Nächste Runde im Mega-Zoff um Djokovic
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Revolutions-Pläne im Tennis
Federer und Nadal attackieren Djokovic

«Es ist Zeit für Einheit, nicht für Spaltung!» Mit diesen Worten stellen sich Rafael Nadal und Roger Federer den Plänen von Novak Djokovic gegenüber. Die Big 3 des Welt-Tennis liegen im Revolutions-Streit.
Publiziert: 30.08.2020 um 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2021 um 11:19 Uhr
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Roger Federer (r.) und Rafael Nadal spannen zusammen. Die beiden Rivalen und Kumpel (hier ein Bild vom Laver Cup 2019) stellen sich gegen die Pläne von Novak Djokovic.
Foto: Sven Thomann
Stefan Meier

Novak Djokovic plant die grosse Tennis-Revolution. Zusammen mit Vasek Pospisil und John Isner tritt die Weltnummer 1 aus dem ATP-Spielerrat zurück, um eine eigene Spieler-Vereinigung zu gründen – die Professional Tennis Players Association (PTPA).

Das kommt allerdings gar nicht gut an. Allen voran Rafael Nadal und Roger Federer geisseln Djokovic für seine Pläne.

«Die Welt ist derzeit in einer schwierigen Situation. Ich persönlich denke, dass wir in diesen Zeiten gemeinsam in die gleiche Richtung gehen sollten», teilt Nadal bei Twitter mit: «Es ist Zeit für Einheit, nicht für Spaltung.»

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Kurz darauf meldet sich auf Federer und betont, dass er mit Nadal einig sei. Federer: «Dies sind unsichere und herausfordernde Zeiten. Aber ich glaube daran, dass es sehr wichtig für uns ist, als Spieler zusammenzustehen.»

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Djokovic: «Hätte Rafa und Roger gerne dabei»

Die Big 3 im Revolutions-Streit! Dabei weiss Djokovic ganz genau, dass er seine beiden grossen Rivalen eigentlich im Boot haben müsste, damit die PTPA wirklich Erfolg haben kann. «Ich würde natürlich gerne Roger und Rafa dabei haben», sagt die Weltnummer 1 nach ihrem Sieg beim Cincy Open in New York. «Ich würde gerne alle haben. Aber ich verstehe, dass es unterschiedliche Meinungen gibt.» Doch für ihn sei es nun definitiv der richtige Zeitpunkt. Es gebe den Spielern eine Plattform, in der sie ihre Meinung äussern könnten.

«Rechtlich steht es uns absolut zu, die Spielervereinigung zu gründen. Wir appellieren nicht an einen Boykott. Denn wir sind keine Gewerkschaft. Wir kreieren keine Parallel-Organisation», so der 33-Jährige.

Djokovic selber will die PTPA gemäss «New York Times» als Präsident anführen. Er betont aber, dass die Spielervereinigung nicht in Konkurrenz zur ATP stehen soll. Sie will den Spielern aber zu mehr Einfluss und Entscheidungsgewalt verhelfen.

Die Top500-Spieler wurden per Mail eingeladen, der neuen Vereinigung beizutreten. Der Rücklauf soll jedoch noch eher spärlich sein, auch wenn Pospisil bereits ein erstes Bild der versammelten Spielerschar postete.

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Murray: Was ist mit den Frauen?

Auch Andy Murray etwa bleibt zunächst vorsichtig mit der neuen PTPA. Er wolle sich erst in Ruhe Gedanken machen und die Vision der Gründer erfahren. Und ihn stört, dass die Frauen nicht dazugehören. «Wenn Frauen ein Teil davon wären, würde dies eine viel stärkere Botschaft senden», so der Schotte.

Die ATP betont, dass es gerade jetzt auf «Einheit, statt interne Spaltung» ankomme und erhielt Unterstützung von den Organisatoren der Grand-Slam-Turniere, dem Weltverband ITF, der WTA.

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