Schnupfen, Husten, Fieber: Gerade sind viele Menschen krank. Eine Infektionswelle hat die Schweiz fest im Griff und trifft derzeit vor allem Kinder. Schweizweit schlagen die Spitäler Alarm, weil die Betten voll sind. Infektionen wie RSV, Corona und Influenza machen den Eltern Sorge.
Virologin Isabella Eckerle mahnt die Eltern von kleinen Kindern, das Infektionsrisiko für sie zu reduzieren. «Trefft euch nicht mit kranken Freunden oder Familien, schickt kranke Kinder nicht auf den Kindergeburtstag, tragt selbst eine Maske, wenn ihr viele Menschen trefft, lasst kranke Kinder daheim», schreibt sie auf Twitter. Man solle beim «fröhlichen Durchinfizieren» nicht mitmachen.
Mit Blick auf die Festtage gibt sie den Tipp, sich mit Freunden und Familien «einfach draussen statt drinnen» zu treffen – so wie man das in den letzten drei Jahren auch schon gemacht habe, um das Infektionsrisiko zu reduzieren.
«Einige werden sehr krank»
Es stimme zwar, dass jedes Kind irgendwann seine erste Infektion mit RSV, Influenza oder Covid durchmache, räumt Eckerle ein. «Aber es ‹muss› auf gar keinen Fall diesen Winter sein.»
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Auch wenn die meisten Kinder eine Infektion gut durchstehen würden, «werden einige sehr krank». Dies gelte umso mehr, je jünger die Kinder seien und bei Risikofaktoren. «Aber auch komplett gesunde Kindern können so krank werden, dass sie in die Klinik müssen», warnt Eckerle. Dort seien bereits viele kranke Kinder und das Personal sei knapp.
Jeder Infekt, den man im Moment vermeiden könne, schütze die Gesundheit und wertvolle Ressourcen, so Eckerle. Denn: «Niemand will mit seinem kranken Kind im Gang liegen.»
«Niemand verpasst etwas»
Eckerle verweist zudem auf Lieferengpässe bei Fiebersaft und Antibiotika. Infekte würden das Immunsystem nicht besser machen und könnten Komplikationen bringen, macht sie klar. «Niemand verpasst etwas, der jetzt gesund bleibt!»