Wohneigentum wird in der Schweiz immer teurer. Im zweiten Quartal 2021 sind die Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen auf neue Höchstwerte gestiegen.
Für Einfamilienhäuser mussten Käufer im 2. Quartal 2,1 Prozent mehr auf den Tisch legen als im ersten Jahresviertel 2021. Die Stockwerkeigentumspreise legten mit 2,4 Prozent noch etwas stärker zu, wie Raiffeisen Schweiz mitteilt. Verglichen mit dem Vorjahr kosteten Einfamilienhäuser gar 6,1 Prozent und Stockwerkeigentum 4,9 Prozent mehr.
Region Genfersee legt am stärksten zu
Das zeigen die neuesten Zahlen von Raiffeisen. Die Bank misst die Preisentwicklung von selbst genutztem Wohneigentum in der Schweiz vierteljährlich. «Die ungebremsten Preisanstiege zeugen von der anhaltend starken Nachfrage nach Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen», sagt Martin Neff (49), Chefökonom von Raiffeisen Schweiz. Die hohe Nachfrage treffe jedoch auf ein sehr knappes Angebot.
Den grössten Preisanstieg verbuchten im Vorjahresvergleich Einfamilienhäuser in der Region Genfersee mit 11,3 Prozent. In der Ostschweiz betrug der Preisanstieg 9,3 Prozent und in der Innerschweiz 9,1 Prozent. Deutlich geringer war das Preisplus in den Regionen Bern mit 1,2 Prozent und Südschweiz mit 2,4 Prozent. In der Westschweiz stiegen die Preise um 2,7 Prozent.
Zentren werden noch teurer
Beim Stockwerkeigentum sind die Preise in der Region Südschweiz mit einem Plus von 7,9 Prozent, der Region Bern mit 7,0 Prozent und der Region Zürich mit 4,9 Prozent am stärksten gestiegen. Die Innerschweiz verzeichnete mit einem Plus von 1,9 Prozent die geringsten Preisanstiege im Vorjahresvergleich.
Wiederum stiegen die Preise innerhalb eines Jahres in Zentren um 9,6 Prozent und in urbanen Gemeinden um 6,4 Prozent. Etwas weniger stark war die Zunahme mit 5,9 Prozent in den touristischen Gemeinden. In den ländlichen Gemeinden stiegen die Preise um 4,0 Prozent.
Bei Eigentumswohnungen wurden die stärksten Preisanstiege mit einem Plus von 8,9 Prozent in den touristischen Gemeinden erzielt. Mit Anstiegen von rund 5 Prozent legten die Stockwerkeigentumspreise in den Zentren, den ländlichen und den urbanen Gemeinden etwas schwächer zu. (SDA / dvo)