Die Tops und Flops im Impfland Schweiz
Hat auch Ihr Kanton den Impf-Booster gezündet?

Der Booster schützt vor Omikron. Allerdings gibt es grosse kantonale Unterschiede, wie viele Leute geboostert sind und mit welcher Strategie die Drittimpfung zu den Menschen gebracht wird.
Publiziert: 06.01.2022 um 00:56 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2022 um 07:52 Uhr
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Die Schweiz steht mitten in der grossen Booster-Kampagne.
Foto: Keystone
Fabio Giger

Die Schweiz muss boostern – und das schnell! Mehr als 30'000 Neuinfektionen zählt die Schweiz derzeit pro Tag. Grund dafür ist die hochansteckende Omikron-Variante. Neue Daten aus England zeigen, dass zweifach Geimpfte nur dürftig gegen Omikron geschützt sind. Nach sechs Monaten liegt der Schutz vor einer symptomatischen Omikron-Erkrankung fast bei null.

Abhilfe schafft der Booster: Die Schutzwirkung nach der Auffrischungsimpfung liegt bei bis zu 80 Prozent. Deshalb rät der Bundesrat und die Eidgenössische Kommission für Impffragen seit rund drei Wochen zum Booster nach vier Monaten – für alle Personen über 16 Jahre.

«Mit Booster viel besser gegen Omikron geschützt»
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Die Kantone müssen bei den Auffrischungsimpfungen den Booster zünden. Sie sind verantwortlich für die Impfkampagne. Es zeigt sich aber: Vor allem in der Westschweiz hapert es mit dem Tempo. Blick hat die Übersicht.

1. Die Vorreiter:

Schaffhausen:

  • Drittimpfung erhalten: 47 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 67 Prozent der Bevölkerung

Schaffhausen boostert so schnell wie sonst kein anderer Kanton. Bis Ende Januar 2022 sollen alle Einwohnerinnen und Einwohner, die eine Auffrischungsimpfung wünschen, geboostert sein, heisst es in einer Mitteilung des kantonalen Gesundheitsamtes. Alle grundimmunisierten Personen können sich online für eine dritte Impfung anmelden. Sie werden dann automatisch per SMS kontaktiert, sobald Termine buchbar sind.

Uri:

  • Drittimpfung erhalten: 45 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 65 Prozent der Bevölkerung

Vor Weihnachten war die Nachfrage nach Booster-Impfungen so gross, dass ein zusätzliches Impfzentrum aufgemacht werden musste. Mittlerweile sei genügend Personal und Impfstoff vorhanden, um die Nachfrage für Auffrischungsimpfungen zu bewältigen. Aktuell erhalten Urnerinnen und Urner ihren Booster nur einen Arbeitstag nach der Anmeldung.

Basel-Stadt:

  • Drittimpfung erhalten: 44 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 72 Prozent der Bevölkerung

Im Kanton Basel-Stadt finden die Booster-Impfungen hauptsächlich im Impfzentrum bei der Messe Basel statt. Für die Booster-Kampagne wurden wieder Leute eingestellt. Die Kapazitäten seien voll ausgebaut, heisst es vonseiten des Kantons.

In den nächsten Tagen gibt es dennoch nur noch vereinzelt freie Termine. Der Kanton prüft eine Ausweitung der Öffnungszeiten des Impfzentrums. Walk-in-Angebote sind derzeit noch nicht möglich.

Graubünden:

  • Drittimpfung erhalten: 44 Prozent der doppelt Geimpften.
  • Vollständig geimpft: 70 Prozent der Bevölkerung

Im Spätsommer klapperte ein Postauto mit eingebauter Impfvorrichtung die abgelegensten Täler im ganzen Kanton ab. Für die Booster-Kampagne bleibt der Bus aber in der Garage. Die Bündner setzen lieber auf die regionalen Impfzentren, Hausärztinnen und Hausärzte sowie auf Apotheken. Für einen einfachen Zugang zur Impfung wird das Walk-In Angebot laufend ausgebaut.

Thurgau:

  • Drittimpfung erhalten: 42 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 63 Prozent der Bevölkerung

Die Ostschweizer haben ein Impfzentrum in Weinfelden, mehrere Pop-up-Zentren und impfen in Apotheken und Arztpraxen. Mobile Impfteams hatten bereits alle Altersheime geboostert und sind jetzt in sozialen Einrichtungen unterwegs.

Wer eine Auffrischungsimpfung will, muss planen: Kurzfristig sind fast alle Termine vergeben. Um die Impfkampagne nochmals richtig zu boostern, sucht der Kanton noch händeringend nach Personal! Ab nächster Woche sollen die Impfzentren Volllast erreichen.

Zug:

  • Drittimpfung erhalten: 42 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 69 Prozent der Bevölkerung

Geimpft wird in Apotheken, Arztpraxen und in kantonalen Impfzentren. Rund 75 Prozent der zugelassenen Personen haben sich für die Booster-Impfung angemeldet, so der Kanton Zug. 53 Prozent der Personen, die für den Booster zugelassen sind, haben diesen bereits erhalten.

Personal sucht der Kanton Zug derzeit keines: «Das Impfzentrum hat bereits im Herbst mit der Personalrekrutierung begonnen.» Die Aussichten: Bis Ende Januar erhalten alle impfwilligen Zugerinnen und Zuger einen Booster-Termin.

Appenzell Innerrhoden:

  • Drittimpfung erhalten: 42 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 57 Prozent der Bevölkerung

Nur 57 Prozent der Innerrhödler sind vollständig geimpft. Das sind rund 9000 Personen. Damit ist der Appenzell Innerrhoden das Impfschlusslicht der Schweiz. Diejenigen, die sich aber impfen liessen, zögern auch beim dritten Piks nicht.

Geboostert wird in Impfzentrum und in Hausarztpraxen. Schon Mitte Januar könnten alle Impfwilligen eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, die dafür berechtigt sind.

Die Kapazitäten dafür seien aufgestockt worden, so die Kantonskanzlei Appenzell Innerrhoden. Dazu wurde zusätzliches Personal für das Impfzentrum in Appenzell rekrutiert, beispielsweise pensionierte Hausärzte.

Das Interesse an der Booster-Impfung lasse aber bereits wieder deutlich nach. Ohne aktive Erinnerungen via Telefon oder SMS könnten die Impftermine weder bei den Hausärzten noch bei den kantonalen Institutionen gefüllt werden. Walk-Ins würden da auch nicht helfen, so das kantonale Gesundheitszentrum: «Der Verlust an Impfstoffen wäre bei unseren kleinen Fallzahlen zu gross.»

Glarus:

  • Drittimpfung erhalten: 41 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 63 Prozent der Bevölkerung

Der Kanton Glarus betreibt ein Impfzentrum in Ennenda bei Glarus. Weitere Aktionen seinen nicht geplant. Deshalb braucht es auch kein weiteres Personal. Die Kantonsregierung hat einen dringlichen Appell an die Bevölkerung gerichtet. «Weitere Werbekampagnen sind nicht geplant», heisst es beim Kanton.

Zürich:

  • Drittimpfung erhalten: 40 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 71 Prozent der Bevölkerung

Im bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz sollen täglich bis zu 23'000 Impfungen verabreicht werden. Nebst diversen Impfzentren, Pop-Up Impfstationen und einem Impftram ist auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Dübendorf seit einer Woche ein Drive-in-Impfzentrum in Betrieb. Etliche neue Kurzzeit-Stellen wurden geschaffen.

Walk-Ins gibt es nur für Erst- und Zweitimpfungen, nicht jedoch für Booster-Impfungen. Damit können lange Wartezeiten vermieden werden.

Basel-Landschaft:

  • Drittimpfung erhalten: 40 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 71 Prozent der Bevölkerung

Der Kanton setzt auf die regulären Impfangebote: Impfzentrum, Arztpraxen, Apotheken. Walk-In-Angebote gibt es keine. «Wir möchten zum jetzigen Zeitpunkt den Gefährdungsgruppen und dem Prinzip ‹First come, First serve› Rechnung tragen.»

Die Kapazitäten konnten bereits vor Weihnachten hochgefahren werden. Zurzeit ist die Nachfrage nach Booster-Impfungen leicht höher als das Angebot. Der Kanton prüft deshalb Optimierungen.

Nidwalden:

  • Drittimpfung erhalten: 39 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 68 Prozent der Bevölkerung

Der Kanton Nidwalden bereitet sich auf einen Ansturm von Boosterwilligen vor. Zivilschützer und fünf Armee-Angehörige unterstützen im Impfzentrum. Die knappen Personalressourcen stellt den Kanton vor grosse Herausforderungen.

«Dass zusätzliche Impf-Aktionen stattfinden, ist nicht ausgeschlossen, derzeit aber nicht geplant», heisst es aus Nidwalden. Erstmal konzentriere man sich auf den Ausbau der Kapazitäten für die Booster-Impfung. Bis Anfang nächste Woche soll diese voll ausgebaut sein. Dann würden wohl auch Öffnungszeiten verlängert und ein Walk-in-Angebot geprüft.

St. Gallen:

  • Drittimpfung erhalten: 39 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 63 Prozent der Bevölkerung

Aufgrund der grossen Nachfrage wurden die Betriebszeiten von fünf Pop-up-Impfstellen verlängert. In Apotheken werden Auffrischungsimpfungen nur mit Moderna-Impfstoff durchgeführt. Für den Booster muss man sich anmelden. Keine Voranmeldung brauchen über 65-Jährige, die bei der Online-Anmeldung Probleme haben.

Zusätzliche Infrastruktur wird in St. Gallen keine benötigt, diese sei bereits ausgebaut, heisst es. Bis Mitte Februar will der Kanton St. Gallen alle Personen boostern, welche die Voraussetzungen dafür erfüllen.

Bern:

  • Drittimpfung erhalten: 39 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 70 Prozent der Bevölkerung

Zurzeit kurvt der Impftruck wieder durchs Bernbiet. Mit an Bord hat er Impfstoff für die Erst-, Zweit- und Drittimpfung. Zudem gibt‘s Impfstellen in Einkaufszentren. In der Bern Expo ist seit zwei Wochen ein Walk-in geöffnet. Boosterwillige können sich da ohne Voranmeldung impfen lassen.

Derzeit verabreicht der Kanton Bern bis zu 11'000 Booster-Impfungen pro Tag. Um diese Aufgabe zu bewältigen, haben die Verantwortlichen pensionierte Ärztinnen und Ärzte sowie ehemaliges Gesundheitspersonal rekrutiert.

Appenzell Ausserrhoden:

  • Drittimpfung erhalten: 39 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 62 Prozent der Bevölkerung

Stand heute haben nur wenige Personen, die sich boostern lassen wollen, noch keinen fixen Termin», schreibt der Kanton Appenzell Ausserrhoden. Die Nachfrage sei gross. Die Impfzentren arbeiten auf Vollbetrieb. Personal wurde dafür rekrutiert.

Im Januar und Februar bietet der Kanton in den Impfzentren Herisau und Heiden Walk-in-Impfungen an.

2. Die Bestrebten:

Luzern:

  • Drittimpfung erhalten: 38 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 66 Prozent der Bevölkerung

Die Innerschweizer zünden den Booster so richtig: Der Impftruck geht wieder auf Tour, das Impfschiff wässert nochmals ein und in den Impfzentren werden wieder Leute eingestellt. Ausser in den Impfzentren kann man sich sogar ohne Termin boostern lassen. Achtung: Pfizer-Impfstoff (für Junge unter 30 Jahren) gibt's nur in Impfzentren.

Zusätzlich impft Luzern auch am Kantonsspital, in Arztpraxen oder Apotheken. Schon vor Weihnachten gingen so 5000 Dosen pro Tag in die Oberarme. Bei diesem Tempo könnten bis Mitte Februar alle zweifach geimpften Luzernerinnen und Luzerner geboostert werden.

Aargau:

  • Drittimpfung erhalten: 38 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 68 Prozent der Bevölkerung

Zehn Impfzentren bieten Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus an. Zusätzlich setzt der Aargau auf Impfungen bei Apotheken, Hausärzten oder mobile Impfteams. Ab Anfang Januar können so bis zu 50'000 Personen pro Woche geimpft werden. Innerhalb eines Monats könnten bereits alle, die ihre zweite Impfung vor mehr als vier Monaten bekommen hatten, ein drittes Mal geimpft sein.

Der Kanton Aargau ist zudem weiter auf Personalsuche für seine Impfzentren. 30 Angehörige der Armee werden ab Januar helfen.

Tessin:

  • Drittimpfung erhalten: 38 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 72 Prozent der Bevölkerung

25'000 Impfungen pro Woche hat der Kanton Tessin das Spitzentempo vom Juni 2021 bereits wieder erreicht. Man konzentriere sich vorwiegend auf die Impfungen in den kantonalen Zentren. 60 Prozent der Menschen, denen der Booster empfohlen wird, seien bis vor Weihnachten geimpft worden. 63 Prozent aller Personen über 65 Jahre haben den dritten Piks gekriegt.

Solothurn:

  • Drittimpfung erhalten: 36 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 69 Prozent der Bevölkerung

Innert kürzester Zeit wurden 30 zusätzliche Personen für die Impfzentren eingestellt. Weitere Leute sollen sukzessive eingebunden werden. Mobile Impfteams ziehen im Januar von Dorf zu Dorf.

Bei ihnen kann man sich ohne Voranmeldung boostern lassen. Ungefähr 40'000 Personen seien für den Booster in Impfzentren oder Apotheken angemeldet. 55'000 Personen haben die Auffrischung bereits bekommen.

Bis Mitte Januar will der Kanton Solothurn 80 Prozent aller Personen geboostert haben, denen eine Auffrischungsimpfung empfohlen wird. Dafür wollen die Verantwortlichen sowohl räumliche als auch personelle Kapazitäten weiter ausbauen.

Schwyz:

  • Drittimpfung erhalten: 36 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 60 Prozent der Bevölkerung

Seit Anfang Jahr sind die zwei Wochenend-Impfzentren in Steinen und Pfäffikon in Betrieb. Vor Weihnachten zählte der Kanton an speziellen Boostertagen 800 Impfungen täglich. Um rascher voranzukommen erweitert der Kanton die Kapazitäten. Am 8. Januar sollten sie komplett ausgebaut sein. Personal wird nur wo nötig rekrutiert. Aktuell aber könne man auf das bestehende Personal zählen.

Wallis:

  • Drittimpfung erhalten: 34 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 69 Prozent der Bevölkerung

Der Kanton Wallis stellt seine mobilen Impf-Teams den Gemeinden zur Verfügung, die dies wünschen. Ansonsten bleibt nur der Gang ins Impfzentrum, in eine Apotheke oder zum Arzt. In den Impfzentren unterstützt derzeit die Armee die Booster-Kampagne. Die Spitzenleistung sei damit erreicht.

3. Die Sorgenkinder:

Waadt:

  • Drittimpfung erhalten: 33 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 70 Prozent der Bevölkerung

«Wir haben mit mehr als 60'000 Dosen pro Woche die Kapazitätsgrenze erreicht», schreibt die zuständige Kommission im Kanton Waadt auf Anfrage von Blick. In den Impfzentren benötigt man zusätzliches Personal. Mobile Impfteams haben schon Mitte Dezember in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen durchgeimpft.

Bis Ende Januar rechnet der Kanton Waadt mit einer Booster-Quote von 50 Prozent für alle Personen, denen eine Auffrischungsimpfung empfohlen ist.

Obwalden:

  • Drittimpfung erhalten: 33 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 70 Prozent der Bevölkerung

Das Gesundheitsamt des Kantons Obwalden hat mehrmalige Anfragen nicht beantwortet. Laut der Webseite des Kantons werden Impfungen im kantonalen Impfzentrum in Sarnen und bei Hausärzten angeboten.

Jura:

  • Drittimpfung erhalten: 32 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 63 Prozent der Bevölkerung

«Die 2G+-Regel verstärkt die Nachfrage», schreibt das zuständige Kantonsamt. Die Nachfrage nach dem Booster sei gross. Der Kanton musste «viele» neue Mitarbeiter und Pflegekräfte einstellen. Zusätzlich unterstütze die Armee. Damit sei die Impfkapazität bereits voll ausgebaut. Boostern lassen kann man sich nur mit Voranmeldung.

Genf:

  • Drittimpfung erhalten: 30 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 70 Prozent der Bevölkerung

In vier Impfzentren kann man sich boostern lassen, allerdings nur mit Voranmeldung. Walk-ins gibts nur bei den mobilen Impfteams. Über die Festtage wurde eine weitere, temporäre Impfstelle eröffnet. Die ist jetzt aber wieder geschlossen.

Neuenburg:

  • Drittimpfung erhalten: 27 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 73 Prozent der Bevölkerung

Der Kanton Neuenburg ist momentan Impf-Schweizer Meister. Fast 73 Prozent der Bevölkerung hat mindestens eine Impfdosis intus. Auf den Lorbeeren ausruhen darf sich der Kanton aber nicht: Nur jeder Vierte vollständig geimpfte ist geboostert. Tiefer liegt diese Quote nur im Kanton Freiburg.

Neuenburg belässt seine Impfstrategie trotzdem beim Alten: Geimpft wird in drei grossen Zentren. Untertstützt wird das Fachpersonal lediglich von acht Soldaten. Wöchentlich verimpft Neuenburg bis zu 8500 Booster-Dosen. Ab Mitte Januar seien die Kapazitäten voll ausgebaut.

Freiburg:

  • Drittimpfung erhalten: 24 Prozent der doppelt Geimpften
  • Vollständig geimpft: 69 Prozent der Bevölkerung

Der Kanton Freiburg hat mit Abstand die schlechteste Booster-Quote im Land. Laut eigenen Angaben priorisiert er nach wie vor vorerst Personen über 65 Jahre. Die Gesundheitsdirektion verschickt SMS mit einem Link, mit dem man sich für den Booster anmelden kann.

In einer Woche will Freiburg jede Woche 16'800 Menschen impfen. Ab Mitte Januar sollen es 20'600 Dosen wöchentlich sein. So will der Kanton den Rückstand aufgeholen, heisst es auf Anfrage von Blick. Man fokussiere auf den Kapazitätsausbau von Impfzentren statt auf mobile Impfteams.

Ein Knackpunkt ist das Personal: «Wir sind seit Wochen dabei zu rekrutieren. Es ist aber schwierig, Personal zu finden», schreibt eine Sprecherin. Gelinge das, seien in spätestens sechs Wochen alle geboostert, die das wollen.

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