Die neuen Caravan-Trends
Raffinierte Details und cooles Design

Neuheiten und Trends der Saison: Wer am Suisse Caravan Salon in Bern praktische Zeltanhänger und Wohnwagen erwartet, kommt natürlich auf seine Kosten. Die Stars der Ausstellung sind in diesem Jahr aber durchgestylte Reisemobile.
Publiziert: 27.10.2016 um 13:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2020 um 17:18 Uhr
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Maurer Starliner Desert Falcon: Alle Typen der Serie 20 werden mit nach Kundenwunsch geplanten Grundrissen auf dem vom Kunden ausgewählten Fahrgestell aufgebaut.
Foto: ZVG
Jürg Wick

Früher, da waren die Camper Zeltler, die mit der Familie per Velo von Ostermundigen an die Aare radelten, um dort die Ferien zu verbringen. Als Nächstes kamen die Camper, welche ihren Wohnwagen oder Zelt­anhänger an den Lago Maggiore oder weiter nach Rimini schleppten.

Doch seit die drehmomentstarken Turbodiesel in den leichten Nutzfahrzeugen auf den Plan traten und findige ­Ingenieure die Caravans mit den Nutzfahrzeugen fusionierten, kann man mit den fahrenden Hotelzimmern leicht bis ans Nordkap reisen, ohne Autoschlangen hinter sich herzuziehen.

Mehr Reisemobile als Wohnwagen in der Schweiz

Mit Erfolg: Seit 2006 werden in der Schweiz mehr Reisemobile als Wohnwagen zugelassen, aktuell sind es 50'000. Der Bestand an Wohnanhängern dagegen stagniert seit 20 Jahren bei rund 35'000 Einheiten. Nach wie vor sind es vor allem Familien, die ihre Ferien im Wohnwagen verbringen, denn Kinder bleiben gerne an einem Ort und überlassen das Sightseeing der älteren Generation.

Auf die Bedürfnisse dieser Kunden geht der fast an jeden Kompakt-PW andockbare neue Camper von Dethleffs ein, bei dem selbst die Stockbetten mit ergonomischen EvoPoreHRC-Matratzen ausgestattet sind. Ganz anders der imposante Alpina von Adria; 11 Meter lang, 2,3 Tonnen schwer; da braucht es einen gros­sen SUV vorne dran.

Alltagstauglichkeit prüfen am Suisse Caravan Salon

Nicht alles, was imponiert, ist auch praxisgerecht; am Salon in Bern kann man die Grundrisse auf ihre Alltagstauglichkeit prüfen. Speziell gilt dies für die Reisemobile, denen man ansieht, dass sie sich sowohl von der Ausstattung als auch vom Design her von der Konkurrenz abheben wollen. Das Raumbad und das Hubbett über der Sitzgruppe setzen sich in den populären Teilintegrierten durch. Das bietet mehr Sanitärkomfort und verhindert Umbau­arbeiten für die Schlafstelle.

Aktuell sind die Franzosen besonders erfinderisch: Praxistauglichkeit checken, bevor man sich in die freistehende Designerspüle im Challenger 388EB oder in die Lounge eines Chausson verliebt. Ebenfalls im Trend: die sogenannten Lounges statt der konventionellen Dinetten. Ziemlich exklusiv, aber noch einigermassen erschwinglich ist die neue integrierte Hymermobil B-Klasse.

Last but not least, wie bei den Personenwagen gilt auch im Caravaning: Viele Kunden möchten nicht mehr auf den Allradantrieb verzichten. Der Aufbauer Maurer aus Roggwil BE demonstriert mit seinem Starliner Desert Falcon auf Mercedes Sprinter was machbar ist, um mit einem Wohnmobil ins Gelände fahren zu können.

Wohnmobil-Trend 1: Raumbad und Hubbett

Platz und dennoch ein Bad. Das Raumbad ist die eierlegende Wollmilchsau. Links die Dusche, auf der anderen Seite Spüle und WC, ­dazwischen der Umkleideraum, abgetrennt von Wohn- und Schlafraum durch Trenntüren. Clever, verlangt jedoch einen halben ­Meter mehr ­Aussenlänge. Laut Händler sollte man sich aber gut über­legen, «wie häufig die eigene Dusche statt jene auf dem Campingplatz genutzt wird».

Im Trend sind auch über der Sitzgruppe installierte Hubbetten, per Hand oder elek­trisch fixiert. Wenn man nicht gleichzeitig zu Bett geht, sollte man zuvor sicherstellen, dass unter der Schlafstelle noch genug Kopfraum frei bleibt, um wei­terlesen zu können.

Da lässt es sich gut  ruhen: Das Hubbett ist die komfortable Schlaf­insel über der Sitzgruppe.
Da lässt es sich gut  ruhen: Das Hubbett ist die komfortable Schlaf­insel über der Sitzgruppe.
ZVG

Platz und dennoch ein Bad. Das Raumbad ist die eierlegende Wollmilchsau. Links die Dusche, auf der anderen Seite Spüle und WC, ­dazwischen der Umkleideraum, abgetrennt von Wohn- und Schlafraum durch Trenntüren. Clever, verlangt jedoch einen halben ­Meter mehr ­Aussenlänge. Laut Händler sollte man sich aber gut über­legen, «wie häufig die eigene Dusche statt jene auf dem Campingplatz genutzt wird».

Im Trend sind auch über der Sitzgruppe installierte Hubbetten, per Hand oder elek­trisch fixiert. Wenn man nicht gleichzeitig zu Bett geht, sollte man zuvor sicherstellen, dass unter der Schlafstelle noch genug Kopfraum frei bleibt, um wei­terlesen zu können.

Wohnmobil-Trend 2: Campen im Winter

Campen in der kalten Jahreszeit wird immer populärer. Wer bei ­Minusgraden übernachten möchte, muss aber auf Wintertauglichkeit achten, was eine aufwendige Isolation der Aussenhaut und ­beheizte oder isolierte Wassertanks verlangt. Die diskreten Konstruktionen des schwedischen Herstellers Kabe sind mit Fuss­bodenheizung, Wandriegel mit eingegossenen Lüftungskanälen und dem Lüftungssystem VarioVent eine Empfehlung wert.

Wenn man es heimelig haben will: Einige Hersteller bieten optional ein «Cheminée» an – als elektrisch funktionierende Attrappen.

Weisse Märchenlandschaft in den Bergen: Immer mehr Camper möchten auch im Winter unterwegs sein.
Weisse Märchenlandschaft in den Bergen: Immer mehr Camper möchten auch im Winter unterwegs sein.
ZVG

Campen in der kalten Jahreszeit wird immer populärer. Wer bei ­Minusgraden übernachten möchte, muss aber auf Wintertauglichkeit achten, was eine aufwendige Isolation der Aussenhaut und ­beheizte oder isolierte Wassertanks verlangt. Die diskreten Konstruktionen des schwedischen Herstellers Kabe sind mit Fuss­bodenheizung, Wandriegel mit eingegossenen Lüftungskanälen und dem Lüftungssystem VarioVent eine Empfehlung wert.

Wenn man es heimelig haben will: Einige Hersteller bieten optional ein «Cheminée» an – als elektrisch funktionierende Attrappen.

Wohnmobil-Trend 3: Styling – Liebe bis ins Detail

Stylisch gestaltete Aufbaunasen wie zum Beispiel beim Smove von Niesmann & Bischoff (Bild), Designerspülen und Wasserhähne, kunstvoll modellierte Haltegriffe oder etwa Ambientebeleuchtungen – spezielles Design ist eine Option, die von vielen Kunden gewünscht wird. Schade nur, dass zugunsten des Designs gelegentlich die praktischen Aspekte verloren gehen.

Aufgefallen: Die meisten Wohnwagen- und Reisemobilbauer halten trotz Aufbaufenster mit hochziehbaren Insektengittern und Jalousien als Sichtschutz an den guten alten Vorhängen fest. Vielleicht weil es gemütlicher ist.

Modernes Design  erhält auch bei den Campern einen immer höheren Stellenwert.
Modernes Design  erhält auch bei den Campern einen immer höheren Stellenwert.
ZVG

Stylisch gestaltete Aufbaunasen wie zum Beispiel beim Smove von Niesmann & Bischoff (Bild), Designerspülen und Wasserhähne, kunstvoll modellierte Haltegriffe oder etwa Ambientebeleuchtungen – spezielles Design ist eine Option, die von vielen Kunden gewünscht wird. Schade nur, dass zugunsten des Designs gelegentlich die praktischen Aspekte verloren gehen.

Aufgefallen: Die meisten Wohnwagen- und Reisemobilbauer halten trotz Aufbaufenster mit hochziehbaren Insektengittern und Jalousien als Sichtschutz an den guten alten Vorhängen fest. Vielleicht weil es gemütlicher ist.

Must-Have Camper-Accessoire: Das ultimative Vorzelt

Damit wird jeder Camper, jeder Caravan noch ein bisschen geräumiger und komfortabler: Motor Ace Air von Kampa. Grossbritanniens Marktführer in Sachen Luft­zelte hat mit dieser Serie neue Mass­stäbe gesetzt. Die geformten Frontteile der aufblasbaren Vor­zelte sehen nicht nur gut aus, sondern bieten zusätzlichen Innenraum mit 300 cm Tiefe. Vom Inneren des Vorzelts ist die Aussicht spektakulär, mit gros­sen Panoramafenstern und Oberlichtern, die viel Licht am Tag und einen schönen Blick auf die Sterne in der Nacht bieten. ­Passend für Fahrzeuge bis 310 cm Tiefe. Ab Frühjahr 2017 in der Schweiz erhältlich. Ab 1629 Franken.

Das Motor Ace Air von Kampa.
Das Motor Ace Air von Kampa.
ZVG

Damit wird jeder Camper, jeder Caravan noch ein bisschen geräumiger und komfortabler: Motor Ace Air von Kampa. Grossbritanniens Marktführer in Sachen Luft­zelte hat mit dieser Serie neue Mass­stäbe gesetzt. Die geformten Frontteile der aufblasbaren Vor­zelte sehen nicht nur gut aus, sondern bieten zusätzlichen Innenraum mit 300 cm Tiefe. Vom Inneren des Vorzelts ist die Aussicht spektakulär, mit gros­sen Panoramafenstern und Oberlichtern, die viel Licht am Tag und einen schönen Blick auf die Sterne in der Nacht bieten. ­Passend für Fahrzeuge bis 310 cm Tiefe. Ab Frühjahr 2017 in der Schweiz erhältlich. Ab 1629 Franken.

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