Startet Marc Hirschi am Sonntag zur zweiten Tour-de-France-Etappe? Ja, er versuche es zumindest, gibt sein Team am Sonntagmorgen nach Rücksprache mit dem medizinischen Staff bekannt. Hirschi habe in der Nacht beträchtliche Schmerzen in der Schulter gehabt. Dennoch möchte er das Rennen fortführen.
Was ist passiert? Der 22-jährige Berner ist auf dem Weg von Brest nach Landerneau in der Bretagne in beide grössere Massenstürze des Feldes verwickelt.
«Ich habe viele gesehen, die sich nicht gut fühlen, so zum Beispiel Marc», sagt Tour-Titelverteidiger Tadej Pogacar. Der Slowene ist Hirschis Teamkollege beim UAE Team Emirates. Pogacar: «Ich hoffe, sie erholen sich schnell wieder.»
Kein Schlüsselbeinbruch
Agenturbilder zeigen, wie Hirschi mit Schmerzen im Strassengraben liegt und sich die Hand vors Gesicht hält. Ein Sanitäter eilt ihm zu Hilfe. Der WM-Bronzegewinner von 2020 greift sich ans rechte Schlüsselbein.
Am Samstagabend dann die Diagnose. Teamarzt Jeroen Swart teilt mit, dass sich Hirschi eine Verletzung im Akromioklavikulargelenk der rechten Schulter zugezogen hat. Eine Fraktur des Schlüsselbeins sowie eine andere Verletzung des Schultergelenks seien nicht festgestellt worden.
Hirschi, der im September 2020 eine Tour-Etappe gewann und zum kämpferischsten Fahrer auserkoren wurde, beendet das erste Teilstück als 180. und damit Zweitletzter – über 18 Minuten hinter Sieger Alaphilippe. (yap)