Erster Test des neuen Ford Puma ST-Line X
Nun ist die Wildkatze ein kleiner SUV

Ford will mit dem neuen Puma das boomende Segment der Kleinwagen-SUVs aufmischen und die Platzhirsche VW T-Cross oder Renault Captur in die Schranken weisen.
Publiziert: 20.04.2020 um 05:16 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2020 um 15:33 Uhr
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Es gab in den 1990er-Jahren schon mal einen Ford Puma – ein kleines, zweitüriges Coupé, das sich mehr schlecht als recht verkaufte.
Foto: Ford-Werke GmbH
Raoul Schwinnen (Text und Fotos)

Es gab in den 1990er-Jahren schon mal einen Ford Puma – ein kleines, zweitüriges Coupé, das sich mehr schlecht als recht verkaufte. Nun feiert der Puma sein Comeback. Jetzt allerdings als trendiger und viertüriger City-SUV. Interessant: Bei beiden Puma-Generationen stammt die technische Basis vom Ford Fiesta. Mit 4,19 Metern ist der Puma der Neuzeit aber um stattliche 14,5 Zentimeter länger und sechs Zentimeter breiter als der aktuelle Fiesta. Und dennoch nur 60 Kilo schwerer.

Bei Ford ist man zu Recht stolz auf die sportliche Optik des Puma, die überraschenderweise trotz coupéhafter Anmutung den Platz für Passagiere hinten kaum einschränkt. Auch die clevere Kofferraum-Architektur mit mehreren Ebenen und wasserdichtem Unterflurfach mit Abflussstöpsel ist praktisch und gabs so bislang noch nicht. Perfekt zum Reinigen, wenn man Pflanzen oder schmutzige Wanderschuhe und Stiefel transportiert hat. Etwas mehr Pep könnte allenfalls das Cockpit mit neu virtuellen Instrumenten vertragen.

3-Zylinder-Benziner mit E-Unterstützung

Besonders überzeugt hat uns aber der schon beim Fiesta gelobte 1,0-Liter-3-Zylindermotor, der im Puma noch elektrische Unterstützung durch ein Mildhybridsystem (Riemen-Startergenerator mit 48-V-Bordnetz) erhält. Dies senkt nicht nur den Verbrauch, sondern erhöht auch die Leistung kurzfristig um bis zu 16 PS und 50 Nm. Beim Fahren wirkt der zwar etwas sehr «nähmaschinenartig» klingende 3-Zylinder-Puma extrem munter und äusserst spontan. Turboloch? Fehlanzeige!

Müssen wir etwas kritisieren, ist es neben dem im Vergleich zur Konkurrenz nicht überragenden Platzangebot der mit 11,1 Metern etwas grosse Wendekreis. Dennoch sind wir sicher, dass der City-SUV der erfolgreichere Puma gegenüber dem einstigen Coupé sein wird. Mit cleveren Ideen, ausgereifter Technik, modernster Ausstattung und vielen Fahrassistenten zeigt der neue Puma den arrivierten Platzhirschen jedenfalls deutlich seine Krallen.

Steckbrief Ford Puma ST-Line X

Antrieb: 1.0-R3-Turbobenziner, 155 PS (114 kW), 220 Nm ab 3000/min, 6-Gang-Handschaltung, Frontantrieb.
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 9,0 s, Spitze 205 km/h
Masse: Länge/Breite/Höhe 4,21/1,81/1,55 m, Gewicht 1280 kg, Kofferraum 401–1161 Liter.
Umwelt: Verbrauch WLTP/Test 6,0/6,6 l/100 km = 141/158 g/km CO2, Energie A.
Preise: Ford Puma ST-Line X, ab 29’300 Franken; Testwagen inkl. Optionen 37’500 Franken.

Antrieb: 1.0-R3-Turbobenziner, 155 PS (114 kW), 220 Nm ab 3000/min, 6-Gang-Handschaltung, Frontantrieb.
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 9,0 s, Spitze 205 km/h
Masse: Länge/Breite/Höhe 4,21/1,81/1,55 m, Gewicht 1280 kg, Kofferraum 401–1161 Liter.
Umwelt: Verbrauch WLTP/Test 6,0/6,6 l/100 km = 141/158 g/km CO2, Energie A.
Preise: Ford Puma ST-Line X, ab 29’300 Franken; Testwagen inkl. Optionen 37’500 Franken.

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