Das Fahrerfeld hat am Dienstag vor der 4. Etappen protestiert. Nach der neutralisierten Startphase sorgten die Fahrer bei Kilometer 0 für einen Stillstand. Erst nach einer Minute traten die Stars dann wieder in die Pedale, um dann die ersten 10 Kilometer gemeinsam zu bummeln.
Sie wollen damit auf die Streckenwahl in der 3. Etappe aufmerksam machen, die nach Ansicht der Fahrer für die vielen Stürze verantwortlich war. Ausserdem fordern die Sportler, dass man ihnen zuhört. Hintergrund: Die UCI-Jury ging vor der 3. Etappe nicht auf einen Vorschlag des Pelotons ein. Dieses wollte die Zeitnahme fürs Gesamtklassement bereits vor den heiklen finalen Streckenpassagen platzieren, mit dem Ziel, den Stress im Fahrerfeld zu verringern und die Sturzgefahr zu minimieren. (sme)
Das Fahrerfeld hat am Dienstag vor der 4. Etappen protestiert. Nach der neutralisierten Startphase sorgten die Fahrer bei Kilometer 0 für einen Stillstand. Erst nach einer Minute traten die Stars dann wieder in die Pedale, um dann die ersten 10 Kilometer gemeinsam zu bummeln.
Sie wollen damit auf die Streckenwahl in der 3. Etappe aufmerksam machen, die nach Ansicht der Fahrer für die vielen Stürze verantwortlich war. Ausserdem fordern die Sportler, dass man ihnen zuhört. Hintergrund: Die UCI-Jury ging vor der 3. Etappe nicht auf einen Vorschlag des Pelotons ein. Dieses wollte die Zeitnahme fürs Gesamtklassement bereits vor den heiklen finalen Streckenpassagen platzieren, mit dem Ziel, den Stress im Fahrerfeld zu verringern und die Sturzgefahr zu minimieren. (sme)
Die Tour de France versinkt im Crash-Chaos. Tag für Tag sorgen Stürze für blankes Entsetzen und gebrochene Knochen. Marc Madiot platzt nun der Kragen. Der Ex-Profi und Teamchef von Groupama-FDJ fordert bei France Télévisions ein Umdenken.
«Ich bin Familienvater. Ich möchte nicht, dass mein Kind ein Radprofi wird, nach dem, was wir gesehen haben. So können wir nicht weitermachen! Das ist kein Radsport mehr», wettert der 62-Jährige über die Tour.
Madiot gesteht aber auch ein, dass er die Lösung selber noch nicht bereit hat: «Vielleicht müssen wir am Material etwas machen, vielleicht ist es aber auch der Funk, den wir entfernen müssen. Vielleicht müssen wir viele Dinge tun, aber wir müssen sie jetzt angehen. Sonst wird es eines Tages Tote geben.»
Organisatoren, Teams, Fahrer – alle sind schuld
Einen Alleinschuldigen gebe es aber nicht. Madiot: «Es ist nicht nur eine Frage der Streckenführung und die Schuld liegt nicht allein bei den Organisatoren, sondern es sind auch die Teams und die Fahrer und die internationalen Verbände.»
Und da sind ja auch noch die Fans. In der ersten Etappe löste eine Zuschauerin mit einem Pappschild einen Massensturz aus. Sie wird polizeilich gesucht, soll unter Anklage gestellt werden.
Profi unterstützt Klage: «Nur dann lernen sie was»
Keine schlechte Idee, findet Jasha Sütterlin. Der deutsche Profi war selber Opfer dieses Crashs und musste die Tour verletzt aufgeben. Er würde eine Strafe gegen die Unfallverursacherin begrüssen. «Nur dann lernt die Öffentlichkeit daraus, dass man sich so nicht verhalten darf», sagt Sütterlin.
Noch hat Sütterlin aber nicht entschieden, ob er sich selber ab einer Klage beteiligen wird. In diesem Fall würde der Unfallverursacherin die Höchststrafe von einem Jahr Gefängnis und einer Busse von umgerechnet knapp 16'500 Franken drohen.
Dillier findet Anklage zu hart
Doch noch wurde die Frau mit dem Pappschild noch gar nicht gefunden. Und auch wenn, findet Silvan Dillier die mögliche Strafe gegen sie übertrieben.
«Das müssten dann die Richter entscheiden, aber ich finde eine Anklage etwas hart», sagt der Schweizer zu Blick. Auch er stürzte wegen dem Gruss an Omi und Opi, ohne sich zu verletzen. «Das war einfach ein blöder Move. Es gibt Fans, die sich nicht bewusst sind, dass wir wirklich jeden Zentimeter der Strasse brauchen.»