Plug-in-Hybride zum Nachladen an der Steckdose gelten als Einstiegsdroge in die E-Mobilität. Berufspendeln mit Strom, in die Ferien per Verbrenner – mit diesem Rezept sollen sie die Reichweitenangst kurieren. Resultat in der Schweiz: Im ersten Quartal 2022 rollten 9,2 Prozent aller Neuwagen als PHEVs auf die Strasse – 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Künftig will Kia die Quote weiter nach oben drücken: Ab sofort gibts den Bestseller Sportage auch als PHEV. So wird er zum 265 PS starken Topmodell mit Hightech-Ausstattung, solidem Platzangebot und Sparverbrauch – und zum nervigen Wettbewerber für VW Tiguan, Skoda Karoq, BMW X1, Audi Q3 oder Toyota RAV4, die es ebenfalls als PHEVs gibt.
Höchste Leistung, geringster Verbrauch
Beim Antrieb der PHEV-Topversion spannen ein 1,6 Liter grosser Turbovierzylinder mit 180 PS (132 kW) und ein E-Motor mit 91 PS (67 kW) zusammen. Ab Start ist der Fünfplätzer bevorzugt im reinen Elektrobetrieb unterwegs, schafft so bis zu 70 Kilometer mit einer Batterieladung von 13,8 Kilowattstunden (kWh) und ist dann maximal 140 km/h schnell. Sinkt die Restreichweite Richtung zehn Prozent, schaltet sich der Verbrenner zu – oder bei durchgetretenem Gaspedal oder manueller Anwahl des Hybrid-Fahrprogramms auf der hoch positionierten Mittelkonsole.
Antrieb: 1.6-R4-Turbobenziner, 180 PS (132 kW), 265 Nm@1500–4500/min, Elektromotor 91 PS (67 kW), 304 Nm@1/min, Systemleistung 265 PS (195 kW), 6-Stufen-Automatikgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 8,2 s, Spitze 191 km/h
Masse: L/B/H 4,52/1,86/1,65 m, Gewicht 1906 kg, Laderaum 540 bis 1715 l
Umwelt: WLTP 1,1 l/100 km = 26 g/km CO₂, Energie A
Preise: ab 49'350 Fr.
Antrieb: 1.6-R4-Turbobenziner, 180 PS (132 kW), 265 Nm@1500–4500/min, Elektromotor 91 PS (67 kW), 304 Nm@1/min, Systemleistung 265 PS (195 kW), 6-Stufen-Automatikgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 8,2 s, Spitze 191 km/h
Masse: L/B/H 4,52/1,86/1,65 m, Gewicht 1906 kg, Laderaum 540 bis 1715 l
Umwelt: WLTP 1,1 l/100 km = 26 g/km CO₂, Energie A
Preise: ab 49'350 Fr.
Im Innenraum gibts einen Hauch vom Kia-Stromer EV6 – beide teilen sich vom Getriebewahlschalter bis zum Touchscreen viele Komponenten. Das Platzangebot ist gut, die Sitze sind mit lederartigem veganem Recyclingbezügen lieferbar, und wer Hartplastik ertasten will, muss ganz tief unten suchen. Instrumente und Infotainment werden in zwei 12,3 Zoll grossen Screens wiedergegeben, die leicht zum Fahrer geneigt montiert werden – so kommt der Fahrer auch noch an die Touchflächen ganz rechts heran.
Guckt von selbst nach hinten
Cool die Details: Statt einer Warn-LED leuchten im Cockpit Kamerabilder aus den Aussenspiegeln auf, wenn der Totwinkelwarner anschlägt. Und zur Verminderung von Knöpfen lässt sich die Tastenleiste unter dem Touchscreen auf Infotainment oder Klimaregelung umschalten. Leider nicht lieferbar ist ein Head-up-Display.
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Der Antrieb ist und bleibt die starke Seite des 4,52 Meter langen Kia-SUV. Denn das Zusammenspiel zwischen aufgeladenem Vierzylinder-Verbrenner und Elektromodul klappt so dezent im Hintergrund, dass der Fahrer davon nur selten etwas mitbekommt. Bloss unter Last und beim flotten Autobahnspurt hört man, dass der 1,6 Liter grosse Vierzylinder über 1,9 Tonnen bewegen muss. Geht die Batterie zur Neige, lässt sie sich innert 105 Minuten bei 7,2 Kilowatt Ladeleistung wieder auffüllen. Los gehts bei den Preisen für den Sportage PHEV bei 49'350 Franken; lieferbar ist er seit vergangenem Monat.
Richtig gefahren und geladen, sparen Plug-in-Hybride Sprit und Geld. Und es gibt staatliche Förderung – über die Motorfahrzeugsteuer, die PHEVs manchmal gar erlassen wird. Aber dafür muss man genau hinschauen: Denn die Regeln sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich.
In der Schweiz gibts 26 verschiedene Steuersysteme fürs Auto, weil jeweils unterschiedlich berechnet wird – nach Hubraum, Gesamtgewicht, Leistung oder CO₂-Emissionen oder gar gleich zwei dieser Faktoren. In den Kantonen Freiburg, Glarus und Nidwalden sind PHEVs steuerfrei, in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Jura oder Sankt Gallen toppen sie bei der Steuersumme normale Hybride mit deutlich höherem Werksverbrauch. Im Kanton Uri werden sie sogar höher als manches PS-starkes reines Verbrennermodell besteuert – weil sie dank der Batterie oft schwerer sind.
Richtig gefahren und geladen, sparen Plug-in-Hybride Sprit und Geld. Und es gibt staatliche Förderung – über die Motorfahrzeugsteuer, die PHEVs manchmal gar erlassen wird. Aber dafür muss man genau hinschauen: Denn die Regeln sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich.
In der Schweiz gibts 26 verschiedene Steuersysteme fürs Auto, weil jeweils unterschiedlich berechnet wird – nach Hubraum, Gesamtgewicht, Leistung oder CO₂-Emissionen oder gar gleich zwei dieser Faktoren. In den Kantonen Freiburg, Glarus und Nidwalden sind PHEVs steuerfrei, in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Jura oder Sankt Gallen toppen sie bei der Steuersumme normale Hybride mit deutlich höherem Werksverbrauch. Im Kanton Uri werden sie sogar höher als manches PS-starkes reines Verbrennermodell besteuert – weil sie dank der Batterie oft schwerer sind.