Auf einen Blick
- Petra Vlhova hat sich im Januar das Kreuzband gerissen
- Der Weg zum Comeback verlangt ihr körperlich und mental alles ab
- Wann sie wieder im Weltcup am Start steht, kann sie nicht sagen
Ende Januar passierte es. Ausgerechnet bei ihrem Heimrennen in Jasna (Slk) stürzte Petra Vlhova (29) und verletzte sich schwer. Diagnose: Kreuzbandriss im rechten Knie und Saison-Aus.
Seither arbeitet die Gesamtweltcupsiegerin 2020/21 fürs Comeback. Nun hat sie kurz vor dem Saisonstart auf einer Medienkonferenz ausführlich über ihre Verletzung gesprochen. Erstmals seit ihrer Premiere 2014 in Sölden (Ö) findet das Rennen wieder ohne sie statt. «Ich bin traurig, weil ich Rennen fahren möchte, aber ich akzeptiere diese Tatsache», sagt Vlhova. Dennoch freut sie sich auf den Saisonstart und wird das Rennen gemütlich vom Sofa aus verfolgen.
Sechs Wochen Fitnessstudio
Vlhova spricht nicht nur davon, dass sie traurig ist. Sie gibt auch ein Update zu ihrem Knie. «Ich habe keine Schmerzen oder Probleme, die mich einschränken», meint sie. Trotzdem will sie nichts überstürzen und betont: «Ich möchte mit voller Kraft zurückkommen.»
Deswegen wird sie in den nächsten sechs Wochen intensiv im Fitnessstudio arbeiten. Denn: «Ich werde nicht antreten, nur um den Berg hinunterzufahren. Ich möchte mit voller Kraft zurückkehren.» Vlhova ist sich bewusst, dass ihr Knie nicht mehr gleich wie vor dem Sturz ist. Der Kopf würde immer Vergleiche ziehen, sie müsse sich «an neue Empfindungen gewöhnen und es Schritt für Schritt angehen».
«Es war anstrengend»
Der Weg zurück in den Weltcup ist hart, er verlangt nicht nur körperlich, sondern auch mental einiges ab. Vlhova hat viel Muskelmasse und Gewicht verloren, konnte in den ersten Trainings kaum glauben, dass sie bestimmte Dinge nicht tun konnte. Deswegen sei vor allem zu Beginn viel Selbstdisziplin gefragt gewesen. «Es fühlte sich an, als würde ich jeden Morgen von vorne anfangen, weil mein Knie über Nacht steifer wurde und ich es wieder lockern musste», erzählt Vlhova. «Es war anstrengend.» Gleichzeitig hat sie gelernt, mehr als je zuvor auf ihren Körper zu hören. «Ich muss akzeptieren, wenn mein Knie Nein sagt. Es diktiert meinen Zeitplan und mein Training.»
Wieder an die Spitze zurückzukehren, ist ihre Motivation. Sie ist überzeugt, dass sie es schaffen kann. Nur den Zeitpunkt lässt Vlhova offen. «Ich weiss nicht, wie lange es dauern wird. Wir gehen Schritt für Schritt.»