Novak Djokovic ist der einzige der Big-3, der zur Wiederaufnahme der Tennis-Tour in die USA gereist ist. Beim nach Flushing Meadows verlegten ATP-1000-Turnier von Cincinnati startet die Weltnummer 1, die dieses Jahr 18 Siege verbucht und noch kein Match verloren hat, als Favorit. Und auch bei den am 31. August an gleicher Stätte beginnenden US Open sollte der Serbe der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Djokovic will seinen 18. Grand-Slam-Titel holen und damit zu den beiden in Amerika abwesenden Sonnenkönigen Rafael Nadal (19 Titel) und Roger Federer (20) aufschliessen.
Teilnahme im Doppel kurzfristig zurückgezogen
Doch ist er fit genug für die Jagd auf den Rekord? Am Sonntag liess er seinen Doppelpartner Filip Krajinovic kurz vor dem Auftaktmatch gegen das US-Duo Tommy Paul und Frances Tiafoe im Regen stehen und zog seine Teilnahme zurück. Für die beiden Serben rutschen ihre Landsmänner Dusan Lajovic und Nikola Cacic nach (und gewannen).
Als Grund gibt der Djoker eine Verletzung am Nacken an. Ein auf Twitter gepostetes Video zeigt, wie er sich an eben dieser Stelle von einem Physio behandeln lässt. Sein kroatischer Coach, Goran Ivanisevic, blickt auf den Bildern besorgt durch die Gegend.
Zum Einzel gegen den litauischen Qualifikanten Ricardas Berankis (ATP 72) kann Djokovic dann zwar antreten, leicht tut er sich in der Nacht auf Dienstag aber nicht. Der Serbe setzt sich in 7:6, 6:4 durch, muss sich dabei aber mehrmals am Nacken behandeln lassen. Er trifft nun auf Tennys Sandrgren.
Für Djokovic, der in Flushing Meadows schon vor einem Jahr wegen einer Schulterverletzung aufgeben musste (Achtelfinal gegen Stan Wawrinka) steht einiges auf dem Spiel. Obwohl sich der Präsident des Spielerrats anfänglich stets sehr kritisch über eine US-Open-Durchführung äusserte, begab er sich schliesslich doch in die New Yorker Tennis-Blase. Dies trotz – oder gerade wegen ? – seiner Corona-Erkrankung, die er sich an seiner Adria Tour geholt hat. Angeblich habe ihn das Virus nicht hart getroffen. Aber dass sein Körper dadurch gestresst oder zumindest anfälliger wird, ist zumindest nicht auszuschliessen.