Seit Montag sind die Schlagbäume zur Schweiz wieder oben, zumindest für den Schengen-Raum. Mit der historischen Grenzöffnung nach drei Monaten Corona-Lockdown sind internationale Reisen theoretisch wieder möglich – trotzdem machen sich ausländische Touristen weiterhin rar. Dabei wäre die Schweizer Tourismusbranche gerade jetzt dringend auf internationale Reisende angewiesen. BLICK hat bei den wichtigsten Nationen für den Schweizer Tourismus nachgefragt, was deren Regierungen zu Ferien in der Schweiz sagen.
- Deutschland
Schweizer Hoteliers können aufatmen. Deutschland hat seine Reisewarnung für die Schweiz mit der Grenzöffnung vom 15. Juni aufgehoben. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Touristen aus dem grossen Kanton wieder in unser Land strömen. Denn für die Schweizer Tourismusbranche ist unser nördlicher Nachbar von grosser Wichtigkeit. Sage und schreibe 3,8 Millionen Übernachtungen wurden 2018 von deutschen Staatsbürgern gebucht. Damit ist Deutschland die wichtigste Touristen-Nation – nach den Schweizern selbst. - USA
Weniger gut sieht es bei der zweitwichtigsten Tourismus-Nation aus. US-Amerikaner schlafen jährlich 2 Millionen Mal in Schweizer Hotels – in absehbarer Zeit werden sie das aber nicht tun. Denn das amerikanische Aussenministerium rät mit der höchsten Alarmstufe weiterhin von allen internationalen Reisen ab. Auch die Schweizer Behörden stehen einer Rückkehr der Übersee-Touristen skeptisch gegenüber. Die Einreisesperre für Amerikaner besteht nämlich noch immer. - Vereinigtes Königreich
Es wird noch dauern, bis man hierzulande wieder British English hört. Obwohl die Schweiz seit dem 15. Juni wieder Reisende aus Grossbritannien einreisen lässt, rät das Königreich weiterhin von allen nicht dringenden Auslandsreisen ab. Besucher von der britischen Insel kamen 2018 auf mehr als 1,7 Millionen Übernachtungen. Die Briten waren während des letzten Jahrhunderts für den Schweizer Tourismus traditionell vor allem während der Wintersaison von Bedeutung. In den letzten Jahren hat sich das aber stark verändert. Inzwischen reisen Briten lieber während der Sommersaison in unser Land. - China
Die Nachricht vom erneuten Ausbruch des Coronavirus in der Hauptstadt Peking muss Schweizer Hoteliers und Städten einen Stich ins Herz versetzt haben. Denn damit rückt die Möglichkeit einer Aufhebung der Einreisesperre für chinesische Touristen in weite Ferne. In den letzten Jahren sind Besucher aus dem Reich der Mitte zu einem existenziellen Teil der hiesigen Reisebranche geworden – die Übernachtungen haben sich innerhalb eines Jahrzehnts beinahe verfünffacht!
- Benelux
Schon bald können sich Schweizer zumindest wieder über niederländische Kennzeichen auf Schweizer Autobahnen freuen. Belgien, Luxemburg und die Niederlande haben alle ihre Reisewarnungen für die Schweiz aufgehoben. Reisende aus diesen Ländern machen immerhin 5 Prozent der jährlichen Übernachtungen in der Schweiz aus. - Frankreich
Auch die Grande Nation wird den Schweizer Tourismus schon bald wieder mit Reisenden beglücken. Zusammen mit allen anderen Schengen-Ländern können Franzosen wieder unbeschränkt in die Schweiz reisen. Die französische Regierung fordert ihre Bevölkerung jedoch – ähnlich wie die Schweiz – dazu auf, Ferien im eigenen Land zu machen. So soll die durch die Corona-Pandemie schwer getroffene französische Tourismus-Industrie vor noch grösserem Schaden bewahrt werden. - Golfstaaten
Obwohl die erste Welle der Corona-Pandemie noch immer in vollem Gange ist, wollen Schweizer Touristiker reiche Araber in ihren Hotels nicht missen. Denn: Während ein Schweizer Tourist pro Tag etwa 140 Franken ausgibt, ist es bei Besuchern vom Persischen Golf deutlich mehr – nämlich 420 Franken. Um diese zahlungskräftigen Gäste nicht zu verlieren, plant Schweiz Tourismus bereits ab Juli «Sensibilisierungskampagnen» durchzuführen. Ab wann Touristen aus dem Nahen Osten wieder frische Schweizer Bergluft atmen, bleibt aber schlussendlich den Behörden überlassen: Die Grenzen sind noch immer auf unbestimmte Zeit zu.
Die Schweiz ist im Ausland vor allem für Käse, Uhren und Banken bekannt. Dabei bietet unsere Alpenrepublik so viel mehr. Nämlich Kontraste, wie man sie in anderen Ländern selten findet.
Nirgends vereinen sich eingeschneite Berggipfel und blaue Seen zu einem schöneren Panorama. Es müssen aber nicht unbedingt überlaufene Dauerbrenner wie der Titlis und der Vierwaldstättersee sein. Der Walensee und die imposanten Churfirsten eignen sich als Feriendestination ebenso gut – ganz ohne Warteschlangen. Weitere Geheimtipps sind der Tessiner Alzasca-Bergsee oder das Bilderbuch-Dorf Grimentz VS.
Eingebettet zwischen Berg und Tal findet man malerische Altstädte, deren ursprüngliches Erscheinungsbild über Jahrhunderte beibehalten wurden. Die Erkerstadt Schaffhausen SH ist nur ein Beispiel. Denn auch kleinere Städte wie Bremgarten AG oder Saint-Ursanne JU haben ihren Charme. Levin Stamm
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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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