Schnupfen, Husten, Fieber: Gerade sind viele Menschen krank. Eine Infektionswelle hat die Schweiz fest im Griff und trifft derzeit vor allem Kinder. Schweizweit schlagen die Spitäler Alarm, weil die Betten voll sind.
Gerade Infektionen wie RSV, Corona und Influenza lassen die Kleinen krank werden. In Wien kämpfte jüngst ein Kleinkind mit fünf verschiedenen Erregern gleichzeitig.
«Grundsätzlich sollten Eltern mit ihrem Kind zu einem Arzt oder zu einer Ärztin, wenn es richtig krank ist. Bei Schnupfen, Husten oder Fieber können bereits Medikamente helfen», sagt Christoph Berger vom Kinderspital Zürich (Kispi). Neugeborene und Kinder jünger als drei Monate sollten bei Fieber oder Erkältungszeichen zur Kinderärztin.
Wenn das Kind nicht mehr trinkt, ab ins Spital
Hat das Kind Fieber, ist Vorsicht geboten. Fieber entsteht, wenn die Infektionen Botenstoffe im Körper erzeugen, die die Regelung der Körpertemperatur im Gehirn regeln. Bei Kleinkindern und Babys sollte man die Körpertemperatur rektal, also über den Po, messen. Bei einer Temperatur ab 38 Grad spricht man von Fieber.
Der Körper versucht durch Fieber, die zugrundeliegenden Erreger der Infektion zu vernichten – doch das ist für den Körper eine Belastung. Ab 41 Grad Fieber wird es lebensgefährlich, dann muss das Kind dringend ins Spital. Es gibt auch einige Medikamente, die Fieber schnell lindern. In der Apotheke sind Ibuprofen oder Paracetamol erhältlich, die fiebersenkend wirken und Schmerzen lindern. Eltern sollten ihre Kinder genau beobachten. Bei gewissen Anzeichen sollte man lieber ins Spital. «Wenn sie zusätzlichen Sauerstoff brauchen, gar nicht mehr trinken oder eine Antibiotikatherapie per Infusion brauchen.»
Diese Mittelchen helfen kranken Kindern
Solange es dem Kind nicht plötzlich sehr viel schlechter geht, können Infektionen auch zu Hause behandelt werden. Manch altbewährte Hausmittel von Grosi, haben sich als besonders effektiv erwiesen.
Feuchtigkeit im Raum hilft gegen Schnupfen und Husten
Bei einer Rotznase und Husten können Luftbefeuchter das Atmen für Kinder erleichtern. Ein nasser Waschlappen auf der Heizung kann zum Beispiel schon Wunder wirken. Babys, die husten, sollten allerdings immer zum Arzt.
Warmes Fussbad hilft bei Erkältung
Für Kinder ab zwei Jahren ist ein warmes Fussbad geeignet. Solange das Kind nur Husten oder Schnupfen hat, kann ein Erkältungsfussbad bereits helfen. Aber Vorsicht! Bei Fieber sollte man auf Erkältungs- und Fussbäder verzichten.
Wadenwickel bekämpfen Fieber
Ab einer Körpertemperatur von 39 Grad können Eltern versuchen, das Fieber durch kühlende Wadenwickel zu senken. Die Wickel werden in lauwarmes Wasser getunkt und über die Waden gelegt. Ein trockenes Tuch um die Waden sorgt dafür, dass die Wickel warm bleiben. Sobald es dem Kind unangenehm wird, sollten die Wickel entfernt werden.
Quarkwickel senken Fieber
Bei Bronchitis, Fieber und Lungenentzündungen können Quarkwickel lindernd wirken. Dafür trägt man zimmerwarmen Quark auf ein Blatt Küchenrolle und deckt es mit einem anderen Stück wieder ab. Dann wird der Wickel mit einem weiteren Tuch auf den Oberkörper gelegt und wenn nötig fixiert. Wenn der Quark trocken ist, sollte man den Wickel entfernen.
Kartoffelwickel helfen bei Husten
Einfach zwei bis drei Kartoffeln kochen und in einem sauberen Geschirrtuch zerdrücken. Dann den Wickel abkühlen lassen bis er warm, nicht heiss, ist. Und fertig ist der Kartoffelwickel für die Brust.
Zwiebeln im Bett mildern Schnupfen
Knoblauch hält Vampire fern und Zwiebeln Erkältungen – kein Scherz. Die Zwiebeldüfte sollen bei einer verstopften Nase helfen, die Schleimhäute zu lösen. Ein Säckchen mit klein geschnittener Zwiebel neben dem Bett macht das Atmen nachts wesentlich einfacher.
Ruhe und Flüssigkeit lindern Erkältungsbeschwerden
Am besten gegen Infektionen hilft: Bettruhe. Ausserdem sollte das Kind viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Kräuter- und Kamillentee wirken schleimlösend und hemmt Entzündungen. Bei einem kratzenden Hals kann das Kind Salbeitee trinken oder damit gurgeln. Auch Hühnerbrühe hilft bei Erkältungen und versorgt den Körper mit Flüssigkeit.
Auch das Maskentragen kann helfen, damit sich sie Infektionen weniger verbreiten. Denn die Viren verteilen sich über Tröpfchen. Genau deswegen forderte Rochelle Walensky (53), Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, die Menschen auf, wieder einen Mundschutz zu tragen.