Auf einen Blick
- Ellenberger und Kasper aus dem Nationalkader gestrichen
- Ellenberger qualifiziert sich für Sölden, Kasper nicht
- Kasper hat ein verborgenes Talent entdeckt
51 Namen umfasst die Kaderliste bei den Schweizer Ski-Frauen. Athletinnen von A (Allenbach) bis Z (Zehnder) sind gelistet – dazu natürlich sehr bekannte Namen wie Lara Gut-Behrami (33) oder Wendy Holdener (30). Auffallend ist, dass zwei arrivierte Fahrerinnen nicht mehr in der Nationalmannschaft, im A-, B- oder C-Kader anzutreffen sind: Andrea Ellenberger (31) und Vanessa Kasper (27).
Die beiden Riesenslalom-Spezialistinnen erfüllten die erforderten Kriterien im letzten Winter nicht mehr. Für manch einen war klar: Sie werden zurücktreten! Das taten sie allerdings nicht, sondern trainierten auf eigene Faust und Kosten.
Im Fall von Ellenberger hat sich dies bereits ein erstes Mal gelohnt. Sie hat die teaminterne Quali auf der Diavolezza überstanden und wird am Samstag in Sölden (Ö) am Start stehen.
Am Montag gibt Swiss Ski das Aufgebot der Frauen für das erste Weltcup-Rennen der Saison bekannt. Beim Riesenslalom in Sölden werden Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Camille Rast, Wendy Holdener, Simone Wild, Stefanie Grob, Andrea Ellenberger, Jasmina Suter, Mélanie Meillard und Janine Schmitt am Start stehen.
Der erste Lauf am Samstag startet um 10 Uhr, um 13 Uhr gehts im zweiten Durchgang um die Wurst. Auf Blick verpasst du im Liveticker nichts.
Am Montag gibt Swiss Ski das Aufgebot der Frauen für das erste Weltcup-Rennen der Saison bekannt. Beim Riesenslalom in Sölden werden Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Camille Rast, Wendy Holdener, Simone Wild, Stefanie Grob, Andrea Ellenberger, Jasmina Suter, Mélanie Meillard und Janine Schmitt am Start stehen.
Der erste Lauf am Samstag startet um 10 Uhr, um 13 Uhr gehts im zweiten Durchgang um die Wurst. Auf Blick verpasst du im Liveticker nichts.
«Ich bin mega erleichtert. Natürlich habe ich noch nichts erreicht, und mein Ziel ist es, endlich wieder Weltcuppunkte zu sammeln. Dennoch war dies ein wichtiger Schritt, und ich konnte zeigen, dass ich auch ohne Kaderstatus mithalten kann.»
Freund ist auch Trainer und Servicemann
In den Monaten vor dieser Quali musste Ellenberger auch unten durch. «Den ganzen Sommer und Herbst selbst zu organisieren, war sehr streng», gibt sie zu. Ihr Glück war, dass ihre wichtigsten Sponsoren zu ihr hielten. Und, dass ihr Freund Silvan Epp sie stets begleitete – er war Kondi- und Ski-Trainer in einem, dazu auch noch Servicemann.
Die beiden verbrachten fast zwei Monate in Argentinien, zuerst in Bariloche, danach in Ushuaia. «Die Trips haben viel Geld gekostet, waren aber extrem wichtig – ich musste auch Winterschnee trainieren. Leider hatte ich wieder Probleme mit der Abstimmung, erst nach unserer Rückkehr fanden wir heraus, dass wir am Schuh etwas verändern mussten. Prompt hat es super geklappt.»
Kasper: «Ich bin mein eigener Chef»
Im Gegensatz zu Ellenberger schaffte es Kasper nicht ins Sölden-Team, sie blieb in der Quali knapp hängen. «Mega bitter, ich bin enttäuscht. Aber ich gebe nicht auf», so die Bündnerin. So wie Ellenberger musste auch Kasper mit der harten Aufgabe klarkommen, genügend Geld zu sammeln, um sich gut auf den Winter vorzubereiten. «Es war sehr stressig, mein Kopf hat zuweilen nicht aufgehört, zu rotieren», sagt die Schweizer Riesenslalom-Meisterin.
Dennoch habe es auch Gutes, ohne Kaderstatus zu sein: «Ich bin mein eigener Chef und habe gemerkt, dass die ganze Organisation und Planung mir liegt. Und dass mein Kopfsponsor weiter zu mir hält, ist enorm wertvoll.»
Auch die Männer starten am Wochenende in Sölden. Swiss Ski schickt Marco Odermatt, Loïc Meillard, Thomas Tumler, Gino Caviezel, Justin Murisier, Fadri Janutin, Livio Simonet und Sandro Zurbrügg in den Riesenslalom vom Sonntag.
Der erste Lauf startet um 10 Uhr, der zweite drei Stunden später. Bei Blick verpasst du im Liveticker nichts.
Auch die Männer starten am Wochenende in Sölden. Swiss Ski schickt Marco Odermatt, Loïc Meillard, Thomas Tumler, Gino Caviezel, Justin Murisier, Fadri Janutin, Livio Simonet und Sandro Zurbrügg in den Riesenslalom vom Sonntag.
Der erste Lauf startet um 10 Uhr, der zweite drei Stunden später. Bei Blick verpasst du im Liveticker nichts.
Kasper flog im Gegensatz zu Ellenberger nicht nach Südamerika, sondern trainierte knapp einen Monat in Neuseeland. Die Schnee- und Wetterbedingungen waren dabei alles andere als optimal. Dennoch hat sie nach dem vergangenen Winter, als sie von einem Meniskusriss zurückkehrte, wieder Mut gefasst.
«Ich bin ganz gesund und kann so trainieren, wie ich will.» Auch ihr Ziel sind Weltcuppunkte. Weil es im Schweizer Frauen-Riesenslalom-Team keine so breite Dichte gibt wie bei den Männern, darf Kasper auch nach Sölden auf Startmöglichkeiten hoffen.