«Eine Entgleisung der Lage erwarten wir nicht mehr»
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Corona-Experten:«Eine Entgleisung der Lage erwarten wir nicht mehr»

Impfschutz hält länger an als erwartet
Impf-Pioniere kriegen noch keinen dritten Piks

Am Montag sind weitere Corona-Einschränkungen gefallen. Die sinkenden Fallzahlen machen es möglich.Die Lage ist günstig, so die Corona-Experten des Bundes. Auch die Schutzwirkung der Impfung hält länger an als erwartet.
Publiziert: 01.06.2021 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2021 um 16:58 Uhr
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Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit informiert über die neuste Corona-Entwicklung. Die Lage sei günstig, sagt sie.
Foto: keystone-sda.ch
Ruedi Studer

Endlich darf man wieder in die Beizen und mit Freunden auch zu Hause grössere Partys feiern. Der grosse Öffnungsschritt vom Montag sorgt für zufriedene Gesichter. Und auch die neusten Corona-Zahlen machen Hoffnung, geht der Sinkflug doch kontinuierlich weiter.

Auch die Impfkampagne schreitet weiter voran. Wobei sich langsam die Frage stellt, was mit den Impfpionieren nun passiert. Die Covid-Impfung gilt offiziell für sechs Monate. Müssen die Senioren also schon bald wieder in Quarantäne? Bekommen sie den dritten Piks? Oder wird der Impfschutz doch noch verlängert?

Aktuell zeichnet sich Letzteres ab, wie Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag an einer Medienkonferenz erklärte. Gemäss neusten Experten-Einschätzungen halte die Schutzwirkung länger als sechs Monate an. «Wahrscheinlich neun oder sogar zwölf Monate, vielleicht sogar mehr», so Masserey. Die Schutzfrist werde noch diesen Monat angepasst. Im Juli seien keine Impfungen vorgesehen, für jene die im Januar geimpft wurden, macht sie klar. Die Impfpioniere brauchen also noch keinen dritten Piks.

Dass sie die Auffrischungsimpfung trotzdem noch dieses Jahr bekommen, ist aber vorerst noch nicht ausgeschlossen – wenn auch vielleicht erst im Herbst oder im Winter. Man behalte diese Szenarien weiterhin im Auge. Es sei aber auch denkbar, dass die Schutzwirkung ein, zwei Jahre anhalte, so Masserey. Man müsse weitere Studienergebnisse abwarten.

Covid-Impfung für Kinder kommt bald

Rasch vorwärts gehen dürfte es bei den Impfungen für Kinder. Masserey erwartet eine baldige Zulassung durch das Heilmittelinstitut Swissmedic. Dann könnten Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren bis Ende Jahr gegen das Coronavirus geimpft werden.

Die Impfung der Kinder lasse sich problemlos bewerkstelligen, da genügend Impfstoff vorhanden sein werde, sagte Masserey. Es hänge natürlich aber auch davon ab, ob die Eltern ihre Kinder impfen lassen wollten.

Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren dürften hingegen kaum vor Ende Jahr oder vielleicht erst zu Beginn des nächsten Jahres geimpft werden können. Es würden derzeit Studien zur Impfung von Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren durchgeführt, erklärte Masserey. Die Ergebnisse dürften aber nicht vor Ende Jahr veröffentlicht werden.

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