Die Schweiz steht an der Eishockey-WM im Halbfinal. Für das Spiel gegen Kanada sind zahlreiche Fans nach Tschechien gereist. Der Optimismus ist gross.

Roman Josis Mutter Doris und ihr Lebenspartner Peter Bamert sind vor zehn Tagen spontan mit ihrem Wohnmobil von Bern nach Prag gefahren. Sie lieben es «unabhängig, unbeschwert, unkompliziert». Ein Besuch auf einen Kaffee.

André Tourigny, der Headcoach des Schweizer Halbfinal-Gegners Kanada, prophezeite einst, dass Nico Hischier Captain in der NHL sein wird. Und bekam damit recht.

Der Druck war gross. Doch Patrick Fischer und die Nati haben ihm standgehalten. Jetzt denkt der Nati-Coach, dass sein Team im Halbfinal gegen Kanada befreit spielen kann.

Vorne stark und hinten sattelfest: Nico Hischier gebührt Anerkennung. Die total verkorkste NHL-Saison hat der Devils-Captain kurzerhand abgehakt, um mit der Schweizer Nati sein bestes Hockey zu spielen. Vor einem Jahr noch haderte er mit seiner WM-Leistung.

Adrian Brüngger betreut Schwing-Gigant Samuel Giger und Spitzen-Mehrkämpfer Simon Ehammer. Mit seiner Hypnose-Therapie soll der Ex-Handballer der Hockey-Nati nach dem Viertelfinal-Sieg auch zum Halbfinal-Triumph gegen Kanada verhelfen.

Dieses Mal müssen die Deutschen eine Niederlage gegen die Schweiz erklären. Sie machen es würdevoll.

Die Schweizer Wand hat einen Namen: Leonardo Genoni. Und der Zürcher ist ein Spezialist für Halbfinal-Gegner Kanada.

Man nennt sie im Hockey-Jargon «unsung heroes», jene Spieler, über die in der Regel keine Helden-Lieder gesungen werden. Doch oft treten sie dann auf den Plan, wenn es um die Wurst geht. Wie damals beim WM-Halbfinal 2018.

Sechs Tage nach der 2:3-Niederlage geht es wieder gegen Kanada. Dieses Mal hoffentlich mit Kevin Fiala bis zum Schluss.