«Omikron macht schon 10 bis 20 Prozent der Neuinfektionen aus»
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Bundes-Experten zu Omikron:«Schon 10 bis 20 Prozent der Neuinfektionen»

Experten des Bundes über die aktuelle Corona-Situation
«Omikron macht schon 10 bis 20 Prozent der Neuinfektionen aus»

In der Schweiz nehmen die Omikron-Fälle zu. Und sie steigen rasch weiter an. Spätestens im Januar ist Omikron auch hierzulande dominant, so die Corona-Experten des Bundes. Dass es weitere Verschärfungen braucht, sei «gut möglich».
Publiziert: 21.12.2021 um 13:34 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2021 um 17:42 Uhr
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Die Omikron-Variante verbreitet sich auch in der Schweiz.
Foto: picture alliance / Zoonar
Ruedi Studer

Eine Omikron-Welle rast über Europa. Diese dürfte bald auch die Schweiz erfassen. Schon jetzt schätzt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Omikron-Anteil bei den Neuansteckungen auf 10 bis 20 Prozent, wie BAG-Mann Patrick Mathys an der Medienkonferenz der Corona-Experten des Bundes erklärte. «Omikron hat nicht nur an unsere Tür geklopft, sondern ist bereits eingetreten und macht sich in unserer guten Stube breit.»

Die Omikron-Fälle dürften sich alle drei bis vier Tage verdoppeln. Rechne man mit vier Tagen, sei die neue Variante Anfang Januar dominant, so Mathys. Je nach Entwicklung sogar früher.

Zwar zeichnet sich bei der Delta-Variante derzeit eine Trendwende ab, weshalb die Corona-Fallzahlen insgesamt aktuell sinken. Doch wegen Omikron dürften die Fallzahlen bald wieder in die Höhe schnellen. Mathys: «Es ist die Ruhe vor einem weiteren Sturm!»

Braucht es weitere Verschärfungen?

Mathys macht klar, dass damit auch der Druck auf die Spitäler nochmal zunehmen dürfte. Zwar nehmen die Spitaleinweisungen im Moment ab, doch auf den Intensivstationen liegen immer noch über 300 Covid-Patienten. Mit Omikron werde man auch wieder eine höhere Zahl an Schwererkrankten sehen, so Mathys.

Reichen die seit Montag geltenden Verschärfungen des Bundesrats also bereits nicht mehr aus? «Entscheidend sind nicht die Fallzahlen, entscheidend ist der Druck auf die Spitäler», betonte der BAG-Vertreter. Es sei «gut möglich», dass weitere Massnahmen getroffen werden müssten. Es gebe nach wie vor viele Unsicherheiten.

Der Bundesrat habe sich zwar nie auf eine fixe Schwelle festgelegt, bei welcher Massnahmen getroffen werden müssten, so Mathys. Aber: «350 bis 400 Covid-Patienten auf den Intensivstationen sind eine riesige Belastung, die nicht mehr zulässt, dass die Qualität immer gewährleistet ist.»

Booster soll mithelfen

Die Omikron-Ausbreitung lasse sich aber bremsen, betonte Mathys: «Maske, Hygiene, Abstand, Händewaschen!» Dies müsse jetzt unbedingt im Alltag umgesetzt werde. Auch die Swiss-Covid-App könne einen Beitrag leisten.

Und natürlich der Booster. Das BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen haben ihre Impfempfehlung denn auch angepasst: Die Wartefrist für die Auffrischimpfung wird von sechs auf vier Monate verkürzt – wobei Personen über 65 wegen der stärkeren Gefährdung Priorität haben sollen. «Die Auffrischimpfung ist eine gute Antwort auf Omikron», sagte Impfchef Christoph Berger.

Kantone sind «grundsätzlich gewappnet»

Eine grosse Herausforderung bedeutet die Anpassung für die Kantone, welche die Kapazitäten nun weiter ausbauen wollen. Bis Ende Februar sollen alle den Booster erhalten, die das wollen, so die Zielsetzung. «Grundsätzlich sind die Kantone für den Ansturm gewappnet», sagte der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri.

Der Zeitplan sei zwar sportlich, aber möglich. Allerdings gebe es kantonale Unterschiede, wie rasch man vorankomme. Und auch für die Kinderimpfung machen sich die Kantone parat. Impfchef Berger machte klar: «Es ist genügend Impfstoff vorhanden.»

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