Der Wiener Virologe Norbert Nowotny prognostiziert das Ende der Pandemie für Herbst 2022 – oder sobald Omikron überstanden ist. «Für nächsten Herbst erwarte ich, dass das Virus dann endemisch (örtlich begrenzt auftretend, Anm. d. Red.) geworden ist und die Pandemie in Europa dann vorbei ist», sagt Nowotny in einem Talk mit der «Kronen Zeitung».
Mit der Impfung und den durchgemachten Infektionen mit der Omikron-Variante sei man ab dem kommenden Frühling «recht gut aufgestellt». Virologe Nowotny: «Dann werden wir diese berühmte Herdenimmunität nahezu erreicht haben.» Immer mehr Infektionsketten würden dann unterbrochen.
Kein Grund, sich nicht impfen zu lassen
Nach Möglichkeit werden sich alle, oder aber zumindest die Risikogruppen, jeweils im Herbst eine Auffrischungsimpfung holen müssen. «Denn dieses Virus wird uns weiterhin begleiten», ist sich Nowotny sicher.
Bis es zur Herdenimmunität kommen kann, wird laut dem Virologen aber noch «einiges auf uns zukommen.» Besonders der Januar werde unbequem. Er mahnt deshalb zu besonderer Vorsicht zum Jahresbeginn. «Das wird die allerhöchste Welle, die wir jemals hatten».
Was Omikron so gefährlich macht, ist die erhöhte Ansteckungsgefahr. Und dass die Variante den Impfschutz teilweise umgehen kann. Der Virologe empfiehlt trotzdem dringlichst zur Impfung und zur Auffrischungsimpfung. Im Gespräch mit den «Salzburger Nachrichten» sagte Nowotny Ende November, dass es trotz Omikron keinen Grund gäbe, sich nicht impfen zu lassen. Die Impfung verleihe einen «sehr guten Basisschutz». (gif)