Erste Infos zum geheimen GT1 geleakt
Kias neuer Superstromer startet 2025

Kia arbeitet an einem neuen Elektro-Topmodell mit über 600 PS Leistung und mehr als 800 Kilometer Reichweite. Laut eines südkoreanischen Insiderberichts soll das Sportmodell der oberen Mittelklasse schon 2025 starten. Blick verrät die wichtigsten Infos.
Publiziert: 27.06.2023 um 11:21 Uhr
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Laut Insider-Infos arbeitet Kia mit Hochdruck an einem neuen Elektro-Topmodell mit über 600 PS, das in rund zwei Jahren starten soll. (Bild: Stinger GT4 Concept)
Foto: zVg
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Sein Codename: GT1. Seine Mission: Kias schickes, aber erfolgloses Sportcoupé Stinger in eine elektrische Zukunft führen. Das zumindest berichtet die deutsche «Auto, Motor & Sport», die sich auf einen koreanischen Insider-Bericht stützt. So soll es sich beim Kia GT1 um ein Sportmodell der oberen Mittelklasse handeln, das als erstes Fahrzeug des Hyundai-Kia-Konzerns auf der neuen eM-Plattform aufbaut. Diese wird ab 2025 als technische Basis für alle neuen Elektroautos des Konzerns dienen und die aktuell eingesetzte E-GMP-Plattform beerben.

Die jetzt bekannt gewordenen Infos haben es in sich: So soll die Plattform eine Höchstleistung von 450 kW – umgerechnet 612 PS – erlauben. Dazu kombiniert der südkoreanische Autobauer einen 200 kW starken E-Motor an der Vorderachse mit einem 250 kW starken E-Motor an der Hinterachse. Auch eine Einstiegsversion mit insgesamt 320 kW (435 PS) ist laut dem Bericht geplant. Fans wissen: Bei der Leistung kommt das bisherige Elektro-Topmodell EV6 GT mit seinen 430 kW (585 PS) beinahe an den neuen Super-Kia ran. Die reinen Fahrleistungsdaten (0–100 in 3,5 s, Spitze 260 km/h) dürfte der GT1 dann wohl auch nur knapp übertrumpfen.

Reichweite bis zu 800 km

Doch den Turbo zündet der Elektro-Sportwagen vor allem bei der Reichweite. Neue Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus sollen beim kommenden Kia-Topmodell eine Kapazität von 113 kWh aufweisen, womit Reichweiten zwischen 700 und 800 Kilometer drin liegen sollen. Damit würde sich der GT1 in Oberklasse-Sphären von Tesla Model S und X (100 kWh), BMW iX (105 kWh), Mercedes EQS (108 kWh) oder Lucid Air (112 kWh) bewegen. Aktuell sind alle E-Autos der Südkoreaner mit einer maximal 77 kWh fassenden Batterie ausgestattet, die beim stromlinienförmigen Hyundai Ioniq 6 eine Spitzenreichweite von 614 Kilometer ermöglicht.

Peu à peu soll die neue eM-Plattform ab 2025 bei allen Elektromodellen des Konzerns zum Einsatz kommen. Neben der grösseren Reichweite und 800-Volt-Technologie sollen Over-the-Air-Updates noch einfacher und schneller vonstattengehen und autonomes Fahren ab Level 3 (oder höher) soll möglich werden. Zeitgleich führen die Südkoreaner aber auch die günstigere eS-Basis-Plattform ein, die auf 400-Volt-Technik aufbaut und bei Nutzfahrzeugen wie Transportern und Lieferwagen zum Einsatz kommen soll.

Preise bald sechsstellig?

Mit der (unfreiwilligen) Ankündigung eines neuen Elektro-Sportwagens beginnt nun natürlich auch die Preis-Gerüchteküche zu brodeln. Schon Kias jetziges Topmodell EV6 GT startet bei satten 81'900 Franken. Das im Herbst losstromernde SUV-Flaggschiff EV9 mit Platz für bis zu sieben Personen und Reichweiten zwischen 500 und 600 Kilometer dürfte in ähnlichen Gefilden starten. Wenn der GT1 tatsächlich in rund zwei Jahren den Weg nach Europa findet, dürfte sein Preis bestimmt nicht mehr weit unterhalb der 100'000-Franken-Marke liegen.

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