Reichmuth drückt sich an die Spitze
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«Lug mol das a!»:Hofmänner kommentiert Reichmuth-Sieg in Mundart

SRF-Hofmänner liebt Kommentar auf Schwiizerdütsch wie am ESAF
«Kann viel besser Emotionen rüberbringen»

Am ESAF-Wochenende redete er sich den Mund fusslig – und zwar auf Schwiizerdütsch. SRF-Kommentator Stefan Hofmänner sieht viele Vorteile, wenn er Berndeutsch kommentieren darf.
Publiziert: 30.08.2022 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2022 um 15:30 Uhr
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Stefan Hofmänner mit Experte Adrian Käser. Der SRF-Kommentator mag es, beim Schwingen auf Schwiizerdütsch zu kommentieren.
Foto: KEYSTONE

Stefan Hofmänner, wie viel Spass hat es Ihnen bereitet, das ESAF auf Schweizerdeutsch zu kommentieren?
Spass ist vielleicht das falsche Wort. Um Spass zu haben, war die Aufgabe und damit die Anspannung während der zwei Tage einfach zu gross. Ich fiebere einem grossen Schwingfest aber immer entgegen und freue mich extrem darauf. Denn ein ESAF zu kommentieren ist ein grosses Privileg und ich bin dankbar dafür, diese Verantwortung tragen zu dürfen.

Mussten Sie im Vorfeld des Eidgenössischen etwas umstellen, um auf Schweizerdeutsch kommentieren?
Weil das Kommentieren auf Schweizerdeutsch einfacher geht und natürlicher ist, musste ich dafür nichts anpassen. Anpassungen sind in die andere Richtung nötig, weil das Reden in der Schriftsprache – das mag jetzt seltsam klingen – eine andere Art des Sprechens erfordert. Gerade der berndeutsche Dialekt wird eher hinten im Mund gesprochen, während für die deutsche Sprache der vordere Bereich des Mundes und damit andere Sprechmuskeln zum Einsatz kommen. Darauf muss ich mich jedes Mal ein wenig einstellen.

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Heisst: Sie fühlen sich auch wohler, wenn Sie auf Mundart sprechen?
Natürlich. Denn in der Sprache zu kommentieren, in der man denkt und träumt, ist wesentlich einfacher. Auch wenn uns die schriftdeutsche Sprache nah ist, ist doch immer ein gewisses Übersetzen notwendig.

Und wie zeigt es sich mit den Emotionen? Es schien als könnten Sie auf Berndeutsch Emotionen noch viel besser rüberbringen.
Absolut. Gerade bei den Emotionen zeigt sich der Unterschied am deutlichsten. Das Ausdrücken spontaner Gefühle geht viel leichter, wenn der Übersetzungsprozess ins Deutsche nicht nötig ist. Das ist der Unterschied vom total unmittelbaren «ja läck» zum halt nicht ganz so spontanen «oh, meine Güte».

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Wie ist das Feedback der ESAF-Zuschauer ausgefallen?
Ich habe sehr viele positive und schöne Rückmeldungen erhalten. Ganz alle Menschen kann ich nicht zufriedenstellen, obwohl ich das noch so gerne können würde. Aber offenbar gelang es uns, viele Leute mit unserer Übertragung sogar ein bisschen glücklich machen. Das freut mich extrem, nicht nur für mich, sondern für das ganze Team, das mit so viel Herzblut diese riesige Produktion gemeistert hat.

Können Sie sich denn auch vorstellen, die Skirennen auf Mundart zu kommentieren?
Das überlege ich mir gar nicht, weil ich die Regeln kenne, verstehe und akzeptiere. Und interessant ist ja, dass Konkurrenzunternehmen von uns, die in die Übertragung von Sportevents eingestiegen sind, auch auf Deutsch kommentieren und nicht in Mundart. Obwohl sie niemand dazu zwingt. Es gibt halt einfach gute Gründe dafür.

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