Schweizerkreuz im Logo – aber nicht bei allen Produkten
Toblerone kehrt zur Swissness zurück

Toblerone investiert 65 Millionen Franken in Berner Produktionsstätte. US-Markeninhaberin Mondelez bekennt sich zur Schweiz als Heimat der ikonischen Schokolade. Neues Verpackungsdesign mit Schweizerkreuz unterstreicht die Verbindung zur Schweiz.
Publiziert: 10.04.2025 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2025 um 21:52 Uhr
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Inhaberin Mondelez investiert massiv in die Toblerone-Produktion in Bern.
Foto: MONDELEZ INTERNATIONAL

Darum gehts

  • Toblerone bekennt sich zur Schweiz mit Millionen-Investition in Bern-Brünnen
  • Neues Verpackungsdesign mit Schweizerkreuz für in Bern hergestellte Produkte
  • 65 Millionen Franken Investition ist die grösste im europäischen Schokoladennetz seit 10 Jahren
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Toblerone bekennt sich zur Schweiz! Die US-amerikanische Markeninhaberin Mondelez investiert rund 65 Millionen Franken in die Toblerone-Produktionsstätte in Bern-Brünnen. Damit will der Konzern unterstreichen, dass die Schweiz die Heimat von Toblerone ist. Das Werk im Westen von Bern bekommt neu den Titel «Kompetenzzentrum für Toblerone in der Schweiz».

Durch die Verlagerung eines Teils der Produktion in die Slowakei hatte Toblerone 2023 die Berechtigung verloren, sich als «Schweizer Schokolade» zu bezeichnen und das Matterhorn auf der Verpackung zu verwenden. Die dreieckige Schokolade, eines der bekanntesten Exportprodukte der Schweiz, schwächte dadurch ihre Rolle als Markenbotschafterin der Schweiz. 

Verpackung bekommt ein Schweizerkreuz

Doch nun gibt es Gegensteuer. Toblerone erhält ein neues Verpackungsdesign mit Schweizerkreuz. Dieses wird auf allen Produkten angebracht, die in Bern hergestellt werden – aktuell rund 4 Millionen Einheiten pro Tag.

Im slowakischen Bratislava werde lediglich ein kleiner Teil der Toblerone-Produkte hergestellt. Diese tragen zudem nicht das Schweizerkreuz auf der Verpackung. «Wir haben die Produktion, etwa von saisonalen Produkten oder Pralinen, an andere Standorte verlagert, um Kapazität und Platz für die Investition in unser Kompetenzzentrum in Bern zu haben», versichert ein Toblerone-Sprecher gegenüber Blick.

Grösste Investition seit Jahren

Zum Millionen-Investment gehört eine neue Produktionslinie, die im Herbst in Bern in Betrieb geht. Mittels Modernisierung wird die Produktionskapazität ausgebaut. Anna van Riesen, Country Managerin Schweiz bei Mondelez, kommentiert: «Wir sehen eine wachsende globale Nachfrage nach Premium-Schokolade und sind überzeugt, dass das Potenzial für Toblerone noch lange nicht ausgeschöpft ist.»

Die Investition von Mondelez ist die grösste ins europäische Schokoladenproduktionsnetz seit 10 Jahren. Aber reicht das für die Berechtigung, wieder ein Schweizerkreuz im Design zu haben?

Das Institut für geistiges Eigentum (IGE) in Bern erlaubt die Verwendung von Nationalsymbolen auf Verpackungen nur, wenn die Produkte die Swissness-Kriterien erfüllen. Diese besagen beispielsweise, dass 80 Prozent des Gewichts der verwendeten Rohstoffe – soweit sie in der Schweiz existieren – aus der Schweiz stammen müssen.

Ist das jetzt der Fall? IGE-Sprecher Nicolas Guyot sagt: «Der Produzent, der das Schweizer Kreuz auf seinem Produkt verwenden möchte, muss selbst sicherstellen, dass er die Voraussetzungen erfüllt.» Weder das IGE noch ein anderes Bundesamt sei befugt, eine Swissness-Erlaubnis zu erteilen.

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