Swissmedic gibt grünes Licht
Johnson & Johnson zugelassen für Booster

Swissmedic lässt den Impfstoff von Janssen für die Boosterimpfung zu. Personen ab 18 Jahren können nach der ersten Impfung eine Auffrischdosis erhalten. Die Empfehlung bleibt weiterhin bei den mRNA-Impfstoffen.
Publiziert: 27.12.2021 um 15:19 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2021 um 16:27 Uhr
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Neu zugelassen für den Booster: Der Impfstoff von Johnson & Johnson
Foto: AFP

Swissmedic lässt den Covid-19-Impfstoff der US-Pharmafirma Johnson & Johnson für den Booster zu. Anders als bei den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna handelt es sich bei Johnson & Johnson um einen Vektorimpfstoff. Bei der Grundimmunisierung wird nur eine Dosis gespritzt. Der Booster ist daher die zweite, nicht die dritte Impfdosis. Die zweite Dosis kann frühestens zwei Monate nach der ersten Dosis verabreicht werden.

Ebenfalls zugelassen ist die Kreuzimpfung und somit die Kombination von Johnson & Johnson und den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna. Es ist das erste Mal in der Schweiz, dass eine Gesuchstellerin klinische Daten für eine Kreuzimpfung eingereicht hat. Swissmedic genehmigte bei einer Kreuzimpfung eine Frist für die Auffrischimpfung von sechs Monaten nach der zweiten mRNA-Impfung.

Bis Mitte letzter Woche erhielten in der Schweiz 51'350 Personen den Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson verabreicht. Das entspricht laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 0,59 Prozent aller geimpften Personen in der Schweiz.

Empfehlung bleibt bei mRNA

Die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) und das Bundesamt für Gesundheit empfehlen den Impfstoff von Janssen allen Personen ab 18 Jahren, die sich aus medizinischen Gründen nicht mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen können oder die mRNA-Impfstoffe ablehnen.

Ausgenommen von der Empfehlung sind Schwangere und Personen mit Immundefiziten. Diesen empfehlen die Behörden weiterhin einen der beiden mRNA-Impfstoffe von Pfizer oder Moderna. Menschen ab 12 Jahren wird grundsätzlich weiterhin empfohlen, sich primär mit einem mRNA-Impfstoff impfen zu lassen. Dieser bietet den Behörden zufolge einen sehr hohen Schutz und ist sicher.

Neben den mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer sowie dem Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson steht auch ein Totimpfstoff in den Startlöchern: derjenige des US-Herstellers Novavax. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat bereits grünes Licht gegeben. Bald könnte das Vakzin auch in der Schweiz zugelassen werden, ein Antrag auf Zulassung wurde hierzulande aber noch nicht gestellt. Experten hoffen, dass der Totimpfstoff auch Skeptiker überzeugt. (knr/SDA)

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