Fux' 6-mal Sex
«Wie geht der perfekte Blowjob?»

Am Jahresende ziehen viele Bilanz – auch Caroline Fux. Die BLICK-Sexberaterin hat die sechs Kolumnen zusammengestellt, die 2015 am meisten für Aufsehen gesorgt haben – und verrät, was ihr dabei durch den Kopf gegangen ist.
Publiziert: 01.01.2016 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:20 Uhr
Caroline Fux
Caroline FuxBlick-Sexologin

Ich (18) habe schon öfters einem Mann einen geblasen. Jedoch habe ich nie ein Feedback verlangt oder erhalten. Ich habe aber das Gefühl, dass ich das nicht gut kann. Wie kann ich das lernen oder besser machen? Wie geht der perfekte Blowjob?  Luisa

Liebe Luisa

Oralsex ist eine extrem vielseitige sexuelle Praktik, und die Vorlieben sind von Person zu Person verschieden. Die einen Männer mögen es beispielsweise, wenn sie während eines Blowjobs einfach nur passiv geniessen können. Für andere ist das total langweilig, und für sie ist es das höchste der Gefühle, wenn sie eine Frau in den Mund stossen können.

Das heisst auch: Den perfekten Blowjob gibt es nicht. Du kannst und sollst dir also nicht einfach ein Programm angewöhnen, das du dann immer gleich durchziehst. Wichtig zu wissen ist, welche Zonen am Penis empfindlich sind: Besonders sensibel ist das Frenulum. Das ist das Bändchen auf der Unterseite des Penis, beim Übergang vom Schaft zur Eichel. In Sachen Stimulationen und Berührungen ist alles deiner Fantasie überlassen. Du kannst den Penis küssen oder lecken, und auch daran saugen. Grobe Berührungen, beispielsweise mit den Zähnen, schätzen die wenigsten Männer. Und auch wenn es «blasen» heisst: Gerade das bringt nichts.

Während des Blowjobs kannst du den Penis mit der Hand stimulieren. Das hat den zusätzlichen Vorteil für dich, dass du mehr Kontrolle über das Geschehen hast und darüber, wie weit der Mann eindringen kann.

Ein guter Blowjob braucht also Kreativität und das Feingefühl, dass du auf deinen Partner eingehen kannst. Du darfst auch flüsternd fragen, ob sich etwas gut anfühlt. Wichtig ist auch, dass du das, was du machst, einigermassen gern machst. Pflichtübungen sind beim Sex ein Abtörner.

Der Sieger 2015

Hier ist sie: Die meist gelesene Kolumne im Jahr 2015. Auf den ersten Blick war sie für mich ein Überraschungssieger, den normalerweise kommen tabubehaftete Themen und Aufreger am meisten Aufmerksamkeit.

Bei genauerer Betrachtung macht ihr Spitzenplatz aber Sinn: Klassische «Wie geht eigentlich..?»-Fragen gehören zu den häufigsten Fragen in der Sexberatung. Sex ist als Thema zwar in der Gesellschaft zwar sehr präsent, aber sobald es konkret wird, fühlen sich viele Männer und Frauen noch immer ein bisschen überfordert. Konkrete Anleitungen für sexuelle Praktiken werden eben doch nur selten vermittelt.

Viele Männer und Frauen spüren ganz einfach auch einen immensen Leistungsdruck und wollen sich auf keinen Fall eine Blösse geben. Zu ihrem Spitzenplatz verholfen haben dürfte der Kolumne auch, dass sich Männer und Frauen zu gleichen Teilen für sie interessieren dürfte: Die Frauen hoffen auf Tipps, und die Männer wollen überprüfen, ob es die gute Sexberaterin mit ihren Ratschlägen auch wirklich draufhat.

Dass die Hauptbotschaft der Kolumne war «Den perfekten Blowjob gibts nicht», mag den einen oder anderen geärgert haben, aber guter Sex basiert nun mal nicht auf pfannenfertigen Routineprogrammen. Das Zusammenspiel mit dem Partner ist wichtig, und Dinge wie Einfühlungsvermögen und Kreativität lassen sich nicht komplett ersetzen.

Über einen tollen Blowjob könnte man lange reden – viel länger, als es der normale Platz einer Standardkolumne zulässt. Deshalb hier ein paar Extratipps als Inspiration für 2016:

  • Hot & Cold: Wer vor dem Blowjob heissen Tee oder Eiswürfel in den Mund nimmt, kann temperaturmässig f¨ Überraschungen sorgen. Damit die Stimulation nicht zu stark wird, sollten man dem Penis direkten Kontakt mit den Kühl- oder Wärmemitteln aber ersparen und den Tee oder die Eiswürfel vor dem Blowjob ausspucken.
     
  • Zungenaction: Die Spannung der Zunge beeinflusst massgeblich, wie sich durch sie gemachte Berührungen anfühlen. Eine spitze, angspannte Zunge bringt Stimulationen auf den Punkt, eine weiche, entspannte Zunge ermöglicht sanftes Erkunden. Mit diesen Dingen lässt sich für Abwechslung sorgen.
     
  • Winkelspiele: Ein Penis kann nicht nur klassisch von vorne in den Mund genommen werden. Berührungen an der Eichel und am Frenulum (Bändchen) fühlen sich anders an, wenn der Penis seitlich stimuliert wird.
     
  • Ballgefühl: Die Hoden werden beim Sex leider oft sträflich vernachlässigt. Nicht alle Männer stehen drauf, aber viele mögen auch hier Berührungen sehr. Beim Blowjob können die Hoden entweder durch die Hand oder mit dem Mund erkundet werden.
     
  • Variantenreich:  Schneller und stärker ist nicht immer besser. Ein guter Blowjob lebt von Abwechslung. Druck und Tempo der Stimulationen sollten abgewechselt werden, wenn man sich auch in den einzelnen Stimulationen etwas Zeit lassen sollte, damit sich der Empfänger darauf einstellen kann.
Die BLICK-Sexberaterin Caroline Fux ist Psychologin und Co-Autorin der Bücher «Was Paare stark macht» und «Guter Sex – ein Ratgeber, der Lust macht».
Die BLICK-Sexberaterin Caroline Fux ist Psychologin und Co-Autorin der Bücher «Was Paare stark macht» und «Guter Sex – ein Ratgeber, der Lust macht».
Geri Born

Hier ist sie: Die meist gelesene Kolumne im Jahr 2015. Auf den ersten Blick war sie für mich ein Überraschungssieger, den normalerweise kommen tabubehaftete Themen und Aufreger am meisten Aufmerksamkeit.

Bei genauerer Betrachtung macht ihr Spitzenplatz aber Sinn: Klassische «Wie geht eigentlich..?»-Fragen gehören zu den häufigsten Fragen in der Sexberatung. Sex ist als Thema zwar in der Gesellschaft zwar sehr präsent, aber sobald es konkret wird, fühlen sich viele Männer und Frauen noch immer ein bisschen überfordert. Konkrete Anleitungen für sexuelle Praktiken werden eben doch nur selten vermittelt.

Viele Männer und Frauen spüren ganz einfach auch einen immensen Leistungsdruck und wollen sich auf keinen Fall eine Blösse geben. Zu ihrem Spitzenplatz verholfen haben dürfte der Kolumne auch, dass sich Männer und Frauen zu gleichen Teilen für sie interessieren dürfte: Die Frauen hoffen auf Tipps, und die Männer wollen überprüfen, ob es die gute Sexberaterin mit ihren Ratschlägen auch wirklich draufhat.

Dass die Hauptbotschaft der Kolumne war «Den perfekten Blowjob gibts nicht», mag den einen oder anderen geärgert haben, aber guter Sex basiert nun mal nicht auf pfannenfertigen Routineprogrammen. Das Zusammenspiel mit dem Partner ist wichtig, und Dinge wie Einfühlungsvermögen und Kreativität lassen sich nicht komplett ersetzen.

Über einen tollen Blowjob könnte man lange reden – viel länger, als es der normale Platz einer Standardkolumne zulässt. Deshalb hier ein paar Extratipps als Inspiration für 2016:

  • Hot & Cold: Wer vor dem Blowjob heissen Tee oder Eiswürfel in den Mund nimmt, kann temperaturmässig f¨ Überraschungen sorgen. Damit die Stimulation nicht zu stark wird, sollten man dem Penis direkten Kontakt mit den Kühl- oder Wärmemitteln aber ersparen und den Tee oder die Eiswürfel vor dem Blowjob ausspucken.
     
  • Zungenaction: Die Spannung der Zunge beeinflusst massgeblich, wie sich durch sie gemachte Berührungen anfühlen. Eine spitze, angspannte Zunge bringt Stimulationen auf den Punkt, eine weiche, entspannte Zunge ermöglicht sanftes Erkunden. Mit diesen Dingen lässt sich für Abwechslung sorgen.
     
  • Winkelspiele: Ein Penis kann nicht nur klassisch von vorne in den Mund genommen werden. Berührungen an der Eichel und am Frenulum (Bändchen) fühlen sich anders an, wenn der Penis seitlich stimuliert wird.
     
  • Ballgefühl: Die Hoden werden beim Sex leider oft sträflich vernachlässigt. Nicht alle Männer stehen drauf, aber viele mögen auch hier Berührungen sehr. Beim Blowjob können die Hoden entweder durch die Hand oder mit dem Mund erkundet werden.
     
  • Variantenreich:  Schneller und stärker ist nicht immer besser. Ein guter Blowjob lebt von Abwechslung. Druck und Tempo der Stimulationen sollten abgewechselt werden, wenn man sich auch in den einzelnen Stimulationen etwas Zeit lassen sollte, damit sich der Empfänger darauf einstellen kann.

 

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