Pendler müssen sich länger auf Verspätungen einstellen. Die Massnahmen gegen den Lokführer- und Rollmaterialmangel werden sich laut dem SBB-Chef erst 2020 klar auswirken. Um die Passagiere künftig pünktlicher ans Ziel bringen, sollen etwa Busse eingesetzt werden.

Zahlreiche Angestellte haben sich wegen Sicherheitsproblemen und Vertrauensverlust in den letzten Wochen an Monika Ribar gewandt. Die Präsidentin der SBB gelobt Besserung – und schickt ihre rechte Hand los.

Auch heute Mittwoch bleiben viele Flieger der Swiss am Boden. Die Airline hat einen Krisenstab gebildet. Alle 29 A220 mussten am Dienstag zum Check in den Hangar. Die Swiss ist nicht die einzige Fluggesellschaft, die mit dem Typ Probleme hat.

Der Chef Personenverkehr, Toni Häne, nimmt Stellung zu den SBB-Verspätungen. Er erklärt, wie er dank «Verschnaufpausen» die Pünktlichkeit erhöhen will. Und er verrät, die Paradestrecke Genf–St.Gallen reiche ihm nicht aus. Vor allem will Häne einen bestimmten Nachtzug.

BLICK hat sich mit einem Mathematiker in den alten und den neuen Fernverkehrs-Doppelstöcker der SBB gesetzt und die seitlichen Ausschläge gemessen. Jetzt ist bestätigt, was bisher nur ein Gefühl war: Der Pannenzug ist auch ein Schüttelzug.

In den vergangenen fünf Jahren wurden 171 alte Reisezugwagen aussortiert. Jetzt treten die SBB auf die Bremse. 2019 sollen «nur vereinzelt» Fahrzeuge entsorgt werden.

Nächstes Kapitel im Streit um den Pannen-Doppelstöcker: Interne Dokumente zeigen: Bombardier hat sich – nett ausgedrückt – nicht gerade gegen die Mega-Verspätung gestemmt. Eine Anwältin ordnet ein.

SBB-Chef Andreas Meyer gibt sich überzeugt, dass die wegen Pannen und Lieferverzögerungen in die Schlagzeilen gekommenen FV-Dosto-Züge von Bombardier im Dezember bereit sein werden. Doch die Aussichten sprechen eher dagegen.

Bahnhersteller Bombardier sagte zu, die neuen Doppelstockzüge würden zu 60 Prozent in der Schweiz produziert. Das sei nicht geschehen, kritisiert die Chefin des Bahnindustrieverbands Swissrail.

Die Bahnsparte von Bombardier kämpft nicht nur in der Schweiz mit Problemen. Auch in anderen Ländern wie zum Beispiel Grossbritannien werden die Züge viel zu spät geliefert, werfen Projekte um Monate oder gar Jahre zurück.