Der Beginn der Corona-Krise Anfang 2020 habe nichts Gutes für den Luxusimmobilienmarkt erwarten lassen, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der UBS. Nach einem starken 2019 habe die Unsicherheit rund um die Pandemie die Preissteigerungen für Schweizer Top-Immobilien zunächst auch gebremst.
So blieb es jedoch nicht. Im Gegenteil löste die Pandemie einen Nachfrageboom auf Luxusimmobilien aus. Die Transaktionszahl stieg im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte im Vorjahresvergleich. Damit sei sie etwa dreimal so hoch gewesen wie der fünfjährige Durchschnitt, heisst es weiter. Die Rede ist von Preissteigerungen in «ungeahnte Höhen».
UBS-Immobilienexpertin Katharina Hofer: «Der Nachfrageüberhang liess die Preise im Luxussegment 2020 um 9 Prozent in die Höhe schnellen – deutlich mehr als die 4,4 Prozent im durchschnittlichen Schweizer Eigenheimmarkt.»
Preisexplosion in Genf und Umgebung
Am stärksten stiegen die Preise in den Luxusgemeinden in der Nähe von Genf. Dort kletterten sie innert Jahresfrist durchschnittlich um rund 16 Prozent. Auch Luxusimmobilien in den Berggemeinden verteuerten sich mit 10 Prozent im zweistelligen Prozentbereich. In der Zürichseeregion sowie in der Zentralschweiz hingegen waren die Preisanstiege mit durchschnittlich 6 Prozent moderater.
Der teuerste Luxusimmobilienmarkt bleibt die Gemeinde Cologny GE. Im obersten Preissegment werden dort Eigenheime ab 36'000 Franken pro Quadratmeter Wohnfläche ausgeschrieben.
Quadratmeterpreise von über 30'000 Franken
Auf dem Zweitwohnungsmarkt sind die teuersten Liegenschaften in Gstaad zu finden. Dort sind gemäss UBS Quadratmeterpreise über der 30'000-Franken-Marke keine Seltenheit. Im Oberengadin fängt das Luxussegment bei einem nur unwesentlich tieferen Niveau an.
Den starke Preisanstieg für Luxusimmobilien führt die UBS unter anderem auch auf vermehrtes Interesse aus dem Ausland zurück. Denn die hiesigen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie waren weitaus weniger restriktiv als beispielsweise in Frankreich, Italien oder Grossbritannien - und aus diesen Ländern stammt ein Grossteil der ausländischen Nachfrage.
Zudem sei das Risiko höherer Steuern für Top-Verdiener hierzulande überschaubar, heisst es weiter. Und auch das gute hiesige Gesundheitssystem werde als wichtiges Kriterium bei der Wohnsitzwahl wahrgenommen.
Preisanstieg hält bis auf weiteres an
Die Immobilienexperten der Grossbank rechnen denn auch mit einer Fortsetzung des Höhenflugs. Die aktuellen Nachfragetreiber behielten auch in der zweiten Jahreshälfte vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung ihre Gültigkeit, so die Experten. Die Dynamik dürfte sich allerdings wohl etwas abschwächen.
Aber auch über das laufende Jahr hinaus werde die potenzielle Nachfrage tendenziell höher bleiben als vor der Corona-Pandemie und damit das Preisniveau stützen, heisst es. (SDA/uro)
Nicht jeder Kunde braucht den Rat eines Finanzspezialisten, um eine Hypothek abzuschliessen. Wer selbst etwas von Hypotheken versteht und auf der Suche nach einer Standardlösung ist, dem wird es reichen, die Produkte verschiedener Anbieter zu vergleichen. Für Wohn- oder Bauprojekte, die nach einer massgeschneiderten Lösung verlangen, braucht es jedoch ein Beratungsgespräch mit einem Spezialisten.
Wie gut ein Berater über sein Finanzprodukt Bescheid weiss, lässt sich mit einigen Fragen schnell klären. «Haken Sie nach, wenn Ihnen eine Standardlösung angeboten wird», sagt Adrian Wenger (49), Spezialist für Hypotheken beim VZ Vermögenszentrum. Fragen Sie beispielsweise: Wie sieht die Tragbarkeit aus, wenn ich in Pension gehe? Oder: Was passiert, wenn ich das Eigenheim vor Vertragsende verkaufen muss? «Gute Berater können auch Fragen beantworten, auf die es auf ihrem Tablet keine Antwort gibt», sagt Wenger. «Ausweichende Antworten sind ein Zeichen fehlender Kompetenz.» (dvo)
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