Die Negativzinsen erschweren den Banken bereits seit langer Zeit das Geschäft. Mittlerweile fast sieben Jahre verlangt die Schweizer Nationalbank (SNB) für Geld-Guthaben einen Negativzins, die wenigsten Banken wälzen die Zusatzkosten an die Kleinsparer ab.
Den Strafzins bezahlten bislang vor allem besonders reiche Privatkunden und grosse Firmen. Wie «SRF» berichtet, verschärft die Postfinance nun die Zinskonditionen für kleinere und mittlere Firmen, sogenannte KMU. Diese werden im neuen Jahr zur Kasse gebeten.
Negativzinsen ab 1. Februar
Eine KMU-Chefin erhielt laut SRF kürzlich einen Brief von der Postfinance: Ab 1. Februar bezahlt sie für das Guthaben ihres Unternehmens einen Negativzins von 0,75 Prozent. Jedoch fällt der Strafzins erst bei einem Kontostand von über 250'000 Franken an. Damit gilt eine sogenannte Freigrenze von einer Viertelmillion.
Postfinance begründet die strenge Zinspolitik mit dem Druck auf ihr eigenes Geschäft. Alle ihre Firmenkundinnen und -kunden, für die neu Zinsen auf ihren Guthaben anfallen, wurden informiert. Zudem wird die Freigrenze bei jedem Kunden individuell berechnet.
Auch Raiffeisen-Kunden zahlen Negativzins
Wie «Inside Paradaplatz» kürzlich berichtet, bezahlt man auch bei der Raiffeisen Strafzinsen. Ab dem 1. Januar müssen KMU blechen. Bis anhin hielt sich die Raiffeisen sehr zurück bei den Strafzinsen. (knr)