Hunderte Neueintritte – vor allem von Frauen
AHV-Niederlage bringt SP einen Mitgliederschub

Die Abstimmungsniederlage bei der AHV-Reform war für die SP schmerzhaft. Ganz und gar nicht schmerzhaft sind die direkten Folgen für die Partei: Sie erlebt einen deutlichen Mitgliederzuwachs.
Publiziert: 27.12.2022 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2022 um 14:07 Uhr
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Die Niederlage bei der AHV-Abstimmung war für die SP einerseits schmerzhaft.
Foto: keystone-sda.ch
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

«Überraschend knapp», aber doch «schmerzhaft» war die Abstimmungsniederlage bei der AHV-Reform für Mattea Meyer (35) und Cédric Wermuth (36), blickt das SP-Führungsduo in seinem Weihnachtspodcast auf das Politjahr zurück. «Gewonnen hat man nichts damit – ausser einem ideologischen Sieg für die politische Rechte», moniert Wermuth.

Nichts gewonnen? So arg sieht es für die SP dann doch nicht aus: Denn die AHV-Niederlage bescherte der SP einen Mitgliederschub. «In den Tagen nach der AHV-Abstimmung konnten wir überdurchschnittlich viele Eintritte verzeichnen», sagt Parteisprecher Nicolas Häsler gegenüber Blick. «Allein am Abstimmungssonntag und den zwei Tagen danach hatten wir 200 Neueintritte.» Im ganzen September waren es rund 400.

«Beim Grossteil dieser Neueintritte handelt es sich um Frauen», so Häsler. Nicht ohne Grund: Bei der AHV-Abstimmung wurden die Frauen von den Männern überstimmt und zum länger schaffen verdonnert. Das hat viele Frauen verärgert.

SP zählt nun über 33'000 Mitglieder

Dank des AHV-Schubs hat die SP nun auch die Hürde von 33'000 Mitglieder geknackt. Per Ende November verzeichnete die Partei genau 33'407 eingeschriebene Genossinnen und Genossen.

Auch wenn die Sozialdemokraten derzeit bei Wahlen im Krebsgang sind, geht es bei den Mitgliederzahlen seit einiger Zeit aufwärts. Seit dem Amtsantritt von Meyer und Wermuth im Oktober 2020 sind gegen 2000 Personen hinzugekommen.

«Seit 2015 verzeichnet die SP Schweiz einen kontinuierlichen Mitgliederzuwachs, nachdem wir – wie alle anderen Parteien – seit Mitte der 1990er-Jahre Mitglieder verloren hatten», erklärt Häsler. Die Freude ist umso grösser, «weil es im Vergleich zu manchen anderen Parteien richtige Mitglieder sind, die Mitgliederbeiträge bezahlen und in ihren Sektionen aktiv sind».

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