Für Felix Neureuther steht der Sölden-Sieger bereits sieben Tage vor dem Start fest
«An ihm führt kein Weg vorbei!»

Vor dem Start in den WM-Winter stellt sich vor allem eine Frage: Kann Neo-Brasilianer Lucas Braathen dem Schweizer Riesen-Team gefährlich werden?
Publiziert: 22.10.2024 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2024 um 12:20 Uhr
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Obwohl Marco Odermatt beim letzten Weltcup-Riesenslalom ausgefallen ist ...
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Neureuther: Odermatt gewinnt Riesenslalom in Sölden
  • Meillard fehlt das Killer-Gen im Duell mit dem Superstar
  • Braathen startet beim Comeback zu weit hinten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Für Deutschlands Ski-Papst Felix Neureuther (40) steht schon in der Woche vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden (Ö) fest, wer den Männer-Riesen auf dem Rettenbachgletscher gewinnt. «Für mich stellt sich einzig die Frage, wer Zweiter hinter Marco Odermatt wird», so der 40-Jährige, der zwischen 2010 und 2017 13 Weltcupsiege eingefahren hat. Neureuthers Begründung: «Ich habe von Marco Videomaterial aus der Saisonvorbereitung gesehen. Der Bursche packt Schwünge aus, die man unmöglich besser fahren kann. Deshalb führt an ihm im Riesenslalom kein Weg vorbei.»

In Sölden ist der dreifache Gesamtweltcupsieger aus dem Kanton Nidwalden seit drei Jahren ungeschlagen. Beim finalen Riesenslalom im vergangenen Winter ist Odermatt (27, 37 Weltcupsiege) in Saalbach (Ö) aber erstmals seit dem WM-Riesenslalom 2021 in Cortina (It) ausgeschieden. Dafür konnte der Walliser Loïc Meillard (27) seinen zweiten Riesen-Triumph feiern.

Swiss Ski-Techniktrainer Matteo Joris weiss deshalb, «dass Loïc wesentlich mehr Selbstvertrauen an den Tag legt, als vor einem Jahr». Felix Neureuther kann sich trotzdem nicht vorstellen, dass Meillard unter normalen Umständen seinem Teamkollegen gefährlich werden kann. «Loïc ist unbestritten ein genialer Skifahrer. Aber um Odermatt schlagen zu können, fehlt ihm das Killer-Gen.»

Comebacker-Braathen hat ein Problem

Dafür hat Lucas Braathen (24) bereits bewiesen, dass er nicht auf einen Ausfall des Innerschweizer Ausnahmeathleten angewiesen ist, um Weltcup-Riesenslaloms gewinnen zu können. In Sölden 2020 triumphierte der in Oslo geborene Edel-Techniker fünf Hundertstel vor Odermatt. Im Dezember 2022 hat Braathen auch den Riesen in Alta Badia gewonnen, während sich Odermatt mit dem dritten Rang begnügen musste.

Nach der einjährigen Wettkampfpause wird Braathen in Sölden für Brasilien (das Heimatland seiner Mutter) das Comeback starten. Warum traut ihm Neureuther keine siegreiche Rückkehr zu? «Lucas wird mit einer Dreissigernummer ins Rennen gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit einer derart hohen Nummer ganz nach vorne fahren kann.»

Eine deutlich günstigere Nummer wird der Bündner Thomas Tumler (34) tragen, der nach dem Podestplatz in Saalbach (3.) und den vierten Rängen in Aspen (USA) und Palisades Tahoe (USA) in der aktuellen Riesenslalom-Weltrangliste an siebter Stelle fungiert. Regelmässig starke Trainingszeiten hat in der Saisonvorbereitung auch Gino Caviezel (32) abgeliefert. Den letzten Schweizer Startplatz für das Weltcup-Opening hat sich Sandro Zurbrügg (22) gesichert. Der Frutigtaler hat im Vorjahr in Val d’Isère (Fr) bei seiner Weltcup-Premiere als 17. auf Anhieb gepunktet.

«Schaue Meillard als grössten Konkurrenten an»
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Odermatt über Gesamtklassement:«Schaue Meillard als grössten Konkurrenten an»
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