Mit dem ersten Mokka hatte Opel 2012 einen Überraschungshit gelandet: Der SUV setzte den Massstab für die Liga der kleinen City-Kraxler. Vor vier Jahren gabs ein Facelift und ein X dazu, letztes Jahr lief der Mokka X aus – obwohl er sich noch wie «warme Weggli» verkaufte. Aber er stammte eben noch aus dem alten Portfolio mit der Technik der ehemaligen Mutter General Motors (GM).
Jetzt soll die zweite Mokka-Generation, neu wieder ohne X im Namen, mit der Technik der neuen Mutter PSA (Citroën, DS, Peugeot) diesen Erfolg fortführen.
Kürzer und knackiger
Mit 4,15 Metern Länge ist der neue Mokka über zwölf Zentimeter kürzer, um nicht zu nahe am Crossland X zu liegen. Er soll aber keinen Platz einbüssen. Ausser fünf Personen schluckt der Mokka 350 bis 1050 Liter Gepäck. Und er hat 120 Kilo abgespeckt und dürfte etwa 1,2 Tonnen, als Stromer 1,5 Tonnen wiegen.
«Mit dem Mokka erfinden wir Opel neu und zeigen unsere Designsprache der kommenden zehn Jahre», sagt Opel-Boss Michael Lohscheller (51). Cool ist das neue «Gesicht», das uns die Studie Opel GT X Experimental angedeutet hatte. «Vizor» nennt Opel, was uns an die Maske von Zorro erinnert. Typisch Opel: Die LED-Lichter sollen als einzige in dieser Klasse sogar Matrix-LED bieten. Der Rest gefällt ebenfalls: muskulös, coupéhaft, unverspielt, kurze Überhänge und bis zu 18 Zoll grosse Räder sowie schwarzer Kontrastlack für Dach und Hauben.
Kommt auch elektrisch
Die Antriebe kennt man aus dem PSA-Regal, etwa von Opel Corsa, Peugeot 208 und 2008, DS 3 Crossback und Co. Die Benziner haben wohl 100, 130 und 160 PS, die Diesel 100 und 130 PS, dazu Sechsgang-Schaltung oder Achtstufen-Automat. Analog zum Corsa-e kommt eine elektrische Version: Der Mokka-e hat 100 kW (136 PS) und 260 Nm. Reichweite: 322 Kilometer (WLTP). An der 100-kW-Säule lädt der 50-kWh-Akku in einer halben Stunde auf 80 Prozent.
Schade nur: Allrad entfällt im Mokka, da 4x4 europaweit in der City-SUV-Liga kaum gefragt ist; ein 4x4-Plug-in-Hybrid wie im Grandland X würde zu teuer.
Innen digitale Zeiten
Ganz neu ist im Fronttriebler dafür das Cockpit mit zwei grossen Displays direkt vor dem Fahrer. Die digitalen Instrumente messen zwölf Zoll, der Touchscreen rechts davon hat sieben bis zehn Zoll. Wer möchte, bekommt sogar Lederstühle mit Massagefunktion. Zeitgemäss die Assistenz: Radartempomat, Spurhalter, Matrix-LED (LED rundum sind Serie), 180-Grad-Rückfahrkamera, Live-Navi, Apple CarPlay, Android Auto, kabelloses Smartphone-Laden. Klingt nach Erfolg.
Der neue Mokka startet Anfang 2021, ab Spätsommer dieses Jahres kann man ihn bestellen. Die Preise sind noch offen, der alte Mokka kostete zuletzt ab gut 23'000 Franken. Gut vorstellbar, dass der neue Mokka sogar günstiger loslegt.