«One more thing», eine Sache habe ich noch, sagt Won kyu Kang. Und zitiert dabei den berühmten Satz aus Apples Produktpräsentationen, mit dem oft wie beiläufig die Knaller-Neuheit des ganzen Events enthüllt wird. So ähnlich ists auch bei Won kyu Kang: Seit 2020 ist der Ex-BMW-Designer Kias Designchef. Und hat den neusten Wurf der südkoreanischen Marke zum Car Design Event in der Motorworld München (D) mitgebracht.
Wichtigste News zum neuen EV5: «Der SUV wird global lanciert», sagt Won kyu Kang – und nicht nur für China, wie es zunächst geplant war. Im letzten Jahr gabs schon einen Ausblick auf den Fünfplätzer für Familien; Won kyu Kang hat nun die fertige Serienversion mitgebracht. Wer zuletzt eine gemeinsame Designlinie zwischen Kias letzten Neuheiten wie EV6, Niro oder Sportage vermisste, kann sie jetzt sehen: Der EV5 wirkt wie eine geschrumpfte Variante des grossen Elektro-Siebenplätzers EV9, der gerade in die Schweiz rollt.
Keine 800-Volt-Technik
Ebenfalls überraschend: Wohl aus Kostengründen wird der EV5 nicht auf der für rasantes Laden am Schnelllader bekannten 800-Volt-Technik von Kia aufbauen, sondern sich mit halber Batteriespannung zufriedengeben. Aber statt der bisherigen Batterietechnik werden künftig die bei Preis, Sicherheit und Standfestigkeit normalen Lithium-Ionen-Batterien überlegenen Blade-Zellen des chinesischen Konkurrenten im Unterboden stecken. Sie dürften zu familienfreundlichen Preisen beitragen – verlängern aber die Ladezeiten.
Wahlweise gibts Batterien mit 64 oder 81 Kilowattstunden (kWh) Kapazität; beim Antrieb liegt die Spanne zwischen 204 und 313 PS (150 bis 230 kW) und Front- oder Allradantrieb. Zum Verbrauch gibts noch keine Informationen, aber zur Reichweite: Je nach Akku und Antrieb soll sie zwischen 530 und 720 Kilometern liegen.
Mit der Elektromobilität wird das Design von neuen Autos immer wichtiger. Denn steckt in jedem Modell vergleichbare oder gar die gleiche Technik, wird das Aussehen zum wichtigsten Unterscheidungsmerkmal. Nur bleibt weder an den grossen Motorshows – die zudem gerade aussterben –, noch bei den Produktvorstellungen Zeit, um sich mit der Zukunft des Autodesigns auseinanderzusetzen.
Beim Car Design Event in der Motorworld München (Bild) bringen die beiden Organisatoren Jens Meiners und Des Sellmeijer jedes Jahr Designer von Autoherstellern und freien Studios, Designstudenten und Journalisten zusammen, um drei Tage über neue Trends und frische Ideen beim Autodesign zu diskutieren. Und auch das eine oder andere neue Concept wird dort enthüllt.
Mit der Elektromobilität wird das Design von neuen Autos immer wichtiger. Denn steckt in jedem Modell vergleichbare oder gar die gleiche Technik, wird das Aussehen zum wichtigsten Unterscheidungsmerkmal. Nur bleibt weder an den grossen Motorshows – die zudem gerade aussterben –, noch bei den Produktvorstellungen Zeit, um sich mit der Zukunft des Autodesigns auseinanderzusetzen.
Beim Car Design Event in der Motorworld München (Bild) bringen die beiden Organisatoren Jens Meiners und Des Sellmeijer jedes Jahr Designer von Autoherstellern und freien Studios, Designstudenten und Journalisten zusammen, um drei Tage über neue Trends und frische Ideen beim Autodesign zu diskutieren. Und auch das eine oder andere neue Concept wird dort enthüllt.
Coole Details im Interieur
Bei 4,62 Metern Länge und 2,75 Metern Radstand gehts drinnen sehr geräumig zu. Vor allem zwei Dinge überzeugen im Interieur: Das puristische und dezente Design mit fugenlosen, berührungsempfindlichen Flächen statt richtigen Tasten und den beiden Kia-typischen Screens für Instrumente und Infotainment. Und zweitens die pfiffigen Details: Im Fond gibts zwischen den Vordersitzen eine gekühlte Schublade für Getränke, der Klapptisch hinten am Beifahrersitz dürfte der allererste wirklich solide der Autoindustrie werden und im Kofferraum lässt sich der halbe Ladeboden aufstellen als eine Art dritte Etage im Kofferraum.
Ende Jahr startet der EV5 nun in China – wann genau Marktstart bei uns ist, ist noch offen – ebenso wie die Preise. Zumindest in Australien stehen diese schon fest und orientieren sich an denen des Hauptkonkurrenten – dem Tesla Model Y. Und nach dem EV5? Folgen weitere kompakte Stromer wie EV4 und EV3.