Nach Toblerone-Aus
«Wir behalten das Matterhorn in unserem Herzen!»

Mit Eröffnung des Produktionsstandorts in Bratislava erfüllt die Toblerone-Schokolade die strengen Swissness-Kriterien nicht mehr. Das führt zu Änderungen bei der Verpackung. Das Matterhorn ist Geschichte.
Publiziert: 03.03.2023 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2023 um 17:48 Uhr
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Eigentlich untrennbar miteinander verbunden: die Schweizer Ikonen Toblerone und Matterhorn.
Foto: Keystone

Bye-bye Matterhorn! Der berühmteste Schweizer Berg ziert seit Jahrzehnten die Verpackung einer Schweizer Ikone: der Toblerone. Doch damit ist bald Schluss. Ab Juli wird das süsse Schokoladen-Dreieck nicht mehr ausschliesslich in der Schweiz produziert.

Seit Juni 2022 ist bekannt, dass der Mondelez-Konzern, der heute die Toblerone herstellt, die bekannte Schoggi teilweise in der slowakischen Hauptstadt Bratislava herstellen wird. Ab Herbst werden die kleineren Toblerone-Produkte im 35-Gramm- und 50-Gramm-Format in Bratislava produziert.

Grund dafür ist, dass die Schoggifabrik in Bern-Brünnen an ihre Kapazitätsgrenzen stösst. Der Produktionsstandort bleibt aber erhalten. Die klassischen 100-Gramm-Schokoladen werden weiterhin in der Schweiz hergestellt. Der Standort Bern wird sogar ausgebaut. So will der Konzern zusätzlich 90 Millionen 100-Gramm-Schokoladen pro Jahr herstellen können.

Nicht mehr «Swiss made»

Wegen der Produktion im Ausland darf die Toblerone-Schokolade aber künftig nicht mehr das Logo «Swiss made» tragen, wie die «Aargauer Zeitung» festhält. Der Markenzusatz «of Switzerland» unterhalb des Toblerone-Schriftzugs wird zu «established in Switzerland» geändert. Und das Matterhorn mit dem versteckten Bären drin auf der Verpackung muss weichen. Offen liess eine Mediensprecherin, ob die Änderung der Verpackung für alle Toblerone-Schokoladen gilt oder nur für die künftig in der Slowakei hergestellten.

Daniel Luggen (51), Kurdirektor von Zermatt freut das nicht. «Das ist bedauerlich», sagt er zu Blick. «Wir verlieren damit einen wichtigen Werbeträger.» Man habe eine enge Zusammenarbeit gehabt mit Toblerone. «Auf dem Gornergrat haben pro Tag Hunderte Touristen mit der zackigen Schokolade vor dem Matterhorn posiert», so Luggen. Aber: «Für uns bleibt es immer unser Horu. Wir tragen es weiter mit Stolz in die Welt hinaus.»

Gewusst? Im Matterhorn versteckt sich noch ein Berner Bär.

Nationalsymbole wie das Matterhorn, Wilhelm Tell und Schweizerkreuze sind auf Verpackungen von Produkten, die die 2017 eingeführten Swissness-Kriterien nicht erfüllen, nicht erlaubt.

Die Toblerone-Verpackung wird nun neu gestaltet. Mondelez will ein «modernisiertes und gestrafftes Berg-Logo» verwenden, das «mit der geometrischen und dreieckigen Ästhetik übereinstimmt.» (rae/pbe)

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