Wieder Nackendrama in New York
Bringt Wunderpille Djokovic in den Final?

Novak Djokovic leidet in New York. Die Frage nach dem Nacken-Drama im Halbfinal gegen Roberto Bautista Agut: Ist die Weltnummer 1 wirklich fit genug für den Triumph an den US Open?
Publiziert: 29.08.2020 um 12:17 Uhr
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Novak Djokovic leidet in seinem Halbfinal gegen Roberto Bautista Agut.
Foto: keystone-sda.ch
Stefan Meier

Novak Djokovic bleibt im Jahr 2020 ungeschlagen, ist aber vor den am Montag startenden US Open heftig angeschlagen. Der Serbe kämpft sich an den Western & Southern Open in New York gegen Roberto Bautista Agut (Spanien) nach drei Stunden mit 4:6, 6:4, 7:6 (7:0) in den Final. Dort trifft er auf Milos Raonic, der sich 7:6 (7:5), 6:3 gegen Stefanos Tsitsipas durchsetzt.

Wenn denn Djokovic heute (ca. 19 Uhr CH-Zeit) antreten kann. Die Weltnummer 1 kämpft mit starken Nackenschmerzen und Magenproblemen. Drei Mal muss er sich behandeln und massieren lassen, steht kurz vor der Niederlage.

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Angeblich soll sie gegen die Bauchschmerzen gewesen sein, mutmassen serbische Medien. Sicher ist: Es hilft: Djokovic kann den Kopf dank einer grossen kämpferischen Leistung gerade so aus der Schlinge ziehen.

«Um ehrlich zu sein, ich weiss nicht, wie ich gewonnen habe. Roberto war heute der bessere Spieler», sagt Djokovic noch direkt auf dem Spielfeld. «Ich habe mich weder physisch noch in meinem Spiel gut gefühlt, aber ich habe es geschafft, darüber hinwegzukommen»

Nach dem Match Probleme verschlimmert

Das Drama geht nach dem Erfolg aber weiter. «Novak Djokovic hat sich nicht gut gefühlt auf dem Court und es wurde nach dem Match noch schlimmer», heisst es in einem Statement nach dem Spiel. Die Turnier-Ärzte hätten dem 33-Jährigen daraufhin geraten, keine Interviews mehr zu geben. Die Pressekonferenz des Siegers fällt somit ins Wasser.

Die grosse Frage also vor dem Final und vor den am Montag beginnenden US Open: Wie fit ist Djokovic? Schon Anfang Woche litt der Top-Favorit unter den Nackenschmerzen, zog sich darum auch aus der Doppel-Konkurrenz zurück. Doch vor allem im Viertelfinal schienen diese vergessen. Nun kommen sie dafür umso heftiger zurück. Womöglich sind sie sein grösster Gegner auf der Jagd nach dem 18. Grand-Slam-Titel.

Neben dem Court führt Djokovic Revolution an

Für Gesprächsstoff sorgt Djokovic auch neben dem Court. Er tritt als Spielerratspräsident zurück und verlässt ihn gänzlich. Genau wie seine Kollegen Vasel Pospisil und John Isner. Das Trio soll gemäss New York Times eine eigene Organisation gründen. Die «Professional Tennis Players Association» PTPA.

Der Zeitung liegt ein Papier vor, mit dem Djokovic & Co. um Spieler als Mitglieder werben. «Das Ziel der PTPA ist nicht, die ATP zu ersetzen», steht dort drin. Viel mehr gehe es darum, die Nöte und Sorgen der Spieler besser wahrnehmen. Die Revolution ist aber nur für männliche Profis gedacht. Adressaten des Schreibens sind ATP-Spieler innerhalb der Top 500 oder der Top 200 im Doppel.

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