Regen, Regen, Regen. Petrus öffnet am Donnerstag in Saalbach seine Pforten. Selbst zuoberst am Zwölferkogel auf 1984 Metern über Meer sind die wenigen Ski-Touristen ständig damit beschäftigt, die Tropfen von ihren Ski-Brillen zu wischen.
Und unten im Tal? Da bereitet sich Lara Gut-Behrami (32) darauf vor, zwei weitere Kristallkugeln zu gewinnen. Zwar ohne ihren Trainer Alejo Hervas (32), den sie nach Hause schickte, aber mit Vater Pauli Gut. Beide wissen, welch einmalige Chance winkt. Nur Mikaela Shiffrin (29, USA), Lindsey Vonn (39, USA) und Tina Maze (40, Sln) haben in einem Winter viermal Kristall abgeräumt.
«Ich brauche einen Traumlauf»
69 Punkte Vorsprung hat Gut-Behrami auf Cornelia Hütter (31, Ö). Bereits ein Top-8-Rang würde reichen, um die Super-G-Wertung zum fünften Mal in ihrer Karriere zu entscheiden. «Conny wird auf Teufel komm raus fahren. Es gibt nur den vollen Angriff», kündigt ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger an.
Hütter selbst sagt: «Ich brauche einen Traumlauf und Lara muss in der Garage stehen. So realistisch bin ich. Ich glaube nicht, dass sie sich das noch nehmen lässt.»
Schweizerinnen nur die Nummer 2?
Und was ist mit dem Nationencup? Da lagen die Schweizerinnen fast den ganzen Winter vor den Austria-Frauen, hecheln ihnen aber nun hinterher. 43 Punkte beträgt das Minus.
«Das ist mir komplett egal», sagt Hütter. Und Assinger: «Es geht nur ums Prestige. Aber wuascht ist das für mich nicht.»