Neue Elektroauto-Nobelmarke Aehra startet 2025
Er will Ferrari, Bentley und Tesla alt aussehen lassen

Elektroauto-Start-ups kommen meist aus China – aber dieses hier aus Italien: Ab 2025 will Aehra mit SUV und Limousine den Automarkt aufmischen. Und es gibt gar eine Verbindung in die Schweiz.
Publiziert: 26.07.2022 um 13:50 Uhr
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Elektroauto-Start-ups kommen meist aus China – dieses hier aus Italien: Ab 2025 will Aehra zwei Modelle anbieten, die noch in diesem Jahr enthüllt werden sollen.
Foto: Zvg
Andreas Faust

Premium-Marken – so bezeichnen sich die etwas edleren Autobauer wie Audi, BMW, Jaguar, Mercedes, Volvo und Co. gerne selbst. Aber jetzt kommt Ultra-Premium: Das will die neue Nobelmarke Aehra aus dem italienischen Pero bei Mailand ihren Kunden bieten!

Was das bedeutet? Keine Ahnung: Noch gibts keine Infos oder gar Bilder, sondern nur die Absichtserklärung von Aehra: Ihre Modelle sollen mit heissem italienischen Design wie bei Ferrari, mit Noblesse und einem exklusiven Reiseerlebnis wie bei Rolls-Royce und mit einem innovativen Elektroantrieb wie bei Tesla daherkommen.

Bis zu 800 Kilometer Reichweite

Bis Ende Jahr sollen die ersten beiden Modelle enthüllt werden – eine Limousine und ein SUV, die 2025 in Serie gehen und erst der Anfang einer ganzen Elektro-Familie sein sollen. Bahnbrechende Technik kündigt Aehra an, dazu viele Fahrassistenzsysteme, künftiges autonomes Fahren und einen Innenraum, der die Vorteile des Elektroantriebs nutzen soll. Sprich: Den Freiraum und das Platzangebot nutzen dürfte, den der Wegfall von Motor, Getriebe, Mitteltunnel und Tank eröffnen. Dank leichter Karbon-Karosserie sollen Reichweiten von bis zu 800 Kilometern drinliegen.

Der Name der Marke leitet sich vom lateinischen «aera» ab, was Ära, aber auch Veränderungsimpuls bedeutet. Hinter dem Unternehmen steht Hazim Nada (39) als Mitgründer, CEO und Präsident. Der in Italien aufgewachsene US-Amerikaner studierte Physik an der Universität Cambridge (UK), promovierte in London in Mathematik und gründete 2008 ein Unternehmen in Lugano TI: Lord Energy ist im Rohstoffhandel, -transport und -logistik tätig – unter anderem auch im Erdölbusiness.

Wills besser machen als die Etablierten

Umso erstaunlicher jetzt Nadas Schwenk zum Elektroauto. Für das er sich hohe Ziele setzt: «Wir haben Aehra mit der Vision gegründet, einige der grundlegenden Mängel in der gegenwärtigen internationalen Automobilindustrie zu beheben.» Erstens will Nada konstruktiv und beim Design all die Vorteile ausnutzen, die der Wegfall klassischer Verbrennertechnik im Auto bringt. Zweitens will er ein neues Kundenerlebnis beim Kauf bieten, über den blossen Online-Kauf per Mausklick hinaus.

Für das Design der ersten Modelle hat Nada Filippo Perini (57) verpflichtet, der schon für Alfa Romeo, Audi, Lamborghini und Hyundais Luxusmarke Genesis zeichnete und auch bei Designer-Legende Giorgetto Giugiaro (83) und seinem Studio Italdesign arbeitete. Für die Produktion gibts kein eigenes Werk – der Bau der Autos soll als Auftrag vergeben werden.

Grosse Worte. Bleibt abzuwarten, ob ihnen auch Taten und tatsächlich Autos folgen.

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