Ein Schweizer Gesamtsieger bei der Tour de France? Nein, das wird es auch 2021 nicht geben. Ferdy Kübler 1950 und Hugo Koblet 1951 bleiben die letzten. Dennoch: Ein Etappensieg liegt durchaus drin. Die grössten Chancen dazu hat Stefan Küng (27) in den beiden Zeitfahren am 5. und 20. Tour-Tag. «Das Ziel ist, auf dem obersten Podest zu stehen. Ich traue mir das zu», sagt der Thurgauer. Ihm kommt zugute, dass sein Team Groupama-FDJ diesmal kein Anwärter auf das Podest in Paris hat – so kann Küng Kräfte sparen. «Ich bin körperlich und mental gut drauf», kündigt er an.
Stefan Bissegger (23) hat ebenfalls die Zeitfahren im Visier. «Da will ich vorne mitmischen», sagt der Shooting Star. Unklar ist, wie sein Körper auf seine erste Grand Tour reagieren wird. Sicher ist: Die fast flachen Strecken über 27,2 und 30,8 km liegen ihm bestens.
Hirschi ist diesmal vor allem Helfer
Der dritte Schweizer Siegkandidat ist Marc Hirschi (23). Sein Jahr 2021 war turbulent – der Teamwechsel von DSM zu UAE Emirates sorgte für Aufregung, dazu plagten ihn Schmerzen an der Hüfte und Materialprobleme. «Nun gehts besser», sagt der Berner. Er sieht sich als Domestike für Teamkollege und Tour-Favorit Tadej Pogacar. Dennoch: Die zweite Etappe mit der brutalen Rampe Mur de Bretagne ist etwas für Hirschi.
Die anderen drei Schweizer sind die starken Roller Michael Schär (34), Silvan Dillier (30) und Reto Hollenstein (35). Sie werden vor allem Helferdienste verrichten.