Reichmuth drückt sich an die Spitze
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ESAF im Fernsehen komplett auf Mundart
Wieso kommentiert SRF die Nati nicht auf Schwiizerdütsch?

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) hat die Schweiz in ihren Bann gezogen. Zu reden gab die Mundart-Kommentierung von Stefan Hofmänner. Doch warum wird nur im Schwingen auf Schweizerdeutsch kommentiert? Blick hat bei SRF nachgefragt.
Publiziert: 30.08.2022 um 12:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2022 um 17:54 Uhr
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Im Schwingen wird bei SRF Sport auf Mundart gesprochen.
Foto: Sven Thomann
Carlo Emanuele Frezza

Der Kommentar auf SRF am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) sorgt für Diskussionen. Stefan Hofmänner brüllt auf Mundart ins Mikrofon, als Joel Wicki seinen Kontrahenten Matthias Aeschbacher auf den Rücken legt.

Die Meinungen zum Schweizerdeutschen Kommentar auf SRF während des ESAF-Wochenende von Hofmänner und Experte Adrian Käser sind gespalten. Viele haben sich gefragt, weshalb Mundart im Schwingen geht, aber bei der Nati und im Ski Alpin nicht.

Ganz einfach, wenn es nach Dani Bolliger, Leiter Live bei SRF Sport, geht: «Dass Stefan Hofmänner die Schwingfeste auf Schweizerdeutsch kommentiert, ist eine Ausnahme. Wir möchten dem Schwingen als urschweizerischem Sport auch in der Kommentarsprache gerecht werden.»

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«Bewusster Entscheid fürs Hochdeutsche»

In den anderen Sportarten benutze SRF hingegen Hochdeutsch «wegen der besseren Verständlichkeit. Denn nicht alle Menschen würden jeden Dialekt gleich gut verstehen», sagt Bolliger. «Wir haben uns bewusst für Hochdeutsch als Standardsprache unserer Kommentatorinnen und Kommentatoren entschieden. Zudem sollen unsere Übertragungen auch fremdsprachige Zuschauerinnen und Zuschauer folgen können.»

Weshalb regiert dann im Studio, etwa bei der Vorberichterstattung oder der Halbzeit-Analyse, trotzdem wieder Schweizerdeutsch? Bolliger: «In Studiosendungen von SRF Sport wird traditionell Schweizerdeutsch gesprochen.» Überlegungen, dies zu ändern gebe es keine.

Dass Expertinnen und Experten auch auf Mundart kommentieren und ihre Einschätzungen abgeben dürfen, hängt zudem damit zusammen, dass «sie jene Sprache verwenden, in der sie sich am besten ausdrücken können.»

«Begeisterte Rückmeldungen»

Dass beim Schwingen das fremdsprachige Publikum auf der Strecke bleibt, nimmt man offenbar in Kauf. Das gilt auch für jene, die aus der Romandie, Tessin zugeschaltet haben – auf RSI oder RTS wurde das Eidgenössische nämlich nur in kleinerem Umfang übertragen. Anders ist es bei Events wie Nati-Spielen, die dort mit italienischem oder französischem Kommentar gesendet werden. In diesen Fällen bringt der hochdeutsche Kommentar dann nichts für die Sprachregionen.

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Wie auch immer: Der Kommentar von Hofmänner und Käser am ESAF ist Bolliger zufolge jedenfalls richtig gut angekommen. «Wir haben zahlreiche begeisterte Rückmeldungen erhalten», sagt Bolliger. Zur Mundartsprache seien keine Feedbacks eingegangen. Das dürfte aber wohl einfach daran liegen, dass die Schwingfeste schon seit vielen Jahren auf Schweizerdeutsch kommentiert werden.

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