Livio Hiltbrand gewinnt die Abfahrt am Europacup-Final in Kvitfjell (No) und fängt in der Disziplinenwertung den bisher führenden Landsmann Lars Rösti ab. Grund zum Jubeln haben aber beide: Sie sichern sich einen fixen Startplatz für die kommende Weltcup-Saison.
Am Ende sind es nicht die zahlreichen Österreicher, die dem 26-jährigen B-Kader-Athlet Rösti den Disziplinensieg streitig machen, sondern Teamkollege Hiltbrand. Der 20-Jährige aus dem Berner Oberland siegt in Kvitfjell vor dem Italiener Nicolo Molteni und dem Liechtensteiner Marco Pfiffner und macht in der Disziplinenwertung einen Sprung von Rang 6 an die Spitze.
«Ich wollte einfach Spass haben»
«Es ist unglaublich, dass es in diesem Alter schon klappt», sagt Hiltbrand nach dem Rennen. «Ich wollte einfach Spass haben.» Er habe bei diesem Rennen nichts zu verlieren gehabt und wollte einfach Gas geben.
Im Hinblick auf die nun bevorstehende erste Weltcup-Saison sagt er: «Es ist wichtig, dass ich mit an die Weltcup-Strecken herantasten kann.» Was er bis dahin verbessern müsse, kann er noch nicht sagen, aber «ich bin auf einem guten Weg und versuche mich in allen Bereichen zu verbessern».
Hiltbrand zieht an Rösti vorbei
Rösti, Juniorenweltmeister von 2019, hat vor der letzten Abfahrt des Winters noch geführt. Er klassiert sich jedoch lediglich auf dem 11. Platz und muss in der Endabrechnung mit Rang 2 vorliebnehmen, zwölf Punkte hinter seinem Teamkollegen.
Für Hiltbrand, der sich Ende Januar in Châtel in Frankreich in dieser Disziplin zum Juniorenweltmeister gekrönt hat, ist es der erste Sieg im Europacup. Bei den beiden Abfahrten in Santa Caterina stieg er als Dritter jeweils auf das Podest.
Dank ihrer Top-3-Platzierungen treten Hiltbrand und Rösti in die Fussstapfen von Marco Kohler und Franjo von Allmen. Das Duo von Swiss-Ski sicherte sich letztes Jahr einen Fixplatz für den an diesem Wochenende zu Ende gehenden Abfahrtsweltcup. (SDA/M.W.P./che)