Zu diesem Thema ist international viel geforscht worden, an amerikanischen und britischen Universitäten, in Japan, in Deutschland. Alle Studien kamen zum Ergebnis, dass ein grosser Faktor für den Fitness-Effekt eines Hundes das Gassigehen ist.
Im Rahmen einer Untersuchung des Zentrums für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule Köln befragte man je 100 Gassigänger mit und ohne Hund im Alter ab 40 Jahren bei ihren Spaziergängen im Park und ähnlichen Gelegenheiten. Dabei zeigte sich, dass 98 Prozent der Hündeler mindestens einmal am Tag spazieren gehen. 46 Prozent der Kontrollgruppe ohne Hund gingen nur ein- bis zweimal pro Woche spazieren – im Schnitt 31 bis 60 Minuten bzw. 62 bis 120 Minuten in der Woche.
Wer einen Hund hat, ist schlanker
Hundebesitzer laufen mehr als 120 Minuten am Tag. Dass sie fitter und schlanker sind, ist naheliegend. So leiden sie seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten und kommen sogar nach Herzinfarkten besser wieder in die Gänge als Menschen, die keinen Hund halten.
Hunde senken den Blutdruck
Bei vielen Hundebesitzern – vor allem bei Herrchen – ist der Cholesterinspiegel niedriger. Doch dank des Kuschelfaktors ist auch das Zusammensein mit dem Tier gesund. Das Spielen beruhigt und senkt den Blutdruck, der Körper schüttet Dopamin und Serotonin (Glückshormone) aus. Bello wirkt quasi wie ein Betablocker.
Da Hunde dabei helfen, neue Kontakte zu knüpfen (eine Person mit Hund wird dreimal häufiger angesprochen), sind Hündeler auch sozial aktiver und weniger einsam, was sich gerade bei alten Leuten gesundheitlich positiv auswirkt.
Hunde stärken unser Selbstwertgefühl
Einen positiven Effekt auf unser Selbstwertgefühl wird mit dem sogenannten «Cinderella-Effekt»: Hunde bewerten ihre Besitzer nicht nach klassischen Attributen wie Aussehen, Geld, sozialer Status etc. Sie lieben ihr Herrchen und Frauchen, egal, ob diese obdachlos auf der Strasse wohnen, oder mit oder ohne Behinderungen leben. Diese vorbehaltlose Liebe tut unserer Seele einfach gut – vor allem, wenn wir das im zwischenmenschlichen Kontakt vermissen.
Vierbeiner als Beruhigungsmittel
Wenn wir den Hund streicheln, tut das unserer Seele gut: Das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin wird ausgeschüttet und das Stresshormon Cortisol wird dabei reduziert. Das beruhigt und hat für Hundebesitzer sogar eine dauerhafte Wirkung. Das Herz-Kreislaufsystem lässt sich von Hundesbesitzern generell weniger stark von Ausnahmesituationen beeindrucken – Blutdruck und Herzschlag beschleunigen unter Stress weniger stark und beruhigen sich danach auch schneller wieder als bei Nicht-Hundebesitzern. Unsere Vierbeiner sind also nachhaltige und gesunde Beruhigungsmittel.