Am Samstag traf eine weitere Million Impfdosen von Moderna ein. Die Impftermine sind nach wie vor begehrt. Laut dem Onlineportal «Nau» haben manche Impfwilligen sogar auf Bots zurückgegriffen, um einen der begehrten Plätze zu ergattern.
Das Problem kommt vor allem in den Kantonen Bern und Zürich vor. In diesen beiden Kantonen werden die Impftermine nicht vergeben, man muss sie selbst buchen. Auf dem Anmeldeportal werden jeweils neue Termine aufgeschaltet und wer zuerst kommt, kriegt zuerst einen Termin.
Dort kommen Bots zum Zug: Eine Art Computerprogramm prüft im Sekundentakt freie Impftermine und bucht gegebenenfalls automatisch freie Plätze.
Wissen die Kantone davon?
Wissen die Kantone von den Bots? «Eine entsprechende Aktivität von Bots wurde beobachtet. Dabei wurden in hoher Frequenz Termine abgefragt», heisst es bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. Das habe die Performance der Seite stark beeinflusst, inzwischen seien Sperren eingebaut worden.
In Bern kennt man das Problem auch. «In der Theorie ist dies möglich, es könnten aber lediglich für genau eine Person Termine gebucht werden», sagt der Medien-Verantwortliche bei der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern zu «Nau».
Um rasch zu einem Termin zu kommen, sei vor allem wichtig, sich vorab zu registrieren, teilt der Kanton mit. «Dies, damit die impfwillige Person nicht Zeit verliert, wenn sie Impftermine über die Applikation buchen will.» Ausserdem böten im Kanton Bern rund 300 Arztpraxen und über 100 Apotheken Impfungen an. Dort könnten sich Impfwillige direkt nach Terminen erkundigen. (lui)