Den Reichtum, Kinder zu haben, gibts nicht gratis. Zum Glück sehen die meisten Eltern ihre Kinder nicht als Kostenposten, doch ins Geld gehen schon die ganz Kleinen. Zu den notwendigen Anschaffungen – von Wickeltisch bis Kinderwagen – kommen laufende Kosten wie Kleider, Nahrung und Krankenkasse hinzu. Bis zum vierten Lebensjahr verursacht ein Kind in einer Familie mit zwei Kindern Grundkosten von 1040 Franken pro Monat.
Mit jedem zusätzlichen Kind verringern sich die Ausgaben pro Kind um rund 100 bis 150 Franken pro Monat, wie die Kinderkostentabelle 2020 des Kantons Zürich zeigt. Deren Basis sind Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS). Kantonale Unterschiede gehen vor allem auf unterschiedliche Wohn- und Betreuungskosten zurück.
Zu den Hobbys kommen später Handy-Ausgaben hinzu
Die Ausgaben für die Krippe und die Betreuung durch Dritte kommen zu den direkten Kosten hinzu. Je nach Region beläuft sich ein Tag in der Kita auf rund 120 Franken. Bei drei Kita-Tagen ergibt dies 2000 Franken pro Monat.
Im Alter von fünf bis zwölf Jahren verringern sich die Betreuungskosten, weil die Rechnungen des Horts nicht so hoch ausfallen wie jene der Kitas. Die direkten monatlichen Kosten steigen in dieser Periode aber auf 1250 Franken, weil der Posten Freizeit mit Sport, Musik und Ferienlagern hinzukommt.
Ein Teenager (13 bis 18 Jahre) kommt mit 1580 Franken noch teurer zu stehen, weil mehr draufgeht für Kleider, Schuhe und das Mobiltelefon. Bis zum 18. Altersjahr der Kinder summieren sich die Grundkosten eines Kindes auf rund 280'000 Franken.
Indirekte Kosten sind noch höher
Allerdings ist das bei weitem nicht einmal die halbe Miete. Das BFS beziffert die Kosten eines Kindes bis zum 20. Altersjahr mit einer Million Franken, weil es auch die indirekten Kosten mit einbezieht.
Dazu zählen zum einen kinderbedingte Einkommenseinbussen und zum anderen der Wert der unbezahlten Familienarbeit, die mehrheitlich von Müttern ausgeführt wird.
Reduziert eine Mutter zugunsten der Familie ihr Pensum, verzichtet sie bei einem Kind im Schnitt auf rund 1000, bei zwei auf 1600 Franken monatliches Salär. Die Lohneinbusse innerhalb von 20 Jahren beträgt 240’000 Franken. Der Einfluss auf den Lohn der Väter ist gering, weil sie ihr Pensum weniger reduzieren und Kinderzulagen erhalten.
Noch höher als die Lohnausfälle ist der Wert der unbezahlten Familienarbeit. Würde die kinderbedingte Haus- und Familienarbeit zum Marktwert ausbezahlt, erhielten Mütter für durchschnittlich 86 Stunden Arbeit pro Monat rund 2800 Franken pro Kind und Monat. Das ergibt innert 20 Jahren 672'000 Franken.
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