Kinderspitäler überfüllt
Keine freien Betten für die Kleinsten

Immer mehr Kinderspitäler schlagen Alarm: Weil freie Betten fehlen, müssen kleine Patienten quer durch die Schweiz transportiert werden. Eine schnelle Lösung für die Probleme in unseren Kinderspitälern ist nicht in Sicht.
Publiziert: 26.11.2022 um 00:08 Uhr
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Das RS-Virus macht aktuell viele Kleinkinder und Babys krank. Und sorgt für überfüllte Kinderspitäler. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Die kleinsten Patienten haben es aktuell besonders schwer. Denn Schweizer Kinderspitäler sind überfüllt. Und Kinder werden auf der Suche nach freien Betten quer durch die Schweiz transportiert. Kürzlich berichtete Blick: In einem Fall wurde ein Kind von Zürich nach Genf geflogen.

Diese Woche hat die Kinderklinik am Kantonsspital Winterthur ZH Alarm geschlagen. «Wir haben sehr viele kleine Patienten und oft keine freien Betten mehr für sie», sagt Chefärztin Traudel Saurenmann (62) zum «Landboten». Dass die Kinderspitäler in der ganzen Schweiz überbelegt sind, komme selten vor. «So schlimm wie dieses Jahr haben wir es noch nie erlebt», so die Chefärztin.

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Keine schnelle Lösung der Probleme

Nur einen Tag nach dem Hilferuf aus Winterthur meldete auch das Uni-Kinderspital beider Basel: Man sei am Anschlag, auch wenn hier noch keine Kinder verlegt werden mussten. In Zürich eskalierte die Situation bereits Anfang November. Schon da musste das Kispi Patienten in ausserkantonale Spitäler bringen, weil alle Betten voll waren. Und auch in vielen anderen Schweizer Kinderspitälern sieht die Situation nicht besser aus.

Hauptgrund für die Überlastung ist ein besonders aggressives Virus. Das Respiratorischen-Synzytial-Virus, kurz RS-Virus, kann vor allem bei Babys und Kleinkindern zu Atemnot führen. Aktuell schwappt eine besonders intensive RSV-Welle über die Schweiz.

Aber auch der Personalmangel trägt zum Notstand bei. In einigen Kinderspitälern konnten nicht alle Betten belegt werden, weil Pflegefachleute fehlen. Dazu kommt: Die Kinderspitäler sind chronisch unterfinanziert, wie sie schon lange beklagen. Eine schnelle Lösung ist bei keinem dieser Probleme in Sicht. (sac)

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