Die Schweiz tat sich lange schwer mit Frauen im höchsten politischen Amt.

Um die zwei Zürcher Sitze im «Stöckli» bewerben sich Kandidierende aller grossen Parteien. Nun hat auch die EVP ihren Kandidaten dafür auserkoren.

Die Parteileitung der SVP Zürich hat am Dienstag die Nationalräte Gregor Rutz und Alfred Heer für den Ständerat vorgeschlagen. Die Delegierten entscheiden am 28. März, wer von den beiden ins Rennen geschickt wird.

Seit letztem Sommer müssen Parlamentarier angeben, wenn sie neben dem Schweizer Pass noch eine weitere Staatsbürgerschaft besitzen. Einige haben das verschwitzt.

Dicke Überraschung im Bundeshaus: Der Jura hat seine erste Bundesrätin. Elisabeth Baume-Schneider setzte sich gegen Favoritin Eva Herzog aus Basel durch. Bei der SVP hat wie erwartet Albert Rösti gegen Hans-Ueli Vogt gewonnen. Rückblick auf einen historischen Tag.

Glücklich sieht anders aus: Daniel Jositsch musste am Freitag eine herbe Niederlage einstecken. Die SP-Fraktion steigt mit zwei Frauen in die Bundesratswahl. Eine Lex Jositsch gibt es nicht.

Alt Bundesrat Christoph Blocher findet den SP-Bundesratskandidat Daniel Jositsch opportunistisch. Das SP-Frauenticket findet er verständlich, auch wenn die SVP kein solches aufstellen würde, wie er in seiner Onlinesendung sagt.

SP-Ständerat Daniel Jositsch will Bundesrat werden. Unbedingt. Dafür könnte er sogar den Bruch mit der eigenen Partei riskieren. Am Dienstag will er über seine Pläne informieren. Eine wilde Kandidatur wäre im Parlament aber wohl chancenlos.

Der Fall des Zürcher SP-Ständerats zeigt: Auf dem Weg in den Bundesrat müssen selbst Topstrategen auf den Zufall hoffen.