Vor dem Viertelfinal eingeflogen
Hypnotiseur nahm sich der Nati an

Adrian Brüngger betreut Schwing-Gigant Samuel Giger und Spitzen-Mehrkämpfer Simon Ehammer. Mit seiner Hypnose-Therapie soll der Ex-Handballer der Hockey-Nati nach dem Viertelfinal-Sieg auch zum Halbfinal-Triumph gegen Kanada verhelfen.
Publiziert: 24.05.2024 um 19:03 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2024 um 19:06 Uhr
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Hypnose-Therapeut Adrian Brüngger hat mit der Schweizer Nati vor dem Viertelfinal gegen Deutschland eine Gruppen-Session durchgeführt.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Nicole Vandenbrouck aus Prag

Das Viertelfinal-Duell gegen Deutschland war vor allem eines: eine mentale Knacknuss für die Schweizer. Um die Spieler in ihrer Vorbereitung bestmöglich zu unterstützen, hat die Nati am Vortag extra einen Mann einfliegen lassen: Adrian Brüngger, 48-jährig, Hypnotiseur.

Der Ex-Handball-Profi und -Trainer (Pfadi Winterthur, Kadetten Schaffhausen) weilte bereits in einer WM-Camp-Woche in der Schweiz sowie in der ersten Turnierwoche in Prag bei den Hockey-Stars. Am Mittwoch kehrte Brüngger nach Tschechien zurück und hielt mit der Mannschaft eine Therapiesitzung ab. Die Nati überwand das Viertelfinal- sowie ihr Deutschland-Trauma. Der Winterthurer blieb beim Team und dislozierte von Ostrava nach Prag. Denn auch vor dem Halbfinal-Knüller gegen Kanada sind seine Dienste in Form einer Hypnose-Session gefragt.

Mit Hypnose gegen Misserfolg seines Handball-Teams

Brüngger weiss, wie man aus Athleten Champions macht. Er betreut mit Schwing-Gigant Samuel Giger (26), Siebenkampf-Weltmeister Simon Ehammer (24) und Weltcup-Abfahrtssieger Niels Hintermann (29) grosse Namen des Schweizer Sports. Dass seine Therapien nicht nur Einzelsportlern, sondern auch Mannschaften zu Erfolgen verhelfen kann, diese Erfahrung machte er einst gleich selbst.

In seiner dritten Saison als Trainer von Pfadi Winterthur rutschte das erfolgsverwöhnte Team 2010 in ein Loch mit unerklärlichen Leistungsschwankungen. Brüngger erinnerte sich in seiner Ratlosigkeit an die Worte von Hansruedi Wipf, mittlerweile sein Geschäftspartner bei Omni Hypnosis International, der ihm immer wieder empfahl, Sport-Hypnose im Handball einzusetzen.

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Pfadi wie verwandelt

Von diesem «Hokuspokus», wie er es zuvor selbst nannte, wollte er lange nichts wissen. Doch in jenem Moment gab er der Methode eine Chance und schickte die Mannschaft in Hypnose-Sessions. Winterthur spielte danach wie verwandelt und holte in der zweiten Saisonhälfte die meisten Punkte aller Teams sowie als Krönung den Schweizer Cup.

Dass es funktionierte, begeisterte Brüngger derart, dass er sich selbst zum Hypnose-Therapeuten ausbilden liess. Heute hilft er Spitzensportlern wie unseren Eishockey-Stars mit Hypnose, die direkt aufs Unterbewusstsein wirkt, Blockaden zu überwinden und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

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