 Elektromotoren, 286 PS (210 kW), 679 Nm, 1-Stufen-Automat, Allradantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h in 6,7 s, Spitze 180 km/h, Batterie 77 kWh (netto), max. Ladeleistung AC/DC 11/175 kW, Reichweite WLTP 541 km
Masse L/B/H 4,66/1,88/1,62 m, Gewicht 2230 kg, Laderaum 585–1710 l
Umwelt Verbrauch WLTP/Test 16,2/20,6 kWh/100 km = 0/0 g/km CO₂, Energie B
Preise ab 54'300 Franken, Basisversion 85 ab 51'400 Franken

Das Zusammenspiel der beiden Antriebseinheiten verläuft reibungslos. Mit dem Skoda Enyaq ist man stets entspannt unterwegs, egal, welchen Fahrmodus man wählt. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modi sind zwar spürbar – wer es wirklich wissen will, wählt Sport – aber auch mit Eco und Comfort mutiert man keineswegs zur rollenden Wanderdüne. Das gut abgestimmte Fahrwerk rundet den positiven Gesamteindruck ab. Wir ziehen diese Verbindlichkeit der Federn und Dämpfer einer zu sanften Abstimmung vor. So weiss man immer, wie der Strassenbelag beschaffen ist. Dennoch ist der Enyaq alles andere als ein prügelharter Zeitgenosse.

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