Die WM ist für André Tourigny (49) eine gute Gelegenheit, um in seinem Nebenamt als Kanada-Coach Werbung in eigener Sache zu machen. Denn seine Zukunft in der NHL ist ungewiss. Seit 2021 trainierte der Kanadier die Arizona Coyotes und den Schweizer J.J. Moser. Doch nun ist die ganze Franchise nach Utah umgezogen.
Tourignys Zeit in Arizona war nur bedingt erfolgreich. Jedes Mal verpasste das Team die Playoffs klar. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus, wobei man davon ausgeht, dass er auch unter dem neuen Eigentümer Ryan Smith bleiben darf. Tourigny wird dabei in Salt Lake City aber unter Beobachtung stehen, wie «The Hockey News» berichtet.
Trotz NHL-Misserfolg geniesst Tourigny einen guten Ruf in seiner Heimat. Schliesslich führte er das Nationalteam vor einem Jahr zu WM-Gold.
Tourigny verlor erst einmal nach 60 Minuten: 2023 gegen die Nati
Bei den Halifax Mooseheads lancierte Tourigny einst die Karriere von Nico Hischier (25). Schon bevor der Walliser 2017 von New Jersey als Nummer 1 gedraftet wurde, prophezeite ihm Tourigny eine Zukunft als NHL-Captain. Er sollte recht behalten. Eine weitere Vorhersage bezüglich Hischier hat sich bisher noch nicht erfüllt: jene, dass der Schweizer die Selke Trophy für den besten NHL-Defensivstürmer gewinnen wird.
Mit Sven Andrighetto trifft noch ein zweiter Schweizer auf Tourignys Team, den er in Kanada bei den Junioren (Rouyn-Noranda) gecoacht hat.
Mit Spielern, die als Nummer 1 gedraftet wurden, hat es Tourigny auch an der WM zu tun. Die Kanadier können in Prag auf Captain John Tavares (33, Toronto), Verteidiger Owen Power (21, Buffalo) und Wunderknabe Connor Bedard (18, Chicago) zählen. Unter Tourigny haben die Kanadier in 18 WM-Spielen nur einmal nach 60 Minuten verloren: letztes Jahr in Riga gegen die Schweiz (2:3).