Noch bevor ich mich ans Lenkrad des neuen DBS setze, nimmt mich Aston Martin-Cheftechniker Max Szwaj ins Gebet, um mir «sein Baby» ausführlich zu erklären. Vor allem die neue Leichtbau-Struktur, die vielen Karbonfiber-Karosserieteile und ihre Aerodynamikfunktion. Sieht hübsch aus, ist offenbar funktional und wiegt wohl nichts, denk ich mir. Deshalb die Zusatzbezeichnung Superleggera (dt: sehr leicht). Doch gross mein Staunen, als Szwaj das Leergewicht des Sportcoupés verrät: Stattliche 1693 Kilo!
Schweren Herzens
Mit ein Grund für das trotz allem beachtliche Fahrzeuggewicht ist der bekannte V12-Biturbo mit 5,2 Litern Hubraum. Im neuen DBS leistet er imposante 725 PS und 900 Nm Drehmoment. Oder: 0-100 km/h in 3,4 Sekunden, Spitze 340 km/h! Und der Sound? Gänsehautfeeling!
Von komfortabel bis kompromisslos
Der neue DBS sieht aber nicht nur hinreissend aus und klingt betörend, er fährt sich auch atemberaubend. Leistung ist stets im Überfluss vorhanden, die 8-Gang-ZF-Automatik schaltet komfortabel – manuell via Lenkradpaddel auch sportlich-schnell. Über zwei Knöpfe am Lenkrad lässt sich das adaptive Fahrwerk sowie das Ansprechverhalten von Gas und Lenkung variieren – von GT (komfortabel) über Sport bis Sport plus (kompromisslos).
Die DBS-Konkurrenten
Der feine Unterschied
Was den britischen DBS Superleggera von Italo-Sportlern wie Ferrari oder Lamborghini unterscheidet? Seine unaufgeregte Klasse. Trotz eleganter Karosserie und Power ohne Ende kommt der Komfort nicht zu kurz. Im Cockpit gibts viel Karbondekor, Leder, bequeme Sitze, ein etwas eigenartig geformtes Lenkrad und das von Mercedes übernommene Infotainmentsystem mit Bluetooth-Schnittstelle und ziemlich trägem Navi.
Die Preise des neuen Aston Martin-Topmodells starten bei rund 290'000 Franken, die Auslieferungen im Herbst.