Omikron greift knallhart um sich. Über 20'742 Personen wurden allein gestern positiv getestet. Mehr als 100'000 Schweizerinnen und Schweizer sitzen derzeit in Isolation oder Quarantäne. Sie fehlen auf dem Arbeitsmarkt. Hotels und Restaurants im Bündnerland und im Wallis müssen schliessen. Der Grund: Personalmangel!
Mit denselben Problemen schlägt sich die Transportbranche rum. Die SBB beklagen immer mehr Ausfälle von Lokführerinnen und Lokführern. Die Situation sei angespannt, teilen die SBB gegenüber SRF mit. Einzelne Ausfälle von Zügen infolge kurzfristiger Krankmeldungen seien in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen.
Im Notfall müssen Chefs ran
Im Regionalverkehr im Tessin oder in der Westschweiz fuhren erste Züge wegen Covid-Fällen nicht. Die SBB betonen, dass Ausfälle die allerletzte Massnahme sei. Vorher müssten Vorgesetzte oder Ausbildende notfallmässig in den Führerstand sitzen.
Von Corona sowieso hart betroffen ist die Fliegerei. Jetzt kommen auch noch vermehrte Personalausfälle dazu. Swissport, das Serviceunternehmen für Fluggesellschaften, verzeichnet seit Dezember mehr nachgewiesene Omikronfälle und vermehrt Mitarbeitende, die deshalb für mehrere Tage in Quarantäne sein müssen. Das schreibt das Reisemagazin «Travelnews». Zu Verkehrsspitzen und an Hauptreisetagen könne es deshalb allenfalls zu kleineren Verspätungen kommen.
Mehr Ausfälle bei Swiss
Swiss verzeichnet im Moment einen «leichten Anstieg der Krankheitsfälle von Mitarbeitenden». Allerdings habe dies keine grösseren Auswirkungen auf den operativen Betrieb. Helvetic Airways und Edelweiss haben derzeit «genügend Personal». Das habe auch damit zu tun, dass der Winterflugplan traditionsgemäss dünner ausfalle als im Sommer. (gif)